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UBM, Immofinanz, CA Immo, EVN, Marinomed Zahlen bzw. Einschätzungen, Research zu Wienerberger, Frequentis, Wolftank...

Der Immobilien-Developer UBM hat heute Halbjahres-Zahlen vorgelegt. UBM erwirtschaftete eine Gesamtleistung von 206,2 Mio. Euro, nach 237,3 Mio. Euro in der Vergleichsperiode des Vorjahres. Das Ergebnis vor Ertragssteuern (EBT) lag mit 16,1 Mio. Euro unter der Vorjahresperiode (35,7 Mio. Euro), der Nettogewinn ging von 27,5 Mio. Euro in der Vorjahresperiode auf 15,8 Mio. Euro zurück. Die liquiden Mittel liegen bei 344,0 Mio. Euro (1. HJ 2021: 423,3 Mio. Euro). Die Raiffeisen-Analysten stufen die Zahlen als negativ ein. Aufgrund des aktuellen Marktumfelds mit einem von Unsicherheit geprägten Stillstand bei Transaktionen, die beispielsweise in Deutschland um 65 bis 90 Prozent eingebrochen sind, veröffentlichte das Unternehmen einen EBT-Ausblick für das Geschäftsjahr 22 in Höhe von 38 bis 42 Mio. Euro. Dies würde deutlich unter den aktuellen Konsens- und Raiffeisen-Schätzungen von rund 60 Mio. Euro liegen und sei darauf zurückzuführen, dass sich UBM von mehreren geplanten Transaktionen zurückgezogen habe, so die Analysten.

Die Immofinanz hat im 1. Halbjahr Mieterlöse von 144,2 Mio. Euro (-0,6 Prozent zum Vorjahresvergleichswert) erreicht, das Ergebnis aus Asset Management verbesserte sich um 3,0 Prozent auf 110,0 Mio. Euro, und der FFO 1 aus dem Bestandsgeschäft kletterte um 6,1 Prozent auf 78,7 Mio. Euro. Das Konzernergebnis belief sich auf 162,7 Mio Euro, nachdem es im Vergleichszeitraum des Vorjahres vor allem von einer Aufwertung des Anteils an der S Immo deutlich positiv beeinflusst war (1. Halbjahr 2021: 228,6 Mio. Euro). Seitens der Raiffeisen-Analysten heißt es zu den Zahlen: "Trotz des starken FFO I im ersten Halbjahr (79 Mio. Euro) kündigte die Immofinanz an, dass sie für das Gesamtjahr einen FFO I von 120 Mio. anstrebt, was einer stabilen Entwicklung gegenüber dem Vorjahr entspricht und nur einen FFO I von 41 Mio. Euro für das 2. Quartal andeutet. Unsere jüngste Schätzung liegt bei 127 Mio. Euro. Eine Aktualisierung der Dividendendenpolitik für GJ 22 und darüber hinaus blieb aus."

Die CA Immo konnte den FFO I im 1. Halbjahr um 7,9 Prozent gegenüber dem Vorjahr auf 73,9 Mio. Euro steigern. Die Mieteinnahmen in den ersten sechs Monaten waren mit 121,1 Mio. Euro (+1,0 % yoy) stabil und spiegeln die jüngsten Portfolioerweiterungen und das organische Wachstum trotz Immobilienverkäufen wider, so das Unternehmen. Der Konzerngewinn verbesserte sich um 28,5 Prozent auf 220,1 Mio. Euro. Für das Geschäftsjahr 2022 prognostiziert der Konzern ein nachhaltiges Ergebnis (FFO I) von mehr als 125 Mio. Euro (FFO I 2021: 128,3 Mio. Euro).  Die Analysten von Raiffeisen Research betrachten die Ergebnisse als neutral. Der FFO I habe positiv überrascht, er wurde allerdings auch durch eine Auflösung von Wertberichtigungen unterstützt. Der Ausblick liegt im Rahmen der Raiffeisen-Erwartungen, wie es heißt.

