(Wien) Die Wiener Börse begrüßt die Initiative der Wirtschaftskammer Österreich und der Industriellenvereinigung, die wirtschaftspolitische Diskussion rund um Privatisierungen in Österreich wieder in Gang zu bringen. Die Wiener Börse fordert bereits seit einiger Zeit von der Politik eine Rückkehr zu einer aktiven Privatisierungsstrategie, zum Wohl der gesamten österreichischen Volkswirtschaft: Denn Wettbewerb zwingt zu Innovation und diese sorgt für Wachstum, und damit Beschäftigung und Wohlstand.
Die Wiener Börse fordert dabei keine Vollprivatisierungen, sondern teilt die Ansicht, dass der Staat bei den privatisierten Unternehmen als Kernaktionär (25% + 1 Aktie) erhalten bleiben kann. Potenzial für (Teil-)Privatisierungen sieht die Wiener Börse vor allem auf Bundesländerebene im Energiebereich, aber auch bei den Landesflughäfen und auf Bundesebene bestehen weitere Möglichkeiten. Konkret sieht eine Studie des Economica Instituts für Wirtschaftsforschung ein Volumen von rund 24 Mrd. Euro, das durch (Teil-)Privatisierungen erzielt werden könnte.
„Fast alle Privatisierungen die über die Wiener Börse abgewickelt wurden, waren erfolgreich. Deshalb fordern wir mit gutem Gewissen die Fortsetzung der Privatisierungspolitik, allerdings über die Börse und nicht an strategische Investoren“, meint Dr. Heinrich Schaller, Mitglied des Vorstandes der Wiener Börse AG und CEE Stock Exchange Group.
Über die Wiener Börse
Die Wiener Börse ist eine 100%-Tochter der CEE Stock Exchange Group (CEESEG), die weiters die Börsen Budapest, Laibach und Prag umfasst. Mit knapp der Hälfte der gesamten Marktkapitalisierung sowie etwa zwei Drittel aller Aktienumsätze in Zentral- und Osteuropa ist die CEE Stock Exchange Group die größte Börsegruppe in der Region. Um die Liquidität der Märkte zu steigern, vereinfacht die CEESEG den Marktzugang und den Handel an den lokalen Handelsplätzen. Gleichzeitig setzt die Gruppe gemeinsame Aktivitäten, um die internationale Aufmerksamkeit für die vier Märkte zu steigern.