Zumtobel bestätigt die bereits vorab präsentierten Umsatz-Zahlen zum 1. Quartal und auch den reduzierten Ausblick. Der Licht-Konzern verzeichnet demnach in den ersten drei Monaten des laufenden Geschäftsjahres 2023/24 einen Umsatzrückgang von 9 Prozent auf 285,6 Mio. Euro. Grund dafür seien vor allem die im Vergleich zum starken Vorjahresquartal um rund 25 Prozent niedrigeren Umsatzerlöse im Components Segment sowie negative Währungseffekte, währungsbereinigt beläuft sich der Umsatzrückgang auf 7,6 Prozent, so das Unternehmen. Das operative Ergebnis (EBIT) fiel mit 14,5 Mio. Euro geringer aus als in der Vorjahresperiode (19,0 Mio. Euro). Die EBIT-Marge liegt bei 5,1 Prozent (Vorjahres-Quartal: 6,1 Prozent). Der Unternehmensgewinn beläuft sich auf 9,8 Mio. Euro nach 10,9 Mio. Euro im Vorjahr. "Der massive Umsatzeinbruch im Components Segment um über 26 Mio. Euro kam für uns unerwartet. Ein Ende der Marktschwäche in diesem Bereich ist noch nicht abzusehen, denn die Lager der Kunden sind weiter gut gefüllt", so CEO Alfred Felder. Aufgrund der fehlenden Dynamik im Komponentengeschäft sowie des angespannten wirtschaftlichen Umfeldes erwartet das Unternehmen einen Rückgang der Umsatzerlöse im laufenden Geschäftsjahr im einstelligen mittleren Prozentbereich (bisher: Umsatzwachstum zwischen 1 Prozent bis 4 Prozent). Die erwartete EBIT-Marge von 3 Prozent bis 6 Prozent für das Geschäftsjahr 2023/24 wird bestätigt. In einer Kurzmitteilung meinen die Analysten von Raiffeisen Research zu den Zahlen: "Nachdem der Umsatz für Q1 und die Senkung des Gesamtjahresausblicks bereits vorab kommuniziert wurden, konnte Zumtobel die schwächere Umsatzentwicklung in Q1 ergebnisseitig relativ gut wegstecken. Das EBIT lag mit 14,5 Mio. Euro nicht allzu weit von unseren Schätzungen von 15,7 Mio. Euro entfernt. Aufgrund einer unerwartet niedrigen Steuerbelastung lag der Gewinn je Aktie mit 0,23 Euro sogar leicht über unserer Prognose."
Die Wiener Privatbank konnte die Assets under Management im 1. Halbjahr leicht von 1.928 Mio. Euro auf 1.932 Mio. Euro steigern. Der Zinsüberschuss ist im Vergleich zur Vorjahresperiode von 1,94 Mio. auf 4,98 Mio. Euro gestiegen (Steigerung um 156,46 Prozent). Dagegen sank der Provisionsüberschuss im Jahresvergleich von 4,47 Mio. auf 3,76 Mio. Euro (-15,72 Prozent), was laut Wiener Privatbank auf ein verhaltenes Agieren der Kunden auf den Kapitalmärkten und im Immobilienbereich zurückzuführen ist. Auch das Ergebnis aus Immobilienhandel sank aufgrund des zinsbedingt angespannten Immobilien-Marktumfelds auf 1,1 Mio. Euro gegenüber 1,61 Mio. Euro im Vorjahr. Die Risikovorsorge sank von 0,45 Mio. Euro im Vorjahr auf 0,21 Euro im Halbjahr 2023. Das Ergebnis vor Steuern konnte um 81 Prozent auf 2,63 Mio. Euro gesteigert werden (1-6/2022: 1,45 Mio. Euro). Das Periodenergebnis ohne Fremdanteile belief sich in der Berichtsperiode auf 1,87 Mio. Euro (1-6/2022: 0,95 Mio.).
Neuer Auftrag für Porr: Die Pommersche Medizinische Universität Stettin in Polen hat den Bau eines neuen Klinik-, Lehr- und Forschungsgebäudes in Auftrag gegeben. Im Rahmen einer öffentlichen Ausschreibung ging der Auftrag an ein Konsortium bestehend aus den Bauunternehmen Porr und Doraco. Das Projekt hat ein Auftragsvolumen von ca. 95 Mio. Euro. Erst im Mai hat Porr einen Auftrag aus dem polnischen Gesundheitwesen erhalten, nämlich für den Bau eines neuen onkologischen Krankenhauses in Wrocaw mit einem Investitionsvolumen rund 234 Mio. Euro.
Andritz erhielt von ArcelorMittal in Frankreich den Auftrag zur Lieferung eines reversierbaren 6-Rollen-Kaltwalzwerks zur Herstellung von hochwertigem, nicht kornorientiertem Siliziumstahlband (NGO) für Elektromotoren, wie Andritz mitteilt. Der Andritz-Lieferumfang beinhaltet das Design und die Lieferung der gesamten mechanischen und elektrischen Ausrüstung sowie die Überwachung der Montage und Inbetriebnahme. Die Kernausrüstung wird im Andritz-Werk in Hemer, Deutschland, vormontiert und getestet.
DO & CO hat per 5. September 2023 nun bereits Wandlungserklärungen im Nennbetrag von 71.4 Mio. Euro erhalten. Die Erklärungen beziehen sich auf die im Jahr 2021 ausgegebenen Wandelschuldverschreibungen im Volumen von 100 Mio. Euro. Der Wandlungspreis liegt bei 79,979 Euro, die Aktie schloss am 5. September bei 110,6 Euro. Die eingelangten Wandlungsabsichten sind noch nicht zur Gänze abgewickelt.
Research: Die Analysten von Raiffeisen Research haben ihre Top Picks per Anfang September überarbeitet und Änderungen vorgenommen. Mit diesem Monat werden zwei neue Titel in die Top Picks aufgenommen, nämlich Andritz und Zalando. Aus der Liste entfernt wurden Zumtobel und Erste Group. HSBC bestätigt Andritz mit Kaufen, reduziert aber das Kursziel von 75,0 auf 65,0 Euro. Die Analysten der Erste Group bekräftigen das Halten-Rating für Semperit und reduzieren das Kursziel von 27,2 auf 24,3 Euro. Die Erste Group-Experten bleiben bei SBO auf Kaufen und nehmen das Kursziel von 86,6 auf 82,5 Euro zurück.
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