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Wiener Börse gegen Österreich-Alleingang bei Finanztransaktionssteuer

Die Wiener Börse spricht sich vehement gegen einen Alleingang Österreichs bei der Einführung einer Finanztransaktionssteuer aus: „Eine Finanztransaktionssteuer darf nur zumindest auf europäischer Ebene eingeführt werden, da sich sonst der Großteil des Handels sofort in jene Länder verlagern würde, die keine Transaktionssteuer einheben. An der Wiener Börse ist zu befürchten, dass fast zwei Drittel des Aktienumsatzes verloren gehen, da dieses Volumen von ausländischen Marktteilnehmern gehandelt wird. Außerdem wäre das Abwandern der Umsätze ins Ausland ein massiver Rückschlag für die Transparenz des österreichischen Kapitalmarktes“, betont Dr. Heinrich Schaller, Mitglied des Vorstandes der Wiener Börse AG.

Ein Vorreiten Österreichs hätte nur negative Auswirkungen auf die Liquidität des gesamten österreichischen Kapitalmarktes: Eine Transaktionssteuer würde den Aktienhandel schwächen, bei ihrer Einführung unmittelbare negative Kurseffekte verursachen und insgesamt den positiven Beitrag des österreichischen Kapitalmarktes zum Bruttoinlandsprodukt (Arbeitsplätze und Beitrag zum Wirtschaftswachstum) verringern.