Die meisten Anleihen haben eine im Vorhinein festgelegte Laufzeit. Zu Beginn der Laufzeit wird dem Emittenten durch die Investoren das Kapital zur Verfügung gestellt, indem die Investoren die Anleihe erwerben beziehungsweise (wie es auch genannt wird) die Anleihe zeichnen. Während der Laufzeit wird die Anleihe verzinst. Am Ende der Laufzeit erfolgt die Rückzahlung (Tilgung) der Anleihe.
- Die Zahlung der Zinsen an den Investor findet bei den meisten Anleihen einmal jährlich statt (= jährlicher Kupontermin). Manche Anleihen weisen auch eine halbjährliche oder vierteljährliche Verzinsung auf.
- Die Stückelung einer Anleihe bezeichnet die kleinstmögliche Einheit, die gehandelt werden kann. Für Publikumsanleihen lautet die Stückelung meist auf 100 EUR, 500 EUR oder 1.000 EUR, für Angebote an institutionelle Investoren oft 50.000 EUR oder darüber. Österreichische Bundesanleihen werden mit einer Stückelung von 1.000 EUR oder ein Vielfaches davon emittiert. Die Summe aller Stücke (Stückelung x ausgegebener Stücke) bezeichnet das Gesamtnominale.
- Ausgabekurs, Tilgungskurs, Börsekurs und Kupon werden in Prozent vom Nennwert ausgedrückt. Zum Beispiel ein Stück einer Anleihe zu 1.000 EUR Nennwert entspricht 100 Prozent. Ein Ausgabekurs von 101 bedeutet dann, dass ein Stück 1.010 EUR kostet (= 101 % von 1.000). Der Ausgabekurs und der Tilgungskurs können genau dem Nennwert entsprechen (= pari), unter dem Nennwert liegen (= unter pari) oder über dem Nennwert liegen (= über pari). Bei einem Kurs unter pari spricht man auch von einem Abschlag (= Disagio), bei einem Kurs über pari von einem Aufgeld (= Agio).