Wer kann in Aktien investieren & wie viel Geld benötigt man?
Jeder kann Teilhaber (Aktionär) einer Aktiengesellschaft werden und Wertpapiere handeln. Voraussetzung dafür sind verfügbares Geld und Börse-Basiswissen. Zur eigenen finanziellen Absicherung und Festlegung jener Summe, die man in Aktien investieren will, wird von Wertpapierberatern häufig folgende Faustregel angewendet: Ein Drittel des tatsächlich vorhandenen Geldes wird kurzfristig veranlagt (etwa auf dem Sparbuch, damit es in Notfällen rasch und problemlos abgehoben werden kann). Ein weiteres Drittel wird zum Beispiel in festverzinsliche Anleihen investiert. Das übrige Drittel ist freies Kapital für den Kauf von Aktien. Dieses etwas riskanter angelegte Geld bringt – was viele Analysen belegen – langfristig den größten Profit.
Die Basis jeder Veranlagungsentscheidung ist immer das persönliche Gespräch mit einem Wertpapierberater. Dabei werden die finanzielle Situation, die persönliche Risikobereitschaft und auch die Risikofähigkeit des Anlegers besprochen. Auf dieser Grundlage wird dann entschieden, wie viel und in welche Aktien und andere Wertpapiere veranlagt wird.
Zu beachten ist, dass sich Kleinstbeträge wegen der Bankspesen oft nicht zum Aktienkauf eignen. Aktien werden erst rentabel, nachdem die beim Kauf zu bezahlenden Gebühren verdient sind. Anleger sollten daher bei der Wahl ihres Online-Brokers die Kosten im Vorfeld genau studieren.
Wie handelt man mit Aktien richtig?
Dafür gibt es keine Grundregel: „Zum Einsteigen wird nicht geklingelt.“ Das heißt, dass jeder Aktionär letztlich selbst entscheiden muss, wann und wo er „einsteigt“, also sich einkauft. Den „heißen Tipp“ gibt es nicht!
Der größte Profit winkt, wenn zum niedrigsten Kurs gekauft und zum höchsten wieder verkauft wird. Das perfekte Timing gelingt selten. Bevor man übereilt investiert, sollte man lieber etwas mehr Zeit in die Informationsbeschaffung investieren. Aktien sind eine langfristige Anlageform und bevor man diese langfristige Bindung eingeht, sollten alle Informationsquellen genutzt werden.
Zahlreiche Analysemethoden, wie z.B. die Fundamentalanalyse und die Chartanalyse, versuchen, Markt und Kurs beeinflussende sowie technische Faktoren zu einer Aussage zu bündeln und einen Anhaltspunkt für eine Erfolg versprechende Anlageentscheidung zu geben. Besonders wichtig ist ein Beratungsgespräch mit einem Wertpapierspezialisten der Bank.
Im Aktienhandel gibt es unterschiedliche Risikoklassen
Die Aktien großer Unternehmen – in der Börsensprache „Blue Chips“ genannt – versprechen in der Regel ein höheres Maß an Sicherheit und eine relativ stetige, aber nicht unbedingt außergewöhnlich dynamische Wertsteigerung. Ein hohes Risiko gehen Anleger bei Unternehmen ein, die eine kurze Firmengeschichte aufweisen und kometenhaft aufgestiegen sind. Hier wird sich erst in Zukunft zeigen, ob diese Unternehmen auch in schwierigen Zeiten entsprechend krisenfest sind und deren Geschäftsideen dauerhaften Erfolg sichern können.