Begriffe – alphabetischer Index
Angebot, Verkaufspreis
Preis, zu dem ein Verkäufer bereit ist, ein Wertpapier zu verkaufen.
Anzahl der Geschäfte eines Handelstages.
Verkaufsvolumen.
Der Überhang in der Auktion gibt Auskunft, ob die Nachfrage/das Angebot für ein Wertpapier am Ende der Aufrufphase einer Auktion das Angebot/die Nachfrage übersteigt. Die Marktteilnehmer haben somit die Möglichkeit, den verbliebenen Überhang einer Auktion, d.h. Orders die zum Auktionspreis oder besser limitiert waren, aber nicht ausgeführt werden konnten, nachträglich zu kaufen/verkaufen.
Für Titel, die in der Auktion mit geschlossenem Orderbuch gehandelt werden, stehen während der gesamten Aufrufphase Informationen zum potentiellen Überhang zur Verfügung. Für alle Titel mit offenem Orderbuch wird der Überhang in der Auktion nur während der Preisermittlungsphase angezeigt.
Als Aufrufphase bezeichnet man die Eröffnungsphase der Auktion, an die sich die Preisermittlungs- und ggf. die Marktausgleichsphase anschließen. Die Marktteilnehmer können in dieser Phase Orders platzieren.
Datum, ab dem die Anleihe zur Zeichnung aufliegt.
Nachfrage, Kaufangebot.
Preis, den ein Käufer für ein Wertpapier zu zahlen bereit ist.
Bid Ask Order Indikator gibt an, ob es sich bei dem Kauf/Verkaufsangebot um eine Bestens Order (Market Order) oder um eine Limitorder handelt.
1: Bestens Order, 0: Limit Order.
Kaufvolumen.
Die Abwicklung des Instruments erfolgt über die Central Counterparty Austria GmbH (www.CCPA.at), als zentraler Kontrahent für das Clearing und Risk Management übernimmt sie das Erfüllungs- und Ausfallsrisiko bei den Geschäften in diesem Instrument.
Datum und Uhrzeit des letzten Preisvorfalles (Letzter Preis).
Prozentuelle/absolute Abweichung des zuletzt zustande gekommenen Preises zum letzten Preis des Vortages bzw. überhaupt zum letzten Preisvorfall.
(Earnings before interest and tax) – Gewinn vor Zinsen und Steuern. Das EBIT, auch als operatives Ergebnis bezeichnet, zeigt den Jahresüberschuss bzw. -fehlbetrag eines Unternehmens vor Berücksichti-gung des Finanzerfolgs (Zinserträge und Zinsaufwendungen) und vor Steuern.
(Earnings before interest, tax, depreciation and amortization) – Gewinn vor Zinsen, Steuern, Abschreibungen auf Sachanlagen und Abschreibungen auf immaterielle Vermögensgegenstände. Das EBITDA zeigt das Ergebnis, den ein Unternehmen aus der operativen Geschäftstätigkeit vor Investitionsaufwand erzielt.
Jene Mittel, die von den Eigentümern eines Unternehmens zu dessen Finanzierung aufgebracht oder als erwirtschafteter Gewinn im Unternehmen belassen wurden und dem Unternehmen unbefristet zur Verfügung gestellt werden.
Eigenkapitalquote = [(Eigenkapital + Minderheitenanteile)/Bilanzsumme] x 100
Die Eigenkapitalquote errechnet sich aus dem prozentualen Verhältnis des Eigenkapitals zur Bilanzsumme eines Unternehmens. Sie beschreibt also den Grad der wirtschaftlichen und finanziellen Stabilität.
Je höher die Eigenkapitalquote, umso geringer ist der Anteil der Schulden, jedoch kann dies auch auf eine mangelnde Investitions- und Wachstumsbereitschaft hindeuten. Die Eigenkapitalquote sollte sowohl auf historischer Basis als auch im Branchenvergleich analysiert werden.
Entschuldungsdauer (in Jahren) = Nettoverschuldung/EBITDA
Die Entschuldungsdauer gibt an, wie viele Jahre ein Unternehmen benötigen würde, um seine Nettoverschuldung komplett abzubauen. Je tiefer der Wert der Entschuldungsdauer liegt, desto schneller kann ein Unternehmen seine Nettoverschuldung abbauen. Tiefe Werte wirken sich positiv auf die Bonitätsbeurteilung eines Unternehmens aus.
Weist die Entschuldungsdauer einen negativen Wert auf, verfügt ein Unternehmen über mehr liquide Mittel als Finanzschulden.
Erster Preis, der für ein Wertpapier festgestellt wird.
Anleihen:
Am Fälligkeitstag bekommt der Anleger den Gegenwert der Anleihe auf seinem Konto gutgeschrieben. Der letzte Handelstag ist in der Regel zwei Tage vor dem Fälligkeitstag.
Fälligkeit unbefristet: ewige Anleihe mit unbegrenzter Laufzeit, der Emittent der Anleihe kann jedoch ein Kündigungsrecht wahrnehmen.
