Wiener Börse News

Zahlen von Palfinger und Bawag, News von Kapsch TrafficCom, Research zu FACC

Der Lifting System-Entwickler Palfinger verzeichnet in den ersten drei Quartalen 2024 einen Umsatz von 1.745,0 Mio. Euro (Vorjahresperiode: 1.799 Mio. Euro), ein operatives Ergebnis (EBIT) von 158,7 Mio. Euro (Vorjahr: 165 Mio. Euro) sowie ein Konzernergebnis von 90,8 Mio. Euro (Vorjahr: 90,9 Mio. Euro). „Unsere geografische und produktseitige Diversifikation hat sich in den ersten drei Quartalen als entscheidender Resilienzfaktor erwiesen. Angesichts des volatilen wirtschaftlichen Umfelds gehen wir die Herausforderungen aktiv an, setzen weitere Maßnahmen zur Kostenreduktion, steigern dennoch die Attraktivität unseres Portfolios und intensivieren die Kundennähe in den Wachstumsmärkten“, kommentiert CEO Andreas Klauser. Während die europäischen Kernmärkte, vor allem Deutschland, stagnieren, und die bevorstehende US-Wahl die Nachfrage in Nordamerika (NAM) dämpft, verzeichnet Palfinger ein starkes Wachstum in der Region Asien-Pazifik (APAC). Eine hohe Nachfrage speziell in Indien steht allerdings einem weiterhin schwachen chinesischen Markt gegenüber. In der Region Lateinamerika (LATAM) stehen Brasilien und Argentinien auf Wachstumskurs. Der Marinebereich profitierte von Aufträgen für Offshore Krane sowie vom wachsenden Servicegeschäft, "dies führt zu Umsatz- und Profitabilitätssteigerungen", wie das Unternehmen betont. Aufgrund des anhaltend niedrigen Auftragseingangs der europäischen Kernmärkte wurde die Produktionskapazität in EMEA reduziert, die gestiegene Nachfrage in Brasilien und Argentinien führte hingegen zu einem Kapazitätsaufbau in LATAM. Für das Gesamtjahr 2024 wird trotz des herausfordernden Marktumfelds "mit einem guten Ergebnis gerechnet", wie es im Ausblick heißt. Beim Ergebnis wird das Unternehmen optimistischer. Gegenüber 2023 (Umsatz: 2,45 Mrd. Euro) wird ein Umsatzrückgang von circa 5 Prozent erwartet, das EBIT wird mit einem Rückgang von mehr als 10 Prozent gegenüber dem Wert des Rekordjahres 2023 (210,2 Mio. Euro) prognostiziert. Zum Halbjahr stellte das Unternehmen noch "einen leichten Umsatzrückgang im Vergleich zu 2023 sowie eine EBIT-Prognose von bis zu 20 Prozent unter dem Wert des Rekordjahres 2023" in Aussicht. Durch die signifikante Reduktion des Working Capitals wird ein deutlich positiver Free Cashflow erwartet, heißt es.

Die Bawag verzeichnet nach drei Quartalen einen Nettogewinn von 520,1 Mio. Euro, was einem Plus von 3 Prozent zur Vorjahresperiode entspricht. Die operativen Kernerträge wurden ebenfalls um 3 Prozent gesteigert und liegen nach drei Quartalen bei 1.172,1 Mio. Euro. Die operativen Erträge werden mit 1.166,1 Mio. Euro (+ 2 Prozent) ausgewiesen, das Ergebnis vor Risikokosten mit 786,0 Mio. Euro (+1 Prozent). Das Ergebnis vor Steuern verzeichnet nach drei Quartalen einen Wert von 694,0 Mio. Euro, das ist ein Plus von 3 Prozent zur Vorjahresperiode. Für das Gesamtjahr wird man bei der Bawag optimistischer und rechnet nun mit einem Ergebnis vor Steuern von mehr als 950 Mio. Euro, zum Halbjahr lag die Prognose noch bei mehr als 920 Mio. Euro. Hintergrund ist die Knab-Akquisition, für die es jüngst das OK der Behörden gab. Zum abgelaufenen 3. Quartal meint CEO Anas Abuzaakouk: "Wir haben im 3. Quartal 2024 einen Nettogewinn von 178 Mio. Euro, einen Gewinn je Aktie von 2,25 Euro und eine Eigenkapitalrendite von 24,0 Prozent erzielt. Unser operatives Ergebnis war mit einem Gewinn vor Rückstellungen von 265 Mio. Euro und einer Cost-Income-Quote von 32,3 Prozent sehr stark. Neben unserer starken operativen Leistung waren die ersten drei Quartale des Jahres von der Fusions- und Integrationsplanung geprägt. Hinter den Kulissen wurde eine Menge Arbeit geleistet. Ich freue mich, Ihnen mitteilen zu können, dass wir am vergangenen Freitag die formelle Genehmigung der EZB für die Übernahme der Knab in den Niederlanden erhalten haben. Weitere Einzelheiten zu den beiden Übernahmen, unseren Integrationsplänen, den Zielen der Gruppe und den Kapitalplänen werden wir auf unserem Kapitalmarkttag, der für 4. März 2025 geplant ist, bekannt geben."
Seitens der Raiffeisen-Analysten heißt es zu den Zahlen: "Unserer Ansicht nach wird der Markt sich auf die Kapitalmaßnahmen von Bawag konzentrieren, während das Q3-Bild sowohl in der P&L als auch in der Bilanz im Vergleich zu den Vorquartalen wenig neue Dynamik hinzugefügt hat. Ein Kapitalmarkttag ist für den 4. März 2025 anberaumt, bei dem potenzielle Kapitalausschüttungen angesprochen werden, und wir glauben, dass es Raum für einen weiteren Rückkauf in Höhe von mehr als 200 Mio. Euro geben könnte. Wir betrachten das Gesamtergebnis als neutral, aber unterstützend für unseren Bullish Case."

Auftragsverlängerung: Die in Kalifornien ansässige Riverside County Transportation Commission (RCTC) hat Kapsch TrafficCom eine 10-jährige Vertragsverlängerung für Mautdienste erteilt. Als Teil des Großraums Los Angeles ist Riverside County der 4.-bevölkerungsreichste Landkreis in Kalifornien und der 10.-bevölkerungsreichste in den Vereinigten Staaten. Nach sieben Jahren Projektabwicklung und kontinuierlicher operativer Leistungen hat Kapsch TrafficCom nun eine Vertragsverlängerung zur Verbesserung der Reise- und Mautdienste in dieser Region erhalten. Der Auftrag umfasst alle Mautdienste, die Kapsch TrafficCom für RCTC erbringt - einschließlich des Mautbetriebs und der Wartung an den SR-91 und I-15 Express Lanes sowie des Kundensupports und des Betriebs des Riverside Express Mautprogramms. Das Gesamtprojekt umfasst 25 Straßenmeilen und wickelt jährlich über 45 Millionen Fahrten ab.

Research: Die Analysten der Erste Group bestätigen die Kauf-Empfehlung für die FACC-Aktie und passen das Kursziel von 10,0 auf 10,5 Euro an.

Dieser Artikel wurde zur Verfügung gestellt von boerse-social.com.

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