- Stimmen der Vertreter der ältesten und jüngsten börsennotierten Firmen zu Innovationsfinanzierung
- OeNB Gouverneur Robert Holzmann überreicht Faksimile der ersten gehandelten Aktie
- Börsenvorstand Boschan: Mit starkem Kapitalmarkt Wohlstand der nächsten Generation sichern
(Wien) Am Donnerstag, 29. April 2021, luden die Oesterreichische Nationalbank und die Wiener Börse Vertreter der jüngsten und ältesten börsennotierten Unternehmen zu einer Diskussionsrunde ein. Mit über 150-jähriger durchgängiger Börsennotiz repräsentiert PORR AG das heute älteste Unternehmen am Wiener Markt. Frequentis AG und Marinomed Biotech AG sind seit 2019 im prime market gelistet. Nationalbank-Gouverneur Holzmann, Börsenvorstand Boschan und die Vorstände der drei börsennotierten Unternehmen stimmen überein, dass mehr Eigenkapital entscheidend zum Weg aus der Krise beitragen kann. Im Kassensaal der Oesterreichischen Nationalbank, die einst als erste Aktie an der Wiener Börse notierte, teilen die Unternehmer ihre Erfahrungen beim Weg an die Börse. Alle Teilnehmer sehen Finanzbildung und Eigeninitiative als Grundlage für mehr aktive Investoren und Unternehmer von morgen.
Robert Holzmann, Gouverneur der Oesterreichischen Nationalbank, gratuliert eingangs der Wiener Börse zu ihrem 250-jährigen Jubiläum und überreicht ein Faksimile der ersten gehandelten Aktie. Die Geschichte des Aktienhandels nahm hierzulande 1818 mit der Aktie der Oesterreichischen Nationalbank ihren Anfang. Gouverneur Holzmann dankt der „Schwesterorganisation“ für die gemeinsamen verbrachten Jahrhunderte: „Aktiengesellschaften sind aus unserer modernen Gesellschaft nicht mehr wegzudenken. Sie sorgen dafür, Risiko für globale Unternehmungen auf vielen Schultern zu verteilen. Börsennotierte Aktien ermöglichen jedem an Unternehmensentwicklungen teilzuhaben. Wenn ich mir als Ökonom für Österreich zur Bewältigung dieser Krise eines wünschen kann, dann steigendes Bewusstsein für die Aktie.“
Christoph Boschan bekräftigt: „Um aus dem Krisenmodus in Richtung Zukunftsfitness zu kommen, braucht es den größtmöglichen Hebel. Nur mit Eigenkapital können Innovation und technologischer Fortschritt finanziert werden. Wenn die Regierung, wie angekündigt, das Investieren attraktiver macht, kann mehr privates Kapital aktiviert und für die Gesellschaft und Wirtschaft nutzbar werden.“ Wie viel Potenzial in Österreich aktuell brach liegt, zeigt die jüngste Statistik der Oesterreichischen Nationalbank zum wachsenden Vermögen der Österreicher. 40 Prozent davon (310 Mrd. EUR) sind in Bargeld oder täglich fälligen Einlagen zinslos geparkt.
Die Börsengeschichten von Frequentis AG und Marinomed Biotech AG verdeutlichen, wie wichtige Innovationen mit Eigenkapital vorangetrieben werden. Eva Prieschl-Grassauer, CSO der Marinomed Biotech AG sagt: „Der Börsengang war ein Turbo für Forschung und Entwicklung. Carragelose® kann heute als wichtiger Wirkstoff heute in der COVID-19-Prävention eingesetzt werden.“ Für Norbert Haslacher, CEO Frequentis AG, war der Schritt an die Börse ein Meilenstein für das erfolgreiche Familienunternehmen, welches weltweit als Spezialist für Kommunikations- und Informationssysteme für Kontrollzentralen mit sicherheitskritischen Aufgaben sehr gefragt ist. Haslacher betont: „Wir liefern zukunftsorientierte Technologie in rund 150 Länder der Welt. Die Börsennotiz macht uns transparenter und professioneller, sie signalisiert am Weltmarkt Größe und Stabilität. Das unterstützt uns bei unserem weiteren Wachstum.“
Bereits seit mehr als 150 Jahren können Aktionäre auf PORR bauen. Das Unternehmen notiert seit 1869 an der Wiener Börse und zeigt, wie nachhaltig erfolgreich der Weg an die Börse sein kann. Die PORR entwickelte sich zu einem führenden Baukonzern und bietet Bauleistungen von Hochbau und Tiefbau bis zu Straßenbau oder Tunnelbau an. Neben Österreich als einer der Marktführer ist die PORR im Zentrum Europas stark verankert. CEO Karl-Heinz Strauss dazu: „Für die PORR war und ist die Wiener Börse das Tor zum nationalen und internationalen Kapitalmarkt, egal ob bei der Erstnotiz im Jahr 1869, bei zahlreichen Begebungen von Eigen- und Fremdkapital oder bei der zukünftigen Unternehmensentwicklung.“
Christoph Boschan schließt die Diskussion: „Ein starker Kapitalmarkt sichert den Wohlstand für unsere Kinder und bietet das Kapital für Erfinder. Einmal mehr wird sich zeigen: Volkswirtschaften mit entwickelten Kapitalmärkten profitieren von einem rascheren und nachhaltigeren Wachstum. ‚Kapitalmarkt gestalten statt nur verwalten‘, muss zum Leitspruch werden.“
250 Jahre Wiener Börse – Zukunftsforum
Die Diskussionsrunde „Über die Börse zum Global Player: Erfolgsstrategien der ältesten und jüngsten Unternehmen“ steht als Video online in voller Länge zur Nachschau bereit. Es war bereits die dritte Edition des Zukunftsforums. In ihrem 250. Jubiläumsjahr lädt die Wiener Börse regelmäßig Experten dazu ein, vergangene und zukünftige Entwicklungen in den Blick zu nehmen. Kommende Woche wird die Serie unter dem Titel „Innovation made in Austria – Industrie der Zukunft finanzieren“ fortgesetzt.
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Gouverneur Holzmann überreicht Faksimile der ersten gehandelten Aktie, Podiumsdiskussion
Über die Wiener Börse
Als zentrale Infrastrukturanbieterin der Region öffnet die Wiener Börse AG Tore zu globalen Märkten. Sie betreibt die Börsenplätze Wien und Prag. Notierte Unternehmen profitieren dort von maximaler Liquidität, Anlegern bietet sie als Marktführerin schnellen und günstigen Handel. Die Wiener Börse sammelt und verteilt Kursdaten und berechnet die wichtigsten Indizes für ein Dutzend Märkte der Region. Dank ihres einzigartigen Know Hows vertrauen auch die Nationalbörsen in Budapest, Laibach und Zagreb auf die IT-Dienstleistungen der Wiener Börse. Darüber hinaus ist sie an weiteren Energiebörsen und Clearinghäusern der Region beteiligt.
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