Wiener Börse News

In den News: VIG, UBM, S Immo, Wienerberger, Strabag, Aktienkäufe bei Addiko, Research zu Zumtobel

Die Vienna Insurance Group (VIG) hat heute ihre vorläufigen Zahlen bekanntgegeben, die unter dem Motto "Mehrwert durch Vielfalt" präsentiert wurden. Das Prämienvolumen konnte über alle Sparten und Regionen hinweg gesteigert werden, und zwar um insgesamt 10 Prozent auf 13,8 Mrd. Euro. Das Ergebnis vor Steuern erhöhte sich um 32 Prozent auf 772,7 Mio. Euro. Das Nettoergebnis konnte um 18,3 Prozent auf 559 Mio. Euro verbessert werden. Der Hauptversammlung soll für das Geschäftsjahr 2023 eine Erhöhung der Dividende auf 1,4 Euro je Aktie (Vorjahr: 1,30 Euro pro Aktie) vorgeschlagen werden. CEO Hartwig Löger ist auch für 2024 optimistisch: "Unsere Diversifikation über die Märkte, die Kundennähe unserer Gesellschaften sowie unsere hohe Kapitalstärke bieten hervorragende Rahmenbedingungen, unseren erfolgreichen Weg fortzusetzen. Daher hat das Management der VIG die Ambition, für das Geschäftsjahr 2024 ein Ergebnis vor Steuern innerhalb einer Bandbreite von 825 Mio. bis 875 Mio. Euro zu erzielen.“ Dies basiere mitunter auch auf den höheren Wachstumsprognosen für den CEE-Raum, die über jenen der Eurozone und der EU27 liegen.
Bei der Pressekonferenz erklärte das Management zudem, dass die Signa-Anleihe im Nominale von ca. 50 Mio. Euro komplett abgeschrieben wurde. Eine neue Risiko-Bewertung der hauptsächlich aus Anleihen bestehenden Kapitalanlagen (in Höhe von 35,3 Mrd. Euro per 2023) wird dadurch nicht vorgenommen. "Wir verfolgen eine langfristige Strategie, die ändert sich nicht durch kurzfristige Ereignisse", so Vorständin Liane Hirner.
Auch zur zuletzt kolportierten möglichen Einkaufsliste der Generali, auf der sich u.a. die VIG und die Uniqa befinden sollen, bezog der Vorstand Stellung. CEO Hartwig Löger: "Das ehrt uns und ich kann natürlich keine Entscheidung der Eigentümer vorwegnehmen. Aber angesichts unseres Marktanteils in CEE in Höhe von 20 Prozent würde der Schwanz mit dem Hund wedeln." (Anm: Der Marktanteil der Generali liegt in CEE bei 11 Prozent). Eigene M&A-Deals schließt Löger nicht aus. Das Interesse an weiterem Wachstum durch Akquisitionen sei vorhanden, "wir schauen uns das an", so Löger. 

Die UBM ist in ihrer Guidance für das Jahr 2023 bisher stets von einem Verlust ausgegangen, dieser wurde heute präzisiert. Der Immobilien-Entwickler erwartet auf Basis der aktuell vorliegenden Zahlen fur das Geschäftsjahr 2023 ein negatives Ergebnis vor Steuern von voraussichtlich 39 Mio. Euro. Hauptverantwortlich dafür seien Neubewertungen der Projekte und Immobilien im abgelaufenen Geschäftsjahr von rund 70 Mio. Euro sowie der weiterhin schwierige Transaktionsmarkt. Im 4. Quartal gab es dennoch einige Transaktionen, so sei es gelungen, den 33,57 Prozent-Anteil am Palais Hansen an die Wiener Stadtische zu verkaufen. Gleichzeitig beteiligte sich die UBM mit 25 Prozent am Projekt "Central Hub" im TwentyOne von Bondi Consult. Zum 31.12.2023 verfugt UBM über liquide Mittel in Höhe von uber 150 Mio. Euro und eine Eigenkapitalquote von rund 30 Prozent. "Hervorzuheben ist auch, dass bis November 2025 keine weiteren Anleiheruckzahlungen fallig werden", betont die UBM.

