Die Marktkapitalisierung bzw. der Kurswert eines börsennotierten Unternehmens berechnet sich aus dem aktuellen Kurs multipliziert mit der Anzahl der Aktien. Die Marktkapitalisierung eines Börsenplatzes ist die Summe der Einzelwerte aller an einer Börse notierten Unternehmen.
Die Bedeutung einer Börse richtet sich somit in erster Linie danach, welche und wie viele Unternehmen notiert sind. Selbstverständlich sind an einer Börse eines kleineren Landes wesentlich weniger Unternehmen notiert als an der Börse einer Wirtschaftsgroßmacht – etwa den USA, Japan, oder Deutschland. Die Marktkapitalisierung einer Börse muss daher im Zusammenhang mit der Größe der jeweiligen Volkswirtschaft – besser gesagt mit deren Wirtschaftsleistung, dem Bruttoinlandsprodukt – gesehen werden.
Die Marktkapitalisierung der Wiener Börse liegt bei 26,1 % (Stand: 2022, Quelle: Weltbank) des österreichischen Bruttoinlandsprodukts. Die Marktkapitalisierung im Vergleich zum BIP liegt in Österreich aber deutlich niedriger als beispielsweise in den USA (158,4 %). Dies ist vor allem eine Folge unterschiedlicher Unternehmensstrukturen: Während in den USA Großunternehmen und Konzerne die Wirtschaft maßgeblich bestimmen, dominieren in Österreich Klein- und Mittelbetriebe.
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