Aus heutiger Sicht scheinen laut Experten-Meinung die staatlichen Pensionen auf Grund der demographischen Entwicklungen an ihre Finanzierungsgrenzen zu stoßen, sofern nicht die staatlichen Zuschüsse und/oder die Beitragssätze massiv erhöht werden. Daher wird, zusätzlich zu dieser staatlichen Säule der Altersvorsorge, der Ausbau des betrieblichen Pensionssystems (Pensionskassen, Neuregelung der Abfertigung) ebenso forciert wie die Eigenvorsorge der Bevölkerung. Als Anreiz zur verstärkten Eigenvorsorge wurde die prämienbegünstigte Zukunftsvorsorge geschaffen, die seit Anfang 2003 angeboten wird.
Die Zukunftsvorsorge hat einige charakteristische Merkmale:
- Staatliche Prämie
Nach dem Vorbild des in Österreich populären Bausparens wird jährlich eine staatliche Prämie gewährt, die – je nach Marktzins – zwischen 4,25 % und 6,75 % des Einzahlungsbetrages beträgt. Für das Jahr 2016 beträgt die höchstmögliche prämienbegünstigte Einzahlung 2.676,89 Euro, die höchstmögliche staatliche Prämie 4,25 % (= 113,77 Euro). - Fondsbasis
Die Zukunftsvorsorge muss als fondsgebundene Lebensversicherung oder als Investmentfonds konzipiert sein. - Kapitalgarantie
Anbieter von Zukunftsvorsorgeprodukten müssen ihren Kunden eine Kapital- und Prämiengarantie gegeben - ganz egal, wie sich der Markt entwickelt. - Veranlagungsdauer
Die Veranlagungsdauer beträgt mindestens zehn Jahre, viele Anbieter sehen eine längere Mindestbindung vor. Eine vorzeitige Kündigung ist nicht möglich. - Steuerfreiheit
Es fallen keine Kapitalertrags-, Einkommen-, Erbschafts- oder Versicherungssteuern an. Auch der Bezug der Rente ist einkommensteuerfrei.