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Wiener Börse Preis 2008 an zehn österreichische Unternehmen vergeben

(Wien) Gestern Abend wurde erstmals der Wiener Börse Preis 2008 gemeinsam von Aktienforum, C.I.R.A., ÖVFA, VÖIG, Wiener Börse und dem Regierungsbeauftragten für den Kapitalmarkt an insgesamt zehn österreichische Unternehmen in vier Kategorien vergeben. Der ATX-Preis ging an Andritz (Platz 1), voestalpine (Platz 2) und Intercell (Platz 3). Die Preisträger des Small und Mid Cap-Preises waren Palfinger (Platz 1), Polytec (Platz 2) und KTM (Platz 3). Der Corporate Governance-Preis wurde an Wienerberger (Platz 1), OMV (Platz 2) und die Erste Bank (Platz 3) verliehen. Der Nachhaltigkeits-Preis wurde an die Telekom Austria vergeben.

Die Auswahl der Preisträger erfolgte durch eine Jury der ÖVFA. Bei der Auswertung sind Kapitalmarktexperten der elf führenden Investmenthäusern Österreichs vertreten: Deutsche Bank Research, Erste Group Research, Raiffeisen Centrobank Research, Sal. Oppenheim Research, UniCredit Research sowie Allianz Invest, 3 Banken-Generali Investment, Erste Sparinvest, Pioneer Investments, Raiffeisen Capital Management und Uniqa. Der Corporate Goverance-Preis wurde von einer Jury bestehend aus dem Büro des Kapitalmarktbeauftragten Dr. Schenz und der ÖVFA ermittelt.

Der ATX-Preis zeichnet jene drei Unternehmen aus, die am österreichischen Kapitalmarkt hervorragende Arbeit leisten. Bei der Beurteilung wurden folgende Qualitätskriterien berücksichtigt: Finanzberichte (z. B. Ausführlichkeit des Jahresabschlusses sowie der Quartalsberichte und die Offenlegung des Corporate  Governance Kodex), Investor Relations (z.B. lückenloser Informationsfluss, Erreichbarkeit, Bereitschaft zu Roadshows), Strategie und Unternehmensführung (Klarheit und Detailliertheitsgrad der Strategie, Treffsicherheit der Prognosen, Risikohinweise) und markttechnische Faktoren (Kursperformance und Liquidität der Aktie im Jahr 2007). Andritz, voestalpine und Intercell haben die höchste Punktanzahl im Ranking erreicht.

In die Beurteilung des Small- und Mid Cap-Preises fallen jene Unternehmen, die im ATX Prime Index – ohne den ATX –  enthalten sind. Die Beurteilung erfolgte anhand derselben Kriterien wie beim ATX Preis.

Die Kriterien für die Beurteilung des Corporate Governance-Preises sind die Einhaltung des Corporate Governance Kodex (Regelabweichungen, Erklärungen), die Einhaltung der Empfehlungen (z. B. Website und Erfüllung Frauenquote), die externe Evaluierung des Kodex (Nachvollziehbarkeit) und die Transparenz des Unternehmens (Verfügbarkeit von Informationen).

Die Ermittlung des Nachhaltigkeits-Preises, der heuer erstmalig vergeben wird, erfolgte anhand von 100 Kriterien bzw. 400 Indikatoren mittels öffentlicher und individueller Unternehmensquellen (Geschäftsbericht bzw. Fragebogen) sowie durch die Verwendung von Sekundärquellen wie Medienberichte. Als nachhaltig tätig gelten alle jene Unternehmen die ihre Verantwortung gegenüber den Stakeholdern aktiv wahrnehmen und nicht in den Industriebereichen Rüstung, Nuklearenergie, Suchtmittel, Gentechnik und Glücksspiel tätig sind.

Am Kassamarkt der Wiener Börse sind derzeit 102 Unternehmen gelistet, 59 davon notieren im Prime Market, dem Premium Segment der Wiener Börse. Die Marktkapitalisierung beträgt derzeit rund 130 Mrd. Euro. Der durchschnittliche Monatsumsatz betrug im Vormonat 13,8 Mrd. Euro, 68% davon wurden von ausländischen Handelsteilnehmer getätigt.