Der Aerospace-Zulieferer FACC AG profitiert eigenen Angaben zufolge "überdurchschnittlich stark"vom Wachstumskurs in der Luftfahrtbranche und konnte den Umsatz in den ersten neun Monaten des Geschäftsjahres 2024 um +25,1 Prozent auf 642,6 Mio. Euro steigern (Vorjahreszeitraum: 513,9 Mio. Euro). Das EBIT hat sich im Vergleichszeitraum auf 21,8 Mio. Euro mehr als vervierfacht (Vorjahreszeitraum: 5,0 Mio. Euro). Das Ergebnis nach Steuern ist mit 5,2 Mio. Euro im positiven Bereich, im Vorjahreszeitraum lag der Wert bei -6,7 Mio. Euro. Der Ausblick wird leicht angepasst: Für das Gesamtjahr wird ein Umsatzwachstum in Höhe von 10 bis 20 Prozent (bisher 10 bis 15 Prozent) gegenuber dem Vorjahr (2023: 736 Mio. Euro) erwartet. Operativ rechnet das Management konsolidiert mit einem positiven operativen Ergebnis (EBIT-Marge) zwischen 3 bis 4 Prozent fur das Geschaftsjahr 2024 (bisher "Steigerung der Profitabilitat"). (Anm.: In 2023 lag das operative Ergebnis bei 17,5 Mio. Euro, die EBIT-Marge bei 2,4 Prozent). Seitens der Raiffeisen-Analysten heißt es zum verbesserten Ausblick: "Der obere Bereich der Prognose deutet auf einen moderaten Aufwärtstrend gegenüber unseren aktuellen Prognosen von 15 Prozent Umsatzwachstum und einer Marge von 3,5 % hin. Für das vierte Quartal geht das Management davon aus, dass es keine kurzfristigen Verschiebungen von Bestellungen oder Lieferungen geben wird."
Laut FACC wird das Ergebnis durch die stark gestiegenen Standortkosten in Europa im Allgemeinen und in Österreich im Besonderen sowie durch Einmalkosten bei neu angelaufenen Projekten belastet. Aus diesem Grund sei derzeit ein Kostensenkungsprogramm in Umsetzung, welches ab 2025 zu einer schrittweisen und nachhaltigen Erhöhung der Ertragskraft führen wird, so das Unternehmen. Zusätzlich befindet sich aktuell ein Projekt zur Reduktion der stark gestiegenen Bestände in Umsetzung, das 2025 zu einer deutlichen Verbesserung des operativen Cashflows führen wird. Die Vorrate zum Ende der Berichtsperiode belaufen sich auf 190,5 Mio. Euro (31. Dezember 2023: 158,6 Mio. Euro). Laut FACC wird in den kommenden zwölf Monaten der gezielte Abbau dieser Bestände höchste Priorität haben, um die Liquiditat zu verbessern und die Flexibilitat in der Lagerhaltung nachhaltig zu erhohen, wie es heißt.
Die Analysten von Erste Group und Kepler Cheuvreux haben in Reaktion auf die Zahlen ihre Kauf-Empfehlungen für die Aktie bestätigt, die Kursziele liegen weiter bei 10,5 Euro (Erste) und 8,7 Euro (Kepler).
Die Pierer Mobility-Aktie gibt am Mittwoch deutlich nach: Wie das Unternehmen mitteilt, hat man im Zuge der Liquiditätsplanung fur das Geschäftsjahr 2025 bei der KTM AG, die 95 Prozent des Umsatzes der Pierer Mobility beisteuert, einen zusatzlichen Liquiditätsbedarf abzudecken. Der Vorstand arbeitet aktuell an einer Uberbruckungsfinanzierung in Höhe eines dreistelligen Millionenbetrags, heißt es. Gesprache sowohl mit der Kernaktionarin Pierer Bajaj AG als auch mit bestehenden Finanzglaubigern würden in einem noch frühen Stadium laufen, teilt der Konzern mit. Der Ausgang ist ungewiss. Neben der Sicherung der Liquidität wird angestrebt, die KTM AG operativ und finanziell wieder auf eine stabile Basis zu stellen. Eine tiefgreifender operative Restrukturierung soll vorangetrieben und auch der Overhead-Bereich soll nochmals deutlich angepasst werden. "Ziel ist es, Kosten und Absatz ab dem Geschäftsjahr 2025 auf einem redimensionierten Niveau zu stabilisieren und so die Basis fur eine nachhaltige Wettbewerbsfahigkeit und Profitabilitat zu schaffen," heißt es in einer Pierer Mobility-Ad hoc.
Die Analysten von Stifel bleiben auf Sell mit Kursziel 12,0 Franken, die Bank Vontobel hat die Aktie auf "Under Review" gestellt.
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Die im prime market notierte österreichisch/griechische AUSTRIACARD HOLDINGS, die Produkte und Dienstleistungen in den Bereichen Zahlungslösungen, Identifikation, Smart Cards etc. anbietet, arbeitet künftig im Bereich Kommunikation mit der The Skills Group zusammen. Konkret hat das Unternehmen Skills | Team Farner mit der PR-Beratung und Pressebetreuung für den österreichischen Markt beauftragt.
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