(Wien) Die Wiener Börse konnte sich im abgelaufenen Börsejahr den Turbulenzen auf den internationalen Finanzplätzen nicht entziehen. Nach mehreren äußerst erfolgreichen Jahren entwickelten sich 2008 alle wichtigen Marktindikatoren unter dem Einfluss der vom US-Subprime Markt ausgehenden Finanzkrise rückläufig. Der Leitindex ATX musste insbesondere im zweiten Halbjahr starke Kursverluste hinnehmen und schloss per 23. Dezember mit 1.725,89 Punkten oder einem Minus von 61,76 % gegenüber Ultimo 2007. Die Marktkapitalisierung sank im gleichen Zeitraum von 157,9 Mrd. Euro auf 51,4 Mrd. Euro. Auch die durchschnittlichen monatlichen Handelsumsätze sind im laufenden Jahr von 14,7 Mrd. (2007) auf rund 12 Mrd. Euro zurückgegangen, dank einer steigenden Anzahl an Transaktionen in einem sehr volatilen Jahr aber nicht im gleichen Ausmaß wie die Aktienkurse.
„Im kommenden Jahr wird es aus unserer Sicht besonders wichtig sein, das Vertrauen der Privatanleger in die Aktienveranlagung wieder zu stärken, weshalb wir unsere Informationsaktivitäten bei den Anlegern sowie bei den Wertpapierberatern, in Schulen und Universitäten ausbauen werden. Ebenso erweitern wir unsere Roadshow-Aktivitäten, damit der österreichische Kapitalmarkt bei den internationalen institutionellen Investoren auch weiterhin am Radar bleibt“, sagen die beiden Vorstände der Wiener Börse, Dr. Michael Buhl und Dr. Heinrich Schaller.
Ein weiterer Arbeitsschwerpunkt im kommenden Jahr wird die intensive Kooperation mit den Börsen Budapest, Laibach und Prag sein, nachdem die Wiener Börse 2008 Mehrheitsbeteiligungen an allen drei benachbarten Börsen erworben hat. Das primäre Ziel ist die Steigerung der internationalen Aufmerksamkeit für diese Kapitalmarktregion bei institutionellen Investoren und die Erhöhung der Liquidität an den regionalen Börsen.