- Starkes Interesse an der diesjährigen Specialist-Ausschreibung
- Über 210 Mandate im prime market sind neuer 10-Jahres-Rekord
(Wien) Ab morgen gelten die neuen Specialist-Verpflichtungen im prime market. Im jährlichen transparenten Ausschreibungsverfahren wird der Bestbieter als Specialist für die jeweilige Aktie im prime market nominiert. Österreichische Banken übernehmen auch heuer wieder eine führende Rolle: die Raiffeisen Centrobank übernimmt 15 Specialist-Mandate, die Erste Group Bank hat dieses Jahr neun Mandate erhalten.
Auch der Andrang internationaler Wertpapierhandelshäuser wird stärker, denn erstmals sind insgesamt fünf internationale Mitglieder als Specialist im prime market tätig: die tschechische Wood & Company Financial Services (6 Mandate), die drei deutschen Wertpapierfirmen Baader Bank, Close Brothers Seydler Bank und KochBank (jeweils 2 Mandate) sowie das irische Unternehmen Virtu Financial Ireland.
Michael Buhl, Mitglied des Vorstandes der Wiener Börse, hält fest: „Liquiditätsanbieter sind für regionale Marktplätze wie die Wiener Börse enorm wichtig. Die aktive Teilnahme an der diesjährigen Ausschreibung zeigt, dass sich dieses System in Österreich bewährt hat. Die Wiener Börse hat es geschafft, durch dieses System mehr Liquidität in den Markt zu bringen.“
Rekordinteresse an der diesjährigen Ausschreibung
Jedes Mitglied der Wiener Börse kann an der jährlichen Specialist-Ausschreibung teilnehmen wie auch jederzeit Market Making für Aktien im Fließhandel übernehmen. Aufgrund der aktiven Teilnahme an der Ausschreibung gibt es neben den ermittelten Specialists zahlreiche zusätzliche Mandate im Market Making. Insgesamt zählt die Wiener Börse per 1. April 2014 einen 10-Jahres-Höchststand von 211 Mandaten im prime market. Derzeit sind im Fließhandel 16 heimische und internationale Institute als Liquiditätsanbieter tätig.
15 Jahre Specialist- und Market Maker-System
Das wettbewerbliche System der Liquiditätsanbieter bewährt sich nun seit 15 Jahren. Specialists verpflichten sich – unabhängig von der Kursentwicklung – für prime market-Aktien eine festgelegte Stückzahl in das elektronische Auftragsbuch der Wiener Börse zu stellen. Pro Unternehmen gibt es im prime market einen Specialist, der diese Funktion für jeweils ein Jahr – bis zur nächsten Ausschreibung – behält. Market Maker-Mandate können jederzeit ohne Ausschreibung übernommen werden. Das bringt zusätzliche Liquidität an die Wiener Börse.
Anleger profitieren von einer stabileren Kursbildung durch diese zusätzlichen Aufträge. Durch die verpflichtenden Gebote, die Specialists und Market Maker unabhängig von der Marktlage eingehen, entsteht für sie ein Risiko. Dieses wird durch geringere Handelsgebühren ausgeglichen. Je mehr Banken und Wertpapierhandelshäuser sich für eine dieser Aufgaben verpflichten, desto effizienter sind die betreuten Aktien handelbar.
Über die Wiener Börse
Die Wiener Börse ist eine 100%-Tochter der CEE Stock Exchange Group (CEESEG), die weiters die Börsen Budapest, Laibach und Prag umfasst. Die CEE Stock Exchange Group ist die größte Börsengruppe in der Region. Um die Liquidität der Märkte zu steigern, vereinfacht die CEESEG den Marktzugang und den Handel an den lokalen Handelsplätzen. Die CEESEG-Börsen kooperieren mit 12 Börsen in Zentral- und Osteuropa und werden für dieses einzigartige CEE-Know-how weltweit geschätzt.