Die Semperit-Gruppe weist in den ersten drei Quartalen 2024 Umsätze in Höhe von 506,6 Mio. Euro aus (–2,5 Prozent). Die beiden Divisionen Semperit Industrial Applications (SIA) und Semperit Engineered Applications (SEA) entwickelten sich dabei unterschiedlich. Wahrend eine Verschiebung im Produktmix und die unverändert herausfordernde Konjunkturlage bei SIA (Hoses und Profiles) zum Rückgang des Umsatzes um –16,1 Prozent auf 221,9 Mio. Euro führten, profitierte die Division SEA (Form, Belting und Rico bzw. Flussigsilikon) vor allem von Rico, die im Vergleichszeitraum 2023 lediglich für die Monate August und September inkludiert war. Der Umsatz von SEA stieg damit trotz geringerer Absatzmengen bei Belting um 11,7 Prozent auf 284,7 Mio. Euro, davon entfielen 71,1 Mio. Euro auf Rico, wie Semperit mitteilt. Das EBITDA des Konzerns konnte um 11,9 Prozent auf 63,9 Mio. Euro gesteigert werden und das Ergebnis nach Steuern auf 7,1 Mio. Euro (nach –26,8 Mio. Euro in der Vorjahresperiode). Die EBITDA-Marge wurde, vor allem aufgrund des 2023 frühzeitig eingeleiteten Sparprogramms, auf 12,6 Prozent gesteigert (Vorjahr: 11,0 Prozent). Das EBIT ging im Periodenvergleich von 32 Mio. Euro auf nunmehr 26,8 Mio. Euro zurück. Für das Gesamtjahr 2024 wird die EBITDA-Guidance mit rund 80 Mio. Euro bestätigt. CEO Karl Haider: „Die Ergebnisse fur die ersten drei Quartale untermauern die Effektivitat unserer Strategie. Vom Gesamtmarkt kommt nach wie vor Gegenwind und das herausfordernde Umfeld wird ins Jahr 2025 hinein andauern. Wir sind aber dank unserer frühzeitigen Einsparungen gut gerüstet und haben gleichzeitig in Produktionserweiterungen investiert. Damit sind wir sehr gut aufgestellt, um starker als der Markt zu wachsen und unsere Position als führender Spezialist fur Elastomer-Produkte weiter auszubauen.“ Seitens der Baader Analysten heißt es zu den Semperit-Zahlen: "Semperit verzeichnete ein solides drittes Quartal, das nahe an den Erwartungen lag. Interne Maßnahmen trugen dazu bei, dass EBITDA- und EBIT-Margen leicht über unseren Erwartungen lagen, obwohl sich die Nachfrage kaum erholte. Semperit sieht sich weiterhin mit Gegenwind konfrontiert, insbesondere im Bereich Industrieanwendungen, wo die Lagerbestände weiterhin zögerlich wieder aufgebaut werden." Die Analysten stufen die Aktie mit "Kaufen" und Kursziel 21,0 Euro ein.
Der Energie-Konzern Verbund verbucht in den ersten neun Monaten Umsätze in Höhe von 5.837,6 Mio. Euro (-40,4 Prozent). Das EBITDA ging aufgrund stark gesunkener Terminmarktpreise auf dem Großhandelsmarkt für Strom gegenüber der Vergleichsperiode des Vorjahres um 26,0 Prozent auf 2.625,2 Mio. Euro zurück. Das Konzernergebnis verringerte sich um 30,0 Prozent auf 1.387,2 Mio. Euro, das um Einmaleffekte bereinigte Konzernergebnis lag mit 1.485,7 Mio. Euro um 25,7 Prozent unter dem Wert der Vergleichsperiode. Unterstützend auf die Ergebnisentwicklung wirkte sich die deutlich überdurchschnittliche Wasserführung aus. Der Erzeugungskoeffizient der Laufwasserkraftwerke lag mit 1,07 um 14 Prozentpunkte über dem Wert des Vorjahres und um 7 Prozentpunkte über dem langjährigen Durchschnitt. Rückläufig waren in der Berichtsperiode auch Spotmarktpreise. Aufgrund der besser als erwarteten Ergebnisentwicklung wird die Ergebnisprognose für das Gesamtjahr 2024 angehoben. Verbund erwartet für das Geschäftsjahr 2024 ein EBITDA zwischen rund 3.200 Mio. Euro und 3.400 Mio. Euro (davor: 3.000 und 3.300 Mio. Euro) und ein Konzernergebnis zwischen rund 1.700 Mio. Euro und 1.800 Mio. Euro (davor 1.500 und 1.650 Mio. Euro) sowie ein bereinigtes Konzernergebnis in Höhe von zwischen rund 1.800 Mio. und 1.900 Mio. Euro (davor 1.600 und 1.750 Mio. Euro). Für die Analysten der Erste Group sind die Zahlen "etwas besser als erwartet."
