Wiener Börse News

Zahlen von Porr und S Immo, News von Cleen Energy und Zumtobel...

Trotz schwierigem Marktumfeld konnte Porr die Kennzahlen steigern. "Wir haben unser Ergebnis gedreht, unsere Kosten gesenkt und verfügen über eine hohe Liquidität", fasst Porr-CEO Karl-Heinz Strauss bei der hybriden Pressekonferenz zusammen. Konkret: Der Baukonzern Porr hat 2021 den Konzernumsatz um 11 Prozent auf 5.170 Mio. Euro steigern können. Das EBT 2021 (Geldbuße enthalten) beläuft sich auf 85,4 Mio. Euro (vs -51,0 Mio. Euro in 2020).  Der Hauptversammlung soll eine Dividende von 0,5 Euro je Aktie vorgeschlagen werden. Die Produktionsleistung konnte um 10,5 Przent auf 5.727 Mio. Euro gestigert werden. Auch der Auftragsbestand konnte zulegen, und zwar um 9,9 Prozent auf 7.764 Mio. Euro. Der Auftragseingang stieg insgesamt um 8,6 Prozent auf 6.414 Mio. Euro. Mit einem Ausblick auf 2022 hält man sich angesichts der Situation Ukraine/Russland und der unsicheren Zeiten zurück. Für 2025 strebt der Vorstand weiterhin eine Ziel-EBT-Marge von rund 3 Prozent an. Porr-CEO Strauss sieht sein Unternehmen gut aufgestellt für die Megatrends wie Urbanisierung (Smart Cities), Mobilität (Infrastruktur), Green Deal (Green Buildings), Digitalisierung (BIM) und Gesundheit (eigene Tochter Hospital). Sein Anspruch: Gewinnwachstum geht vor Umsatzwachstum. "Wir wollen nicht die Größten sein, aber die Besten", so Strauss. "Green & Lean" ist die neue Devise beim Baukonzern, nämlich schlank, flexibel und kostenbewusst. "Ohne lean construction sehen wir keine Zukunft", so der CEO. Die Zukunft bei Porr gibt es auch mit einem erweiterten Geschäftsfeld, nämlich Stahlbau. "Auch der Holzbau ist im Visier", lässt Strauss wissen. Hier will man mit Partnern, aber eigenem Engineering und Konstrukteuren aktiv sein. Die aktuell höheren Baukosten könne man nicht zur Gänze weitergeben, aber "vieles ist weitergegeben, vieles gehedgt und vieles noch offen", so Strauss. Fix ist aber, dass es mit Klemens Eiter einen neuen CFO gibt. Er wurde vom Aufsichtsrat bestellt, der Vierer-Vorstand ist nun wieder komplett. Seitens der Analysten von Raiffeisen Research heißt es zu den Porr-Zahlen: "Porr hat für das GJ 2021 insgesamt etwas über unseren Schätzungen gelegene Zahlen berichtet. Aufgrund der geringen Visibilität gab das Management keine konkreten Finanzziele für das laufende Jahr. Unsere Schätzung für das EBT beläuft sich auf 101 Mio. Euro, bei einer Marge von 2,0 Prozent."

Die S Immo hat das Jahr 2021 mit dem höchsten Jahresüberschuss ihrer Geschichte beendet, nämlich mit 230,6 Mio. Euro (2020: 56,9 Mio. Euro). Verantwortlich dafür war mitunter ein positives Ergebnis aus der Immobilienbewertung in Höhe von 198,7 Mio. Euro (2020: 39,1 Mio. Euro). Der Hauptversammlung soll eine Dividende in Höhe von 0,65 Euro je Aktie vorgeschlagen werden. Die Mieterlöse beliefen sich 2021 auf 131,3 Mio. Euro und lagen damit 6,5 Prozent über dem Vorjahresniveau von 123,3 Mio. Euro. Nach dem Verkauf der Aktienbeteiligungen an der CA Immo im Jahr 2021 und der Immofinanz im Jahr 2022 konzentriert sich die S Immo nunmehr voll auf ihr Kerngeschäft der Vermietung und Bewirtschaftung ertragreicher Immobilien in Deutschland, Österreich und Zentral- und Osteuropa sowie den Erwerb von Immobilien mit hohem Ertragspotenzial. Herwig Teufelsdorfer, CIO der S Immo AG, kommentiert: "Wir verfügen über eine starke Liquiditätsbasis und werden unseren Investitionskurs weiterhin verfolgen."