Futures:
Finanz-Terminkontrakte (Futures) sind vertragliche Vereinbarungen, eine bestimmte Menge des Kontraktgegenstandes zu einem bestimmten Zeitpunkt (Fälligkeit) zu einem bei Vertragsabschluß festgelegten Preis zu kaufen oder zu verkaufen.
Optionen:
Die Fälligkeit (Laufzeit) gibt an, wann der Basiswert eines Terminkontraktes geliefert werden muss. Die Lieferpflicht könnte umgangen werden, indem die Position während der Laufzeit des Kontraktes glattgestellt wird.
Optionsschein:
Die Laufzeit eines Warrants – in der Regel bis zu 2 Jahre - umfasst den verbleibenden Zeitraum bis zum Verfallstag, an dem das Optionsrecht letztmals ausgeübt werden kann. Danach erlischt das Optionsrecht und der Warrant wird wertlos. Der Warrant hat also nur eine begrenzte "Lebensdauer".
Ceteris paribus vorausgesetzt verliert der Warrant jeden Tag an Wert, denn mit jedem Tag nimmt die Wahrscheinlichkeit ab, dass sich der Preis des Warrants bis zum Verfallstag positiv verändert. Der Zeitwertverlust ist in den ersten Monaten sehr gering, gegen Ende der Laufzeit – etwa in den letzten 3 – 4 Monaten (betrachtet man einen Warrant mit einjähriger Laufzeit) – erhöht sich dieser Wert drastisch.
Der Zeitwertverlust wird mit dem griechischen Buchstaben Theta bezeichnet und lässt sich über nachfolgende Formel näherungsweise ermitteln:
Theta = (Preis des Warrants – Innerer Wert)/Restlaufzeit in Tagen
Von der Laufzeit ist die eigentliche Optionsscheinfrist zu unterscheiden. Die Optionsscheinfrist gibt den Zeitraum bzw. den Termin an, innerhalb dessen bzw. zu dem das Optionsrecht ausgeübt werden kann. In Bezug auf den Ausübungszeitpunkt werden Warrants europäischen und amerikanischen Typs voneinander unterschieden:
Bei amerikanischen Warrants kann das Optionsrecht jederzeit (zu jedem Handelstag) während der Optionsfrist ausgeübt werden. Bei europäischen Warrants hingegen kann das Optionsrecht nur zu einem bestimmten Endfälligkeitstermin ausgeübt werden. An der Wiener Börse überwiegen amerikanische Warrants.
Zertifikate:
Datum an dem das Zertifikat zur Rückzahlung bzw. Rückkaufes fällig ist.
Geldumsatz des Handelstages in Doppelzählung/Einfachzählung.
Summe des am Kapitalmarkt gelisteten Kapitals.
Das Gesamtkapital in der Bilanz eines Unternehmens setzt sich aus dem gesamten Eigenkapital und dem gesamten Fremdkapital zusammen. Es zeigt somit die Herkunft des Kapitals. Das Gesamtkapital entspricht der Bilanzsumme.
Gewichtete Durchschnittsrendite
Zeitlich gewichtete Durchschnittsrendite auf dem eingesetzten Kapital.
Fortlaufender Handel
Handelsform, bei der während der Handelszeit jederzeit ein Wertpapierpreis festgestellt wird.
Auktion
Bezeichnung für den Handelsmechanismus an einem Marktplatz, bei dem durch Sammlung und Berücksichtigung aller vorliegenden Orders Liquidität konzentriert wird. Orders zum Kauf und zum Verkauf werden in einem Orderbuch einander gegenübergestellt, der Auktionspreis wird nach dem Meistausführungsprinzip ermittelt.
Zeitraum innerhalb des Handelstages, in dem ein Wertpapier handelbar ist.
Der Auktionspreis, der bestimmt werden würde, wenn der Aufruf der Auktion zu diesem Zeitpunkt beendet worden wäre.
IFRS (International Financial Reporting Standards) sind international Rechnungslegungsvorschriften, die primär Informationen über die Vermögens-, Finanz- und Ertragslage des Unternehmens liefern.
(International Securities Identification Number) Individuelle Wertpapier-Kennnummer, die der EDV-mäßigen Erfassung von Wertpapieren auf internationaler Ebene dient.
Höchster Preis der letzten 52 Wochen.
Die Berechnung erfolgt anhand der Intra-Day-Trades.
Niedrigster Preis der letzten 52 Wochen.
Die Berechnung erfolgt anhand der Intra-Day-Trades.
Der Coupon bezeichnet die Zins- oder Dividendenscheine, die das Recht zum Empfang fälliger Zinsen oder Dividenden verbriefen. Die Art gibt Auskunft hinsichtlich der Art der Verzinsung.
Auszahlungsfrequenz der Koupons.
Letzter Preisvorfall.
Anzahl der beim letzten Preisvorfall gehandelten Wertpapierstücke.
möglicher Inhalt: B/S/N
B: Der Überhang in der Auktion besteht auf der Kaufseite (Nachfrage ist höher als Angebot).
