Wiener Börse News

Zahlen und Research zu Kontron, News zu Strabag, Aktienkäufe bei Immofinanz

Kontron hat heute Zahlen vorgelegt, die vom Markt äußerst gut aufgenommen werden. Die Aktie legt am Vormittag mehr als 12 Prozent zu. Der Umsatz nach neun Monaten liegt bei 1.207,7 Mio. Euro und somit um 44,7 Prozent höher als in der Vorjahresperiode. In den Zahlen zeichnet sich vor allem die jüngste Übernahme der Katek ab. Laut CEO Hannes Niederhauser ist in den Q3-Zahlen dennoch auch ein organisches Wachstum von 6,2 Prozent enthalten. Bezüglich Katek wid im Conference Call festgehalten, dass die Integration so gut wie abgeschlossen sei. Die Effizienz-Maßnahmen sollen sich im Jahr 2025 mit 20 Mio. Euro an Einsparungen auswirken. Neben Umsatz hat Kontron auch beim Ergebnis deutlich zugelegt. Für die ersten neun Monate wird ein EBITDA von 141,4 Mio. Euro ausgewiesen, was einem Zuwachs von 47,5 Prozent zum Vorjahreswert entspricht. Das Konzernergebnis stieg auf 62,3 Mio. Euro, von 54,6 Mio. Euro in der Vorjahresperiode. Der Auftragsbestand erhöhte sich zum 30. September 2024 auf 2.056 Mio. Euro und damit auf einen neuen Rekordwert gegenüber dem Stand zum 31. Dezember 2023 (1.686,2 Mio. Euro), wie das Unternehmen mitteilt. Die Projektpipeline liegt bei über 6 Mrd. Euro. Für das Gesamtjahr wird die Umsatzprognose leicht angepasst, und zwar von über 1,9 Mrd. Euro (nach dem Q1 prognostiziert) auf nunmehr 1,8 Mrd. Euro, die EBITDA-Prognose bleibt bei 190 Mio. Euro (+50 Prozent), die des Nettogewinns bei zumindest 100 Mio. Euro (+33 Prozent), wie CEO Niederhauser im Conference Call betont. Der hohe Auftragsbestand sowie das umfassende IoT Technologie-Portfolio würde auch für 2025 eine Fortsetzung des Wachstumskurses garantieren, meint er. Speziell der Bereich Software & Solutions verzeichne aktuell eine gute Auftragslage. Niederhauser: "Unsere speziellen IoT-Lösungen sind aufgrund ihrer einzigartigen Technologie einer geringen Konkurrenz ausgesetzt. Im Jahr 2024 macht das Segment Software & Solutions bereits rund 50 Prozent des gesamten EBITDA aus." Neben weiterem Wachstum können im kommenden Jahr auch wieder Zukäufe erwartet werden. "Während 2024 die Integration der Katek im Fokus stand, kann es 2025 wieder zu "kleineren" Technologie-Akquisitionen kommen, aber auch zu der einen oder anderen Portfolio-Bereinigung," wie Niederhauser meint.

Das deutsche Bundeskartellamt hat gegen die Strabag AG mit Sitz in Köln eine Geldbuße in Höhe von 2,79 Mio. Euro wegen verbotener Absprachen im Rahmen einer Ausschreibung verhängt. Die Absprachen erfolgten im Zusammenhang mit der Vergabe eines Bauauftrages zur Sanierung der Zoobrücke in Köln Anfang 2017. Mitarbeitende der Unternehmen Strabag und Kemna Bau Andreae GmbH& Co. KG, Pinneberg, hatten vereinbart, dass Kemna bei der Ausschreibung ein Schutzangebot abgibt, um die Erteilung des Zuschlags an eine Bietergemeinschaft unter Beteiligung der Strabag zu ermöglichen. Als Gegenleistung hat Kemna eine Ausgleichszahlung erhalten. Ausgelöst sei das Verfahren zunächst durch einen anonymen Hinweis im Hinweisgebersystem des Bundeskartellamtes gewesen, wie die Behörde mitteilt. Die Strabag AG habe während des Verfahrens mit dem Bundeskartellamt kooperiert und schließlich einer einvernehmlichen Verfahrensbeendigung (sog. Settlement) zugestimmt. Der Bußgeldbescheid ist rechtskräftig.

Research: Jefferies bestätigt nach der Zahlenvorlage die Kauf-Empfehlung mit Kursziel 29,0 Euro für Kontron. Die Analysten bezeichnen die heute vorgelegten Zahlen als solide, speziell die Entwicklung des Segments Software & Solutions wird von den Experten positiv erwähnt.

Aktienkäufe: Philipp Amadeus Obermair, Mitglied des Aufsichtsrats der Immofinanz, hat 300 Aktien zu je 15,0 Euro über die Wiener Börse erworben, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.

Dieser Artikel wurde zur Verfügung gestellt von boerse-social.com.

Hinweis

Die Wiener Börse AG verweist ausdrücklich darauf, dass die angeführten Informationen, Berechnungen und Charts auf Werten aus der Vergangenheit beruhen, aus denen keine Schlüsse auf die zukünftige Entwicklung oder Wertbeständigkeit gezogen werden können. Im Wertpapiergeschäft sind Kursschwankungen und Kapitalverluste möglich. Der Beitrag gibt die persönliche Meinung des Autors wieder und stellt keine Finanzanalyse oder Anlageempfehlung der Wiener Börse AG dar.

Preisinformation

KONTRON AG
Immofinanz AG