Der Kranhersteller Palfinger hat "ESG-linked" Schuldscheindarlehen im Volumen von 150 Mio. Euro platziert. Die Schuldscheintransaktion umfasst fünf Tranchen mit Laufzeiten von drei, fünf und sieben Jahren, die mit überwiegend variabler Verzinsung angeboten werden. Laut Palfinger war das initiale Termsheetvolumen deutlich überzeichnet und so entschied man sich das Volumen aufzustocken. Die Verzinsung aller Tranchen wurde jeweils am unteren Ende der Vermarktungsspanne fixiert. An dem Schuldscheindarlehen haben sich rund 40 Investoren aus dem In- und Ausland beteiligt. Mit dem Schuldschein finanziert das Unternehmen abreifende Darlehen und finanziert damit auch die in 2023 geplanten Investitionen. Die Konditionen des Schuldscheindarlehens sind an zwei Nachhaltigkeits-KPIs gebunden: die produktionsbezogenen CO2-Emmissionen und die Unfallrate. Die Erreichung der Nachhaltigkeits-KPIs wird jährlich geprüft, wobei ein Margen-Aufschlag bzw. -Abschlag bei Erreichen oder Nichterreichen der Zielwerte erfolgt.
Der Feuerwehrenausrüster Rosenbauer hat die finalen Zahlen für 2022 veröffentlicht: Die Umsatzerlöse erreichten 2022 972,2 Mio Euro (2021: 975,1 Mio Euro). Das EBIT war aufgrund von Lieferkettenproblemen und hoher Materialpreise sowie durch Sondereffekte aus der Branchenleitmesse Interschutz und Restrukturierungsmaßnahmen belastet und mit -10,6 Mio. Euro negativ (2021: 35,0 Mio Euro). Die EBIT-Marge betrug -1,1 Prozent (2021: 3,6 Prozent). Das Periodenergebnis lag bei -22,3 Mio. Euro (2021: 23,2 Mio Euro). Auf die Ausschüttung einer Dividende (2021: 0,90 Euro) für das Geschäftsjahr 2022 wird verzichtet. Der Auftragseingang erreichte mit 1.230,0 Mio. Euro eine neue Rekordmarke (2021: 1.064,3 Mio Euro). Der Auftragsbestand im Rosenbauer Konzern lag mit 1.469,7 Mio. Euro zum 31. Dezember 2022 (2021: 1.145,2 Mio. Euro) deutlich über einem Konzernjahresumsatz. Unter der Annahme einer weiteren Verbesserung bei der Belieferung mit LKW-Fahrgestellen erwartet der Konzernvorstand für 2023 einen Umsatz von über 1 Mrd Euro. Die EBIT-Marge soll sich um etwa 4 Prozentpunkte gegenüber dem Berichtsjahr 2022 verbessern, heißt es im Ausblick. Die Analysten der Baader Bank bestätigen ihre positive Einschätzung (Buy, Kursziel 42,0 Euro) aufgrund der sehr guten Auftragslage, einer verbesserten Lieferkette und dem intensiven Fokus auf Produktivität und Cash-Generierung, wie sie zusammenfassen. Die Nulldividende könnte dem Aktienkurs kurzfristig etwas Gegenwind bereiten, so die Baader-Analysten. Für die Analysten von Raiffeisen Research enthielten die endgültigen Ergebnisse im Vergleich zu den Prognosen keine Überraschungen. Eine verbesserte Liefersituation bei Lkw-Fahrgestellen und die Realisierung der angekündigten Kosteneinsparungen in Höhe von rund 31 Mio. Euro im Zuge des "Refocus-Restart"-Programms seien unerlässlich, um die Prognosen zu erfüllen und die Rentabilitäts-/Renditekennzahlen und die Kapitaleffizienz der Gruppe zu verbessern, meinen die RBI-Experten. Für das Geschäftsjahr 2023 scheinen die Markterwartungen eher ambitioniert, so die Analysten, die wie auch die Baader-Kollegen meinen, dass der Verzicht auf eine Dividenden-Ausschüttung für den Markt eine Überraschung darstellen könnte, da die Medianerwartung von Refinitiv bei 0,35 Euro liegt.
Die Vienna Insurance Group (VIG) gibt die Ergebnisse des Angebots an die Inhaber der ausständigen 400 Mio. Euro 3,75% 2046 non-call 2026 nachrangigen Schuldverschreibungen bekannt. Demnach liegt der Wert der gültig angebotenen und zum Kauf angenommenen Schuldverschreibungen bei ca. 185,6 Mio. Euro.
Auf Basis der vorläufigen Zahlen des 1. Quartals liegt das Q1-Ergebnis 2023 der Oberbank deutlich über dem Quartalsergebnis des Vorjahres. Der Periodenüberschuss vor Steuern liegt demnach im 1. Quartal 2023 bei rund 150 Mio.Euro (im Vergleichszeitraum des Vorjahres wurde ein Ergebnis von rund 60,6 Mio. vor Steuern erzielt). Die deutliche Ergebnisverbesserung resultiert laut Oberbank im Wesentlichen aus den gestiegenen Ergebnissen der nach der Equity-Methode einbezogenen Beteiligungen sowie aus dem gesteigerten Zinsergebnis.
Aktien-Deal: Marinomed-Aufsichtsrätin Brigitte Ederer hat Aktien gekauft, und zwar über die Wiener Börse 150 Stück zu je ca. 37,56 Euro, wie aus einer Veröffentlichung hervorgeht.
Research: Stifel bestätigt die Kauf-Empfehung für Marinomed und reduziert das Kursziel von 77,0 auf 60,0 Euro. FMR Frankfurt Main Research bleibt beim Buy für Kapsch TrafficCom und passt das Kursziel von 15,8 auf 15,2 Euro an. Die Deutsche Bank hat sowohl die Kauf-Empfehlung mit Kursziel von 80,0 Euro für Andritz bestätigt.
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