(Wien). Die Wiener Börse begrüßt die Anstrengungen der Industriellenvereinigung (IV), die Eigenkapitalfinanzierung in der österreichischen Industrie stärker verankern zu wollen. Die in dem IV-Strategiepapier präsentierten Maßnahmen zum Ausbau des österreichischen Kapitalmarkts beinhalten laut Dr. Stefan Zapotocky, Mitglied des Vorstands der Wiener Börse, „wichtige und zielführende Umsetzungsvorschläge. Hinsichtlich der Akzeptanz bei den Unternehmen aber auch bei den (steuer-)rechtlichen Rahmenbedingungen besteht in Österreich noch enormer Aufholbedarf.“
Die zentrale Leitfunktion für den österreichischen Kapitalmarkt, die das Strategiepapier der IV der Wiener Börse zuschreibt, steht laut Zapotocky „voll im Einklang mit unserem Selbstverständnis. Wir sehen dies als Bestätigung, unseren eingeschlagenen Weg nicht nur als Motor des österreichischen Kapitalmarkts, sondern auch als treibende Kraft beim Aufbau einer mitteleuropäischen Börse-Allianz weiter zu gehen und noch stärker voranzutreiben.“
Die Wiener Börse hat im Mai vorigen Jahres gemeinsam mit österreichischen Bankenpartnern an der ungarischen Aktienbörse Budapest Stock Exchange beteiligt. Mit diesem Investment hat die Wiener Börse gemeinsam mit der Budapester Börse eine mitteleuropäische Börsegruppe gegründet, die beide Börsen im internationalen Wettbewerb stärkt. „Diese partnerschaftliche Börse-Allianz stellt eine solide Basis dar, die auf den gesamten mitteleuropäischen Raum erweiterbar wäre“, so Zapotocky. Gespräche über die verschiedenen Möglichkeiten einer intensivierten Kooperation finden regelmäßig mit den Börsen Warschau, Moskau, Bukarest, Bratislava und Prag statt, so auch erst vor zwei Tagen im Rahmen der CEE Custody Conference in Wien.
Auch den Forderungen der Industriellenvereinigung hinsichtlich Übernahmegesetz und Gesellschaftsrechtsänderungsgesetz sowie der Forderung, das Privatisierungspotenzial auf Bundesländerebene auszuschöpfen, schließt sich die Wiener Börse voll inhaltlich an.