Die auf KMU und Konsumenten spezialisierte Addiko Bank erzielte in den ersten neun Monaten 2024 einen Gewinn nach Steuern von 37,7 Mio. Euro, was einem Plus von 25 Prozent gegenüber der Vorjahresperiode entspricht. Das Ergebnis sei durch eine starke Geschäftsentwicklung im Consumer-Segment und durch fokussiertes Kostenmanagement positiv beeinflusst, aber auch durch einmalige Kosten im Zusammenhang mit den Übernahmeangeboten in Höhe von 3 Mio. Euro belastet worden, erklärt die Bank. Das operative Ergebnis verbesserte sich um 6,9 Prozent auf 83,5 Mio. Euro. Das Nettozinsergebnis stieg um 8,5 Prozent auf 181,7 Mio. Euro (3Q23: 167,5 Mio. Euro), die entsprechende Nettozinsmarge lag bei 3,91 Prozent (3Q23: 3,67 Prozent). Das Provisionsergebnis verbesserte sich im Jahresvergleich um 6,6 Prozent auf 53,6 Mio. Euro (3Q23: 50,3 Mio. Euro), was hauptsächlich auf eine Produktoffensive in den Bereichen Konten & Pakete und Bancassurance zurückzuführen war, wie es heißt. Der Anteil der beiden Fokusbereiche Consumer und SME stieg auf 89 Prozent der gesamten Bruttokundenforderungen gegenüber 86 Prozent im Vorjahr. Die Bruttokundenforderungen (Performing Loans) beliefen sich auf 3,53 Mrd. Euro (Vorjahr: 3,49 Mrd. Euro), während die Nicht-Fokusbereiche sowie ertragsschwache mittelgroße SME-Kredite weiter reduziert wurden. Die NPE-Quote auf On-Balance Loans lag bei 2,9 Prozent (Vorjahr: 2,8 Prozent), die NPE-Deckung durch Risikovorsorgen bei 80,8 Prozent (Vorjahr: 80,9 Prozent) und die notleidenden Bruttokundenforderungen (NPE) bei 141 Mio. Euro (Vorjahr: 138 Mio. Euro). Die NPE-Quote (GE Basis) blieb unverändert bei 2,0 Prozent. Vorstandsvorsitzender Herbert Juranek: "Unser Fokussegment Konsumfinanzierung verzeichnete mit einer Zunahme des Neugeschäfts um 22 Prozent im Jahresvergleich ein starkes Wachstum, dazu beitrug, das verhaltene Kreditwachstum im SME-Segment auszugleichen. Der Anstieg des Nettozinsergebnisses um 9 Prozent im Jahresvergleich ist auf solide Beiträge aus dem Geschäft mit Consumer & SME sowie strategischen Erträgen aus dem Liquiditätsmanagement und Treasury zurückzuführen. Unsere zur Gänze in CET1 gehaltene Kapitalquote in Höhe von 21,1 Prozent unterstreicht unsere Finanzstärke."
Für das Gesamtjahr 2024 bleibt der im ersten Halbjahr 2024 angepasste Ausblick unverändert (RoATE-Ziel 6,0 Prozent fur 2024). Die mittelfristigen Ziele werden allerdings derzeit überprüft, so das Unternehmen.