Für die kommenden Monate ist das Unternehmen optimistisch. COO  Friedrich Wachernig: "Die Ergebnisse des abgelaufenen Jahres haben deutlich gezeigt, wie robust und erfolgreich unser Geschäftsmodell auch in Krisenzeiten ist, und bestärken uns in der Überzeugung, dass die S Immo weiterhin bestens aufgestellt ist. Akquisitionen, Projektentwicklungen und die laufende, intensive Arbeit an unserem Portfolio schaffen die Basis für weiteres, profitables und nachhaltiges Wachstum der S Immo." Optimistisch sind auch die Analysten von Raiffeisen Research. Sie meinen: "Wir sehen die Ergebnisse positiv, da das Unternehmen die Ergebniserwartungen deutlich übertroffen hat und der FFO I im GJ 21 wieder das Rekordniveau der GJ 18 und 19 erreicht hat, obwohl die Profitabilität des Hotel-Segments immer noch ca. 9 Mio. Euro hinter jenen Jahren zurückliegt. In Anbetracht der erwarteten weiteren Erholung der Hotels und der durch das Immofinanz-Angebot und den Managementwechsel verursachten Einmaleffekte auf Gemeinkosten im GJ 21 sind wir jedoch zuversichtlich, was die Ertragsentwicklung in den kommenden Jahren betrifft. Ein potentielles Pflichtübernahmeangebot der CPI Property Group könnte den Kurs ebenfalls weiter stützen". Die letzte Empfehlung von Raiffeisen Research zur S Immo-Aktie lautete "Halten".

Hohe Innovationskraft: In der kürzlich veröffentlichten Jahresbilanz des Europäischen Patentamtes 2021 ist die Technologiemarke Tridonic der Zumtobel Group mit 67 Patenten auf dem dritten Rang der europäischen Patentanmeldungen aus Österreich. Zudem belegt die Marke Zumtobel in der Jahresübersicht des Österreichischen Patentamtes mit 34 Patenten den dritten Rang. Für die starke Innovationskraft des Lichtkonzerns sprechen 9.027 aktive gewerbliche Schutzrechte – darunter 4.820 Patente.

Research: Die Analysten der Deutschen Bank reduzieren Wienerberger von Kaufen auf Halten und das Kursziel von 35,0 auf 30,0 Euro. Raiffeisen Research bestätigt Polytec mit Kaufen und nimmt das Kursziel von 10,5 auf 7,5 Euro zurück. Die Wiener Privatbank reduziert die Empfehlung für Immofinanz von Kaufen auf Halten und das Kursziel von 27,6 auf 23,0 Euro. Morgan Stanley bleibt bei Bawag Group auf Overweight und erhöht das Kursziel von 64,0 auf 70,0 Euro.

Reingehört bei Warimpex: CEO Franz Jurkowitsch erklärte gegenüber dem Börsenradio mitunter, dass die Einheit in Russland schon lange Zeit unabhängig ist und alle Verpflichtungen selbt abdeckt.  Das reine Flughafengeschäft ist von der Airportcitiy etwas entfernt. Derzeit verfügt Warimpex über eine Hotel, zwei Bürohäuser sowie ein drittes Büroobjekt im Bau, bei dem im Sommer die technische Fertigstellung erwartet wird. In den Bürogebäuden in St. Petersburg läuft das Geschäft normal weiter. Generell habe sich Warimpex, was die Vermietungsleistung betrifft, 2021 deutlich verbessert. Bei den Immobilien ist man zu 96 Prozent vermietet. "Im Objekt in Lodz waren wir zu 83 Prozent vermietet, haben jetzt aber weitere Vermietungsleistungen erzielt, das heißt 2022 wird die Vermietung noch besser werden", so Jurkowitsch. Für 2021 wird keine Dividende gezahlt. "In unsicheren Zeiten wollen wir die Liquidität bei uns halten. Das Unternehmen soll unbeschadet durch die Krise kommen", erklärt Jurkowitsch. Er rechnet im nächsten Jahr mit höheren Mieten, "aber wie sich der Rubel entwickeln wird, können wir nocht nicht abschätzen".

Dieser Artikel wurde zur Verfügung gestellt von boerse-social.com

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S IMMO AG
AT0000A1PY49
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