(Wien/Budapest) Die Wiener Börse AG wird den 25,2%igen Anteil der UniCredit Bank Hungary Zrt. an der Börse Budapest übernehmen und wird damit künftig – vorbehaltlich der Zustimmung der zuständigen Behörden – insgesamt 37,7% an der Börse Budapest halten. In Summe beläuft sich der Anteil des österreichischen Konsortiums auf 68,8%, davon halten die Oesterreichische Kontrollbank AG 12,5%, die Raiffeisen Zentralbank Österreich AG 6,4%, die Erste Group Bank AG 6,37% und die Erste Befektesi 5,85 %.
„Die Übernahme der Anteile ist ein Commitment für den ungarischen Kapitalmarkt, wir glauben an die positive Entwicklung der Börse Budapest. Vereinfachte Strukturen innerhalb des Entscheidungsgremiums der Börse Budapest ermöglichen darüber hinaus eine raschere Umsetzung künftiger Maßnahmen“, sagt Dr. Michael Buhl, Mitglied des Vorstandes der Wiener Börse AG und Mitglied des Board of Directors der Börse Budapest. Gleichzeitig betont der Wiener Börse-Vorstand die bisher gute Zusammenarbeit im Konsortium: „Die UniCredit Ungarn war immer ein starker Partner und die Zusammenarbeit war sehr gut. Ich möchte mich auch auf diesem Weg für die langjährige Zusammenarbeit bedanken.“
Die Börse Budapest hat in der vergangenen Zeit eine Vielzahl von Maßnahmen zur Aktivierung des ungarischen Kapitalmarkts gestartet, wie etwa den Kauf und die Integration der Warenbörse und die Gründung der „IPO-Schmiede“ Club of Quotables. „Wir legen auch weiterhin großen Wert auf die Zusammenarbeit und führen bereits Gespräche mit einigen Marktteilnehmern“, meint Buhl.
An der Börse Budapest waren per Ende Mai 43 Unternehmen gelistet und die Marktkapitalisierung betrug 28,45 Mrd. Euro (Quelle: FESE). Die Beteiligung des seinerzeit ungarisch-österreichischen Bankenkonsortiums an der Börse Budapest erfolgte im Mai 2004, seither arbeiten die beiden Börsen in verschiedenen Bereichen, wie etwa im Datenverkauf, im Indexbereich und der Einführung strukturierter Produkte zusammen.