Valneva hat nach neun Monaten einen Gesamtumsatz von 116,6 Mio. Euro, einschließlich der Produktumsätze in Höhe von 112,5 Mio. Euro, erreicht (2023: 111,8 Mio. Euro). Der Nettogewinn liegt bei 24,7 Mio. Euro und beinhaltet die Erlöse aus dem Verkauf des Priority Review Vouchers (PRV), in der Vorjahresperiode lag der Wert bei -69,3 Mio. Euro. Der Betriebsgewinn wird mit 34,2 Mio. Euro ausgewiesen, im Vergleich zu einem Betriebsverlust von 57,2 Mio. Euro in den ersten neun Monaten des Jahres 2023. Der Finanzausblick für 2024 wurde präzisiert: Das Unternehmen geht nun von Produktumsätzen zwischen 160 und 170 Mio. Euro aus und einem Gesamtumsatz zwischen 170 und 180 Mio. Euro, die F&D Investitionen werden zwischen 65 und 75 Mio. Euro erwartet, die sonstigen Erträge zwischen 100 und 110 Mio. Euro, davon 95 Mio. aus dem Verkauf des PRV. Zudem teilt der Impfstoff-Entwickler mit, dass die Markteinführung des weltweit ersten Chikungunya-Impfstoffs in Kanada und Europa läuft und weitere potenzielle Zulassungen in Brasilien (4. Quartal 2024) und Großbritannien (1. Quartal 2025) erwartet werden. CFO Peter Bühler: „Unser Ziel ist es, im Jahr 2027 nachhaltig profitabel zu werden, basierend auf potenziellen Meilensteinzahlungen und kommerziellen Einnahmen aus unserem Impfstoffkandidaten gegen Lyme Borreliose, sofern dieser zugelassen wird. Wir konzentrieren uns weiterhin auf die Steigerung des Umsatzes unserer Reiseimpfstoffe und sind der Ansicht, dass wir über eine ausreichende Kapitalausstattung verfügen, um dieses Ziel zu erreichen, während wir die Flexibilität beibehalten, in die zukünftige Entwicklung des Unternehmens zu investieren, indem wir unsere bewährten F&E-Fähigkeiten nutzen. Da wir uns Ende nächsten Jahres dem Abschluss der Phase 3-Studie zur Lyme Borreliose nähern, glauben wir, dass wir in eine entscheidende Phase in der Entwicklung von Valneva eintreten."
Auftrag für Palfinger Marine: Das Unternehmen rüstet sechs der neuen Mehrzweckschiffe (MPV) der kanadischen Küstenwache mit Rettungsbooten und Davits aus. Jedes Schiff wird mit zwei KISS 800 C-Rettungsbooten, zwei VIP 1000 W80-Rettungsboot-Davits und einem MRT 3900-Arbeitsboot-Davit von Palfinger Marine ausgestattet.
Die Immofinanz hat mit Helaba, pbb Deutsche Pfandbriefbank und Berlin Hyp einen neuen Green Loan mit einer Laufzeit von fünf Jahren und einem Volumen von 180 Mio. Euro abgeschlossen und ersetzt damit eine frühere Finanzierung, die im Januar 2025 fällig wäre.. Das grüne Darlehen ist mit dem myhive Warsaw Spire mit einer Gesamtnutzfläche von mehr als 71.000 m² und einer BREEAM Excellent-Zertifizierung, besichert.
Uniqa hat eigenen Angaben zufolge einen neuen "Meilenstein im Umweltschutz" erreicht: An allen Vertriebsstandorten in Österreich wurden die Umweltmanagementsysteme EMAS und ISO14001 eingeführt. Seit 5. November 2024 verfügt Uniqa nun auch über die entsprechende EMAS-Urkunde. Wolf Gerlach, Vorstand Operations, Data & IT bei der Uniqa: "Wir sind das erste österreichische, börsennotierte Versicherungsunternehmen, das diesen Schritt gegangen ist - und das ein Jahr früher als von der Green Finance Alliance vorgesehen.“
Forderung: Kapsch TrafficCom fordert in einem White Paper die EU auf, Mautsysteme und Verkehrsmanagement vollständig in ihre EU-Taxonomie für nachhaltige Investitionen zu integrieren. CEO Georg Kapsch: „Mautsysteme und Verkehrsmanagement sind für die Erreichung der Netto-Null unerlässlich. Unsere Beispiele aus der Praxis in Österreich und Wien zeigen deutlich, welche erheblichen Umweltvorteile diese Systeme bieten. Es ist wichtig, dass sie in der EU-Taxonomie anerkannt werden.“ Für das österreichische Straßennetz hat Kapsch TrafficCom etwa berechnet, dass die Straßeninstandhaltung durch Mauterhebung zu jährlichen Einsparungen von etwa 975.000 Tonnen CO2 führen könnte, was einer Einsparung von 411 Millionen Litern Kraftstoff oder 43,8 Mio Euro entspricht. In ähnlicher Weise könnten in Wien fortschrittliche Verkehrsmanagementsysteme zu einer Reduzierung des Kraftstoffverbrauchs um fast 64 Millionen Liter führen und so jährlich über 151.000 Tonnen CO2-Emissionen im Wert von 6,8 Mio. Euro vermeiden.
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