Marinomed Biotech hat die Umsatzerlöse im 1. Halbjahr 2022 im Vergleich zum Vorjahr auf 4,9 Mio. Euro (H1 2021: 3,2 Mio. Euro; +52 Prozent) steigern können. Innerhalb der drei Segmente Virologie, Immunologie und Sonstiges war die Virologie, einschließlich der OTC-Produktlinie Carragelose, für den Großteil der Einnahmen verantwortlich, informiert das Unternehmen. Die F&E-Aufwendungen sind im Vergleich zum Vorjahr auf 3,3 Mio. Euro gesunken (H1 2021: 4,3 Mio. Euro, -22 Prozent). Aufgrund der neuen erweiterten Strategie 2025 werden laut Marinomed momentan überwiegend Laborstudien durchgeführt, was weniger kostenintensiv ist. Mit dem Voranschreiten der Rx-Medikamentenkandidaten in die formale präklinische und später in die klinische Entwicklung sowie mit der außerdem geplanten Erweiterung der Pipeline werden die F&E-Aufwendungen in den kommenden Jahren voraussichtlich wieder steigen, kündigt das Unternehmen an. Das Betriebsergebnis (EBIT) betrug -2,5 Mio. Euro, eine Verbesserung gegenüber dem Vorjahreszeitraum (H1 2021: -3,6 Mio. Euro; +31 Prozent). Der Periodenfehlbetrag betrug 3,8 Mio. Euro (H1 2021: 4,4 Mio. Euro) und liegt "im Rahmen des Geschäftsplans", wie es heißt.

Mit Wirkung zum 1.1.2023 hat der Aufsichtsrat der Strabag Property and Facility Services GmbH (Strabag PFS) Marion Henschel zur Vorsitzenden der Geschäftsführung berufen. Martin Schenk verlängert seinen Vertrag auf eigenen Wunsch nicht und scheidet zum 31.12.2022 aus dem Unternehmen aus, wie es heißt.

Evotec SE hat seine klinische und kommerzielle Produktionsplattform für niedermolekulare Wirkstoffe durch die Akquisition von Central Glass Germany GmbH vom japanischen Chemieunternehmen Central Glass Co erweitert. Die Akquisition des Central Glass-Standorts in Deutschland erweitert und beschleunigt Evotecs Strategie zur integrierten Erforschung und Entwicklung von „medicines that matter“, heißt es.

Aktienkäufe: Der US-Investor FMR hält über mehrere Gesellschaften per 22. August in Summe 5,03 Prozent an den Wienerberger Stimmrechten. Davor waren es 4,87 Prozent, wie aus einer Veröffentlichung hervorgeht.

Research: Die Analysten von AlsterResearch bekräftigen ihre Kaufempfehlung mit unverändertem Kursziel von 26,30 Euro für Wolftank. SFC Energy, ein vergleichbares Unternehmen im Bereich Wasserstoff, habe ein starkes Zahlenwerk für das erste Halbjahr vorgelegt, so die Analysten. Hauck Aufhäuser stuft den Reisemobilhersteller Knaus Tabbert mit "Buy" und Kursziel 59,0 Euro ein. Morgan Stanley bleibt bei Wienerberger auf Equal Weight und erhöht das Kursziel von 28,0 auf 30,0 Euro. Die Analysten der BankM stufen Frequentis von Kaufen auf Halten zurück und sehen das Kursziel bei 30,47 Euro, was unter dem aktuellen Aktienkurs liege, so die Analysten. Kepler Cheuvreux bestätigt SBO mit Kaufen und hebt das Kursziel von 76,0 auf 84,0 Euro an. Barclays bestätigt OMV mit Untergewichten, erhöht das Kursziel aber von 50,0 auf 53,0 Euro.

Die Umsatzerlöse der EVN verzeichneten in den ersten drei Quartalen des Geschäftsjahres 2021/22 einen Anstieg um 64,6 Prozent auf 2.943,7 Mio. Euro. Das Konzernergebnis liegt bei 228,4 Mio. Euro. Gegenüber dem Vorjahr entspricht dies einem leichten Anstieg um 1,7 Prozent. Die EVN erwartet für das Geschäftsjahr 2021/22 ein Konzernergebnis in einer Bandbreite von etwa 200 bis 240 Mio. Euro. Einschätzung: Obwohl sich die Situation auf den Energiemärkten im 3. Quartal 22 nicht entspannt hat, sehen die Raiffeisen-Analysten die EVN besser vorbereitet als ursprünglich angenommen. Die ausgleichende Wirkung ihres Geschäftsmixes habe bisher besser funktioniert als gedacht.

Dieser Artikel wurde zur Verfügung gestellt von boerse-social.com.

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