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RBI und Strabag mit Konfrontation aus Russland, Wienerberger kauft Aktien, Erste Group bestellt neue Teams, Research zu Verbund

Die RBI-Aktie büßt am Vormittag stark ein. Hintergrund sind neue Entwicklungen in Russland. Wie die RBI mitteilt, hat ein russisches Gericht eine einstweilige Verfügung erlassen, durch die alle Aktien der russischen AO Raiffeisenbank mit sofortiger Wirkung einer Verfügungsbeschränkung unterliegen. Die Entscheidung stehe im Zusammenhang mit dem kürzlich von Rasperia Trading Limited in Russland eingeleiteten Gerichtsverfahren gegen die Strabag SE, ihre österreichischen Kernaktionäre und die AO Raiffeisenbank. Der Verkaufsprozess der russischen Tochter wird dadurch erschwert, so die Bank. Man werde aber mit allen rechtlichen Mitteln versuchen, die Gerichtsentscheidung rückgängig zu machen, heißt es seitens der RBI. Wie die Strabag erklärt, wirft Rasperia der Strabag SE und den Kernaktionaren vor, sich in der EU sanktionskonform zum Nachteil von Rasperia verhalten zu haben. Der geforderte Schadensersatz in Höhe von 1,9 Mrd. Euro soll in Russland bei der AO Raiffeisenbank lukriert werden, da eine Vollstreckung in Europa aussichtslos sei - daher wurde die oben erwähnte  Verfügungsbeschränkung verhängt. Wie Strabag mitteilt, werden nach derzeitiger Einschatzung keine wirtschaftlichen Auswirkungen erwartet.

Der Vorstand der Wienerberger AG hat beschlossen, im Zeitraum vom 11. September 2024  bis voraussichtlich 15. Oktober 2024 eigene Aktien zum Marktpreis über die Wiener Börse zu erwerben. Insgesamt können bis zu 1.125.000 Stück eigene Aktien, das entspricht bis zu rund 1,0 Prozent des Grundkapitals der Wienerberger AG rückerworben werden. Der maximale Erwerbspreis beträgt 35 Mio. Euro.

Bei der Erste Group werden ab Jänner 2025 neue Managementteams für die drei neuen Bereiche „Group Brand & Innovation“, „Group Corporate Communications, Corporate Affairs & Stakeholder Management“ und „Group Transformation Office“ installiert. "In Zeiten des Wandels wollen wir als Bank unseren Beitrag dazu leisten, den Wohlstand in unseren Märkten zu sichern und zu steigern. Transformation, eine starke Marke, Kommunikation und Stakeholder-Management sind dafür wesentliche Bausteine”, so Erste Group-CEO Peter Bosek. Martin Radjaby-Rasset kehrt zur Erste Group zurück und baut Brand Innovation Lab in Prag auf. Margarita Thiel übernimmt den neuen Bereich Group Communications & Corporate Affairs. Maria Bond leitet das neue Group Transformation Office.

Die Analysten von Raiffeisen Research bestätigen die Halten-Empfehlung für Verbund und kürzen das Kursziel von 91,0 auf 82,0 Euro. Sie begründen: "Seit dem Markttief im ersten Quartal hat die Verbund-Aktie ihre Erholung gegen Ende Mai gestoppt und bewegt sich seither seitwärts. Dies ist aus unserer Sicht angesichts der gedämpften Dynamik der Strompreise, sowohl auf der Energie- als auch auf der Nachfrageseite, des langsamen Kapazitätsausbaus und des regulatorischen Gegenwinds gerechtfertigt. Wir haben unsere Prognosen gesenkt, da die Strompreise seit unserer letzten Aktualisierung gefallen sind, aber auch wegen der um etwa 2 TWh geringeren Erzeugung. Langfristig halten wir an unserer Strompreisannahme von EUR 88/MWh fest, was die Bewertung etwas stützt, aber nicht ausreicht, um die Herabstufung des Betriebsergebnisses und der Dividende auszugleichen."
 

Dieser Artikel wurde zur Verfügung gestellt von boerse-social.com.

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