Bei der S Immo wird die Portfoliostrategie angepasst. Im Zentrum der Anpassung steht die schrittweise Portfoliobereinigung um kleine und mittelgroße Büroimmobilien mit begrenztem Entwicklungspotenzial. Substanzielle Veräußerungen soll es in Kroatien, der Slowakei und Österreich geben. Ein vollständiger Marktaustritt in Kroatien und der Slowakei ist laut S Immo möglich. In Österreich soll jedenfalls ein relevantes Portfolio bestehen bleiben. Die Erträge aus den Veräußerungen sollen strategiekonform in ertragsstarke Büro- und Gewerbeflächen in der CEE-Region reinvestiert werden, teilt die S Immo mit.

Der Immobilienentwickler Raiffeisen Property Holding International (RPHI) und der Generalunternehmer Strabag haben beim ‚European Handball House‘ im 3. Bezirk die Dachgleiche gefeiert. Dies markiert einen bedeutenden Meilenstein in der Bauphase des Projekts. Das Gebäude wird das neue Headquarter der European Handball Federation (EHF) sein und über eine Fläche von 6.000 Quadratmetern verfügen. Die Fertigstellung des neuen Headquarters der EHF ist bis Ende 2024 geplant, zeitgleich mit den Finalspielen der Handball Europameisterschaften in Wien.

Wienerberger hat von ESG-Ratingagenturen erneut gute Bewertungen erhalten. Das Carbon Disclosure Project (CDP) hat das Unternehmen mit einem "B"-Rating und somit in der zweithöchsten Kategorie aller bewerteten Unternehmen eingestuft. Von MSCI hat Wienerberger zum achten Mal in Folge die höchste von der Agentur vergebene ESG-Bewertung von "AAA" erhalten. Mit dem von Institutional Shareholder Services (ISS ESG) erhaltenen "Prime"-ESG-Rating ist Wienerberger in das oberste Dezil der bewerteten Unternehmen der Baustoffindustrie aufgestiegen. Schließlich hat die auf Nachhaltigkeitsbewertungen fokussierte Ratingagentur EcoVadis durch die Verleihung einer Platin-Medaille dem Unternehmen einen Platz unter den obersten 1 Prozent aller in der Branche bewerteten Unternehmen gesichert. Sustainalytics, das auf die Bewertung des Risikos wesentlicher finanzieller Auswirkungen von ESG-Faktoren auf Unternehmen spezialisiert ist, stufte Wienerberger als "Low Risk" ein.

Aktienkäufe: Addiko-Aufsichtsratmitglied Frank Schwab hat 250 Aktien zu je 15,5 Euro erworben und somit insgesamt 3.875, Euro investiert, wie aus einer Veröffentlichung hervorgeht.
Im Rahmen des laufenden Aktienrückkaufprogramms hat Zumtobel im Zeitraum vom 4. März bis 8. März 2024 weitere 9.465 Aktien erworben. Bisher wurden insgesamt 173.293 Stück gekauft.

Research: Die Analysten von Raiffeisen Research stufen Zumtobel von "Kaufen" auf "Halten" zurück und senken das Kursziel von 10,0 auf 6,5 Euro. "Das schwierige Marktumfeld lastet auf der Umsatzentwicklung und somit die Ertragskraft. Vorerst fehlen dem Investment Case unserer Meinung nach die Kurskatalysatoren," so die Analysten. Und weiter: "Solange es keine greifbaren Anzeichen für eine Rückkehr des Umsatzwachstums gibt, gehen wir davon aus, dass die Aktie in einer Bandbreite schwanken wird. Dennoch halten wir die Bewertung für unterstützend und betonen, dass die komfortable Bilanz Spielraum für angemessene Aktionärsrenditen bietet (Dividendenrendite von 4,3 Prozent, verstärkt durch einen kleinen Aktienrückkauf)."

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