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News zu Strabag, UBM, Andritz, Flughafen Wien, Kontron

Die Strabag AG erwirbt über einen Share Deal die deutsche Baufirma Adolf List mit Sitz in Reutlingen. Das 1932 grgründete familiengeführte Unternehmen List mit rd. 110 Beschäftigten und einer Jahresleistung von rd. 25 Mio. Euro leitet damit die Nachfolgeregelung ein. Über den Kaufpreis wurde Stillschweigen vereinbart. Neben der Adolf List Bauunternehmung sind auch die Beteiligungen an der AWN Asphaltmischwerke GmbH & Co. KG in Nehren sowie der FBW Frischbetonwerk GmbH & Co. KG Bestandteil der Transaktion. Geplant ist, den List-Geschäftsbetrieb als eigenständige Niederlassung innerhalb der Strabag-Direktion Baden-Württemberg weiterzuführen. Der Markenname List bleibt bestehen und auch das Unternehmerehepaar List bleibt an Bord.

Die UBM hat heute die bereits bekanntgegebenen Kennzahlen bestätigt. Der Immobilien-Entwickler erwirtschaftete 2022 ein Ergebnis vor Steuern von 31,5 Mio. Euro (Vorjahr 60,1 Mio. Euro). Die eigene Guidance lag höher (38 Mio. bis 42 Mio. Euro). Der Nettogewinn wird mit 27,1 Mio. Euro ausgewiesen (Vorjahr 43,7 Mio. Euro), was laut UBM angesichts der kompletten Flaute am Transaktionsmarkt im 2. Halbjahr  ein "mehr als respektables Ergebnis darstellt". Mitverantwortlich für die Ergebnis-Halbierung zum Vorjahr seien, wie bereits bekanntgegeben, mitunter Verzögerungen bei der Erteilung von Genehmigungen (Baubergerstr. in München) und Übergaben (FAZ Tower), mit denen bis zum Jahresende 2022 gerechnet wurde. Es soll eine Dividende in Höhe von 1,1 Euro (Vorjahr: 2,25 Euro) je Aktie vorgeschlagen werde. CEO Thomas G. Winkler bei der Pressekonferenz. „Wir gehören ohne Zweifel weiter zu den Dividendenkaisern an der Wiener Börse, sind auch im ATX Top Dividend vertreten und sehr stolz darauf." Die Liquidität liegt bei 322,9 Mio. Euro (Ende 2021 ca. 423 Mio. Euro). Es wurden 2022 ca.100 Mio. Euro für Anleihen-Rückzahlungen getätigt und ca. 200 Mio. Euro investiert (u.a. in Mainz von der CA Immo). Die Nettoverschuldung lag Ende des Geschäftsjahres bei 500,2 Mio. Euro. Das Eigenkapital liegt bei 501,4 Mio. Euro (EK-Quote 34,5 Prozent). Die Mitarbeiterzahl ging aufgrund des Alba-Verkaufs in 2022 auf unter 300 zurück (Alba hatte ca. 70 Mitarbeiter). "Aus unserer Sicht ein sehr guter Zeitpunkt, die Alba in neue Hände zu übergeben", so der CEO. Derzeit verfügt die UBM über 12 Projekte in Holzbauweise mit insgesamt 265.400 qm. Die Entwicklungspipeline liegt insgesamt bei 2,1 Mrd. Euro, mehr als die Hälfte davon in Deutschland und ca die Hälfte davon in Holzbauweise. Es wurde aber, wie in der Branche, auch bei der UBM ein Baustart (in Berlin) verschoben. "Hier ist das politische Umfeld (Stichtwort Mietpreisdeckel, Privatisierungen) sehr schwierig". Zum Ausblick meint CEO Winkler: "Es wird ein schwieriges Jahr und ein Jahr der Wahrheit für die Branche. Das 1. Halbjahr 2023 wird ähnlich wie das 2. Halbjahr 2022. Was uns positiv stimmt sind zum einen unsere Holzbauten, so wie auch die Situation bei Artikel 8 und 9 Fonds, die noch Mittelzuflüsse haben sowie auch die Fokussierung auf Erneuerbare Energie. Für das 2. Halbjahr könnte es eine Angebotslücke für EU Taxonomie konforme Investments geben", streicht Winkler als mögliche Katalysatoren hervor. Er kann sich auch vorstellen, das eine oder andere notleidende Branchen-Unternehmen zu übernehmen.

Auftrag für Andritz: Der internationale Technologie-Konzern erhielt einen Auftrag von der türkischen Teknomelt Teknik Mensucat für die Lieferung einer kompletten neXline wetlace-Linie zur Herstellung von Vliesstoff-Rollenware für biologisch abbaubare, kunststofffreie Feuchttücher. Die Anlage wird in der Teknomelt-Fabrik in Kahramanmaras installiert. Die Inbetriebnahme ist für Ende 2023 geplant. Des weiteren informiert das Unternehmen, dass MG TEC Industry die zweite komplette Tissueproduktionslinie von Andritz an seinem Standort in Dej, Rumänien, erfolgreich in Betrieb genommen hat.

Events am Flughafen Wien: Am 9. November 2023 kommen internationale Luftfahrtexperten, Vertreter von Flughäfen, Airlines, Dienstleistern und Technologieunternehmen beim „Aviation-Event 2023“ am Flughafen Wien zusammen. Stattfinden wird das Event im Flughafen Veranstaltungszentrum AirportCity Space. Inhaltliche Schwerpunkte sind unter anderem die Entwicklung der Luftfahrt nach der COVID-19-Krise, ein Blick auf die Luftfahrtmärke Europa, CEE und den Nahen Osten, sowie der weitere Weg zum CO2-neutralen Flugverkehr mit Sustainable Aviation Fuels. 
Des weiteren lädt der Flughafen Wien am 25. April zur „Vienna Airport Business Night“. Der Event richtet sich vor allem an Entscheidungsträger in Unternehmen, die das Angebot der AirportCity kennenlernen möchten. Der Eintritt ist kostenlos, die Anmeldung ist via events​(a)​viennaairport.com möglich. Als Keynote Speaker referiert der bekannte Philosoph und Publizist Konrad Paul Liessmann über aktuelle gesellschaftspolitische Entwicklungen in Zeiten von Meinungsblasen und Fake News.

Kontron gibt das wöchentliche Update zum aktuellen Aktienrückkaufprogramm: Die Gesamtzahl der seit dem 3. Februar 2023 erworbenen Aktien beläuft sich demnach auf 300.551 Aktien. Insgesamt sollen bis längstens 6. August bis zu 636.305 Stück Aktien erworben werden.

Dieser Artikel wurde zur Verfügung gestellt von boerse-social.com.

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