S: Der Überhang in der Auktion besteht auf der Verkaufseite (Angebot ist höher als Nachfrage).
N: Es besteht kein Überhang in der Auktion.
Bezeichnung für mit besonderen Sicherheiten ausgestattete Geldanlageformen, wie z.B. Pfand- oder Kommunalbriefe.
Verzinsliche Verbindlichkeiten abzüglich der liquiden Mittel (z.B. Bankeinlagen) sowie der kurzfristigen finanziellen Anlagen (z.B. Wertpapiere des Umlaufvermögens) eines Unternehmens.
Ein Rating (englisch für „Bewertung“ oder „Einstufung“) ist im Finanzwesen eine Einschätzung der Bonität eines Schuldners.
Diese Kennzahl zeigt bei den Anleihen die nach ICMA berechnete annualisierte Rendite bis zum Laufzeitende unter der Voraussetzung, dass der Käufer der Anleihe diese zum Marktpreis kauft, bis zum Laufzeitende behält und alle Kupons und Tilgungen zeitgerecht und vollständig erfolgen. Die Rendite p.a. kann nur eine Schätzung des zukünftigen Ertrags sein, da die Rendite zu der die Kuponzahlungen wiederveranlagt werden können nur geschätzt werden kann. Die Formel für die Rendite nach ICMA lautet:
Der noch bis zum Verfall eines Rechtes aus einem Wertpapier verbleibende Zeitraum.
Rangfolge der Rückzahlung im Falle der Insolvenz des Emittenten.
Diese gibt die Unterteilung der Anleihen in bestimmte Nominalbeträge an.
Stückumsatz des Handelstages in Doppelzählung/Einfachzählung.
a. exklusive (Normalfall) Der Verkäufer der Anleihe erhält vom Käufer einen aliquoten Anteil der Zinsen gerechnet von letzten Koupontermin bis zum Verkaufstermin.
b. inklusive: Es erfolgt keine Abrechnung der anteilsmäßigen Zinsen zwischen Käufer und Verkäufer
Bestimmungen über die Rechnungslegung nach dem österreichischen Unternehmensgesetzbuch (UGB)
Verzinsung in %/kein Zinssatz:
a. Anleihe, die kein Koupon hat wie die Nullkouponanliehe
b. Die Fixierung des Zinssatzes erfolgt erst am Ende einer Zinsperiode
Währung in der das Wertpapier begeben ist.
Ausprägungen:
Anleihe: Forderungs(wert)papier mit genau festgelegten Bedingungen hinsichtlich Verzinsung, Laufzeit und Rückzahlungsverpflichtungen, mit dem die Großschuldner längerfristige Darlehen aufnehmen. Großschuldner sind i.d.R. die öffentliche Hand (Bund, Länder, Gemeinden), Unternehmen und Banken
Schatzbrief: Bundesschatzanleihen, kurzfristiges Finanzierungsinstrument der Republik Österreich
Floater: Variabel verzinste Anleihen, deren Verzinsung sich am aktuellen Marktzinsniveau orientiert. Vierteljährlich bis jährlich wird der Zinssatz angepasst. Geldmarktfloater verändern sich gemäß dem Geldmarktzinssatz. Kapitalmarktfloater haben als Referenzzinssatz die durchschnittliche Sekundärmarktrendite z.B. von Bankanleihen oder von Bundesanleihen.
Pfandbrief: Forderungspapier, mit dessen Emissionserlös Hypothekarkredite finanziert werden, für die der Kreditnehmer seine Liegenschaft als Sicherstellung verpfändet. Die Ausgabe erfolgt nur über berechtigte Banken, sog. Hypothekenbanken.
Obligation: Synonym für Anleihe
Strips: abgetrennte Koupons, die ausschließlich von institutionellen Investoren gesondert gehandelt werden
Zerobond (Nullkuponanleihe): Forderungspapier, bei dem es keinen Kupon (keine laufende Zinszahlung) gibt, sondern nur eine Auszahlung am Ende der Laufzeit. Die Rendite ergibt sich aus der großen Differenz zwischen dem Erwerbskurs und dem Rückzahlungspreis bzw. Verkaufskurs.
Zinsanpassungsfrequenz in Monaten
Anpassungsfrequenz der Zinsen einer variabel verzinsten Anleihe.
Summe der Zinszahlungen für Fremdkapital (z.B. Kredite) innerhalb einer bestimmten Periode
EBITDA/Zinsaufwand
EBIT/Zinsaufwand
Der Zinsdeckungsgrad informiert als Kennzahl darüber, inwiefern ein Unternehmen in der Lage ist, seine Fremdkapitalzinsen zu bedienen. Ist der Zinsdeckungsgrad hoch, dann besteht ein niedriges Kreditrisiko und umgekehrt. Je höher der Zinsdeckungsgrad, desto leichter können die Zinsaufwendungen mit dem operativen Geschäft bedient werden
Der Zinstermin ist der Fälligkeitstag von Wertpapiererträgen. Gegen die Vorlage des Kupons erhält der Inhaber Zinsen oder Dividende.