Der Korrekturfaktor spielt eine Schlüsselrolle in der Berechnung von Indizes. Wesentlich für einen Index ist, dass Veränderungen der Gesamtindexkapitalisierung, die sich auf Grund von Änderungen der Index-zusammensetzung oder von Kapitalmaßnahmen der einzelnen Indexmitglieder ergeben, keinen Einfluss auf den Indexstand haben. Hier kommt der Korrekturfaktor zum Einsatz. Seine Aufgabe ist es, Verschiebungen auszugleichen, damit der Indexstand vor und nach der operativen Anpassung auf dem gleichen Niveau gehalten wird. Die entsprechendenoperativen Indexanpassungen werden technisch nach Abschluss der Indexberechnung am letzten Handelstag vor der Wirksamkeit der Änderung durchgeführt.
Der Korrekturfaktor wird am Starttag mit 1,00 festgelegt und ändert sich dann laufend bei allen Kapitalmaßnahmen, die Einfluss auf die Indexkapitalisierung haben. Der Korrekturfaktor wird bei allen Indizes, welche auf der Wertindex-Formel basieren, folgendermaßen berechnet:
(KF neu = Kapitalisierung alt / Kapitalisierung neu x KF alt)