"Wir blicken positiv in die Zukunft und sehen sowohl kurzfristige als auch mittelfristige und langfristige Wachstumsperspektiven", so das Fazit von Marinomed-CEO Andreas Grassauer beim Conference Call anlässlich der Q1-Zahlen. Das Unternehmen hat im 1. Quartal die Umsatzerlöse um 8,8 Prozent auf 2,4 Mio. Euro (Q1 2021: 2,2 Mio. Euro) gesteigert. Neben Carragelose wurden auch Umsätze mit Solv4U erzielt. Das Betriebsergebnis (EBIT) betrug -1,2 Mio. Euro (Q1 2021: -1,7 Mio. Euro). Dies sei auf die gestiegenen Umsätze, aber vor allem auf geringere F&E-Ausgaben zurückzuführen, wie es heißt. Der Nettoverlust betrug 1,8 Mio. Euro gegenüber 2,1 Mio. Euro in Q1 2021. Für das Gesamtjahr rechnet das Unternehmen mit einem weiteren Wachstum der Carragelose-Umsätze und einem leichten Anstieg der F&E-Aufwendungen, so dass für 2022 ein operativer Verlust erwartet wird. Mittelfristig plant Marinomed, die operative Profitabilität zu erreichen.
Wie bereits berichtet, will Marinomed künftig auch verschreibungspflichtige (Rx) Medikamente entwickeln, für die es derzeit keine adäquate Behandlung gibt. Eine erste neue Indikation gibt es etwa bei der Augenerkrankung stromaler herpetische Keratitis. "Wir haben stromale herpetische Keratitis, eine seltene Augenkrankheit, die zur Erblindung führen kann, als ideale Indikation identifiziert, um die Leistungsstärke unseres Produktkandidaten Tacrosolv zu nutzen. Die entzündungshemmende Wirkung der löslichen Formulierung des Makrolid-Immunsuppressivums Tacrolimus haben wir in einer klinischen Phase-II-Studie bereits bestätigt und damit die Grundlage dafür gelegt, um Tacrosolvs volles Potenzial zu erschließen.“ Laut Marinomed betriftt stromale HSK weltweit etwa 400.000 Patienten, bzw. 80.000 in den entwickelten Ländern ohne China. Zum initialen Marinomed-Programm gehören zudme auch virale Lungenerkrankungen, für die derzeit die klinische Entwicklung zur inhalativen Iota-Carrageen-Formulierung Inhaleen läuft und Autoimmungastritis, für die eine Behandlung auf der Grundlage von Marinosolv in der präklinischen Entwicklung ist. Die von Grassauer in Aussicht gestellten Wachstumsperspektiven werden in den nächsten 18 Monaten ua. durch einen weiteren Budesolv-Deal, den Starts von klinischen Studien, weiteren Carragelose-Launches in neuen Regionen und neuen Produktkandidaten sowie Orphan-Designationen von EMA und FDA und weitere Technologie-Partnerschaften untermauert, wie beim Conference Call erläutert wurde.
Research: Die Analysten von BNP Paribas Exane bestätigen Wienerberger mit Outperform und reduzieren das Kursziel von 39,0 auf 36,0 Euro. Kepler Cheuvreux erhöht die Empfehlung für SBO von Halten auf Kaufen und das Kursziel von 57,0 auf 76,0 Euro. Oddo BHF bestätigt SBO mit Outperform und erhöht das Kursziel von 65,0 auf 85,0 Euro. Hauck & Aufhäuser bleibt bei SBO auf Kaufen und erhöht das Kursziel von 80,0 auf 84,0 Euro. Societe Generale bestätigt OMV mit Kaufen und hebt das Kursziel von 60,0 auf 67,0 Euro an.
IPO
OMV: Borouge-Aktie kostet 2,45 Dirham
Wie berichtet, bringen die OMV-Tochter Borealis und die Abu Dhabi National Oil Company (Adnoc) ihr Kunstoff-Joint-Venture Borouge an die Börse in Abu Dhabi und möchten etwa 2 Mrd. Dollar damit erlösen. Heute wurde der Angebotspreis festgelegt, und zwar mit 2,45 Dirham (0,67 Dollar) je Aktie. Damit kommt Boruge auf eine Bewertung von rund 20 Mrd. Dollar.
Thomas Rainer, Head of Member Sales & Business Development der Wiener Börse, sprach im Podcast mit Christian Drastil über das neue "Best, Bid and Offer" (BBO) Market Maker System, welches das Specialist Modell, das von 1999 bis 2022 im Einsatz war, mit Anfang Mai ablöste. Was bedeutet es für grosse Handelsteilnehmer wie XTX, Tower Research, Hudson River, RCB oder Erste? Was für die Wiener Börse, die gelisteten Unternehmen sowie Instis wie auch Private? Und warum hat man das überhaupt gemacht bzw. wie reiht sich Wien vs. BATS, Chi-X oder Turquoise bei österreichischen Aktien ein?
Dieser Artikel wurde zur Verfügung gestellt von boerse-social.com, jetzt auch Podcast anhören
Hinweis
Die Wiener Börse AG verweist ausdrücklich darauf, dass die angeführten Informationen, Berechnungen und Charts auf Werten aus der Vergangenheit beruhen, aus denen keine Schlüsse auf die zukünftige Entwicklung oder Wertbeständigkeit gezogen werden können. Im Wertpapiergeschäft sind Kursschwankungen und Kapitalverluste möglich. Der Beitrag gibt die persönliche Meinung des Autors wieder und stellt keine Finanzanalyse oder Anlageempfehlung der Wiener Börse AG dar.