- Aktienumsätze im November +27,9 % gegenüber dem Vorjahr
- Wiener Börse: schnellst wachsender Börsenplatz für Anleihe-Listings in Europa
- Letzter Handelstag 2020: 30. Dezember, vorgezogene Schlussauktion ab 14:15 Uhr
(Wien) Die COVID-19-Pandemie und die Maßnahmen zur Eindämmung des Virus sorgten 2020 für hohe Volatilitäten an den Börsen. 2020 debütierten aktienseitig fünf Neuzugänge im Einstiegssegment direct market (plus): Aventa AG (direct market plus), Biogena Group Invest AG (direct market, dm), SunMirror AG (dm), CAG International AG (dm) und Creactives Group S.p.A. (dm). Zwei Unternehmen holten sich am Kapitalmarkt frisches Eigenkapital: Immofinanz AG (171,6 Mio. EUR) und S Immo AG (148,9 Mio. EUR). Bei Anleihen-Listings steuert die Wiener Börse auf ein weiteres Rekordjahr zu. 3.000 neue Bonds machen Wien zum schnellst wachsenden Börsenplatz für Anleihe-Emittenten in Europa.
„Trotz eines herausfordernden Umfelds ist es uns 2020 gelungen, eine Vielzahl an Initiativen umzusetzen. Das Datengeschäft konnte ausgebaut werden und wir haben von einer starken Wertpapierverwahrung in Prag profitiert,“ sagt Christoph Boschan, CEO der Wiener Börse AG. 2020 wurde die IT-Partnerschaft mit den Börsen Laibach und Zagreb verlängert. Zwei neue Marktteilnehmer, BRK Financial Group und XTX Markets, erweiterten die Liste der weltweiten Börsenmitglieder auf 86. Mit dem Handel zum Schlusskurs, Trade at Close, wurde eine Neuerung im Handelssystem implementiert. „Kommendes Jahr feiern wir den 250-jährigen Geburtstag der Wiener Börse. In unserem Jubiläumsjahr werden wir unsere strategischen Initiativen konsequent weiter verfolgen und dafür sorgen, dass der heimische Handelsplatz weiterhin die ihm zustehende internationale Aufmerksamkeit erhält,“ ergänzt Boschan.
2020 wurde die Gruppenstruktur effizienter gestaltet. Die Börsenplätze Wien und Prag werden nun unter dem Mantel der Wiener Börse AG betrieben. Der Aktienumsatz der Gruppe belief sich zum 15. Dezember 2020 auf 75,59 Mrd. EUR (+ 11 % zu 2019: 68,10 Mrd. EUR). Die Marktkapitalisierung beider Marktplätze belief sich zum 15. Dezember auf insgesamt 125,02 Mrd. EUR.
Starker Handel in herausforderndem Umfeld
Am Wiener Markt beliefen sich die Aktienumsätze per 15. Dezember auf 66,43 Mrd. EUR, ein Plus von 10,9 % gegenüber dem Vorjahr (59,90 Mrd. EUR). Neben den Marktschwankungen kamen erhebliche Umsatzbeiträge von neuen strategischen Initiativen. Im <link 8160 - internal-link "Opens internal link in current window">global market</link> hat sich das Handelsvolumen 2020 fast verdoppelt (2020: 3,45 Mrd. EUR, 2019: 1,76 Mrd. EUR). Der Handel an vier österreichischen Feiertagen brachte einen Zusatzumsatz von 820 Mio. EUR im Aktienhandel. Die stärksten Handelstage 2020 waren der Quartalsverfall am 19. Juni (915 Mio. EUR), der 30. November (822 Mio. EUR) sowie der Quartalsverfall am 20. März (777 Mio. EUR). Mit dem Quartalsverfall am 18. Dezember steht noch einer der traditionell stärksten Handelstage aus. Die meistgehandelten österreichischen Aktien 2020 waren Erste Group Bank AG mit 11,56 Mrd. EUR, vor OMV AG mit 8,98 Mrd. EUR und Raiffeisen Bank International AG mit 5,27 Mrd. EUR. Auf Platz vier und fünf folgten voestalpine AG (5,25 Mrd. EUR) und Andritz AG (4,91 Mrd. EUR).
2021 wird die Infrastruktur des heimischen Marktplatzes – vom Handel bis zur Abwicklung – an fünf heimischen Feiertagen verfügbar sein. Der letzte Handelstag an der Wiener Börse im Jahr 2020 findet am Mittwoch, den 30. Dezember, statt und wird mit einer vorgezogenen Schlussauktion um 14:15 Uhr beendet.
Aktien als liquide Sachwertanlagen
Aufgrund seiner zyklischen Zusammensetzung litt der österreichische Leitindex ATX 2020 stärker als andere Nationalindizes. Analysten sind überzeugt, dass sich in Phasen des Konjunkturaufschwungs dieser Umstand in einen Vorteil wandelt. Im November folgte auf die Impfstoff-News prompt eine Rekord-Rallye (+24 %), welche die Rückschläge des ersten Quartals teilweise wettmachte. Inklusive Dividenden liegt der ATX per 15. Dezember bei -13,43 % (5.303,93 Punkte), exklusive Dividenden -15,35 % (2.697,87 Punkte). Mit einem Kursanstieg von 119,93 % seit Jahresbeginn war Semperit AG der größte Kursgewinner im prime market, gefolgt von Verbund AG (39,58 %), Mayr-Melnhof Karton AG (34,11 %), Marinomed Biotech AG (20 %) und voestalpine AG (15,53 %). Die Marktkapitalisierung der an der Wiener Börse notierten Unternehmen lag per 15. Dezember bei 104,71 Mrd. EUR.
„Neujahrsvorsätze rund ums liebe Geld stehen alle Jahre hoch im Kurs. Wissen rückt durch die Krise als echtes Asset verstärkt in den Fokus. Viele Menschen haben die Lust am Erwerb neuer Fähigkeiten entdeckt, wie die Rekordanmeldungen zu unserem Seminar-Angebot zeigen. Ohne Finanzbildung sind Anleger ihr Leben lang an die Niedrigstzinsprodukte in den traditionellen Sparformen gebunden. Aktien profitieren wie auch andere Sachwerte von niedrigen Zinsen und sind jederzeit transparent handelbar. Über Streuung und einen langfristigen Anlagehorizont ist das Risiko geringer als allgemein wahrgenommen,“ so Christoph Boschan, CEO der Wiener Börse.
Online-Rückblick zu Highlights & Initiativen
Über die Wiener Börse
Als zentrale Infrastrukturanbieterin der Region öffnet die Wiener Börse AG Tore zu globalen Märkten. Sie betreibt die Börsenplätze Wien und Prag. Notierte Unternehmen profitieren dort von maximaler Liquidität, Anlegern bietet sie als Marktführerin schnellen und günstigen Handel. Die Wiener Börse sammelt und verteilt Kursdaten und berechnet die wichtigsten Indizes für ein Dutzend Märkte der Region. Dank ihres einzigartigen Know Hows vertrauen auch die Nationalbörsen in Budapest, Laibach und Zagreb auf die IT-Dienstleistungen der Wiener Börse. Darüber hinaus ist sie an weiteren Energiebörsen und Clearinghäusern der Region beteiligt.
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