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News zu Semperit, Valneva, CA Immo, Kapsch TrafficCom, Frequentis, Uniqa

Der Elastomere-Spezialist Semperit weist für das 1. Halbjahr 2024 Umsatzerlöse in Höhe von 345,5 Mio. Euro aus (Vorjahresperiode 355,7 Mio. Euro). Das EBITDA konnte um 7,9 Prozent auf 47,3 Mio. Euro gesteigert werden, das EBIT ging aufgrund höherer Abschreibungssätze durch die Rico-Einbeziehung um 18,6 Prozent auf 23,7 Mio. Euro zurück. Das Ergebnis nach Steuern konnte auf 9,6 Mio. Euromehr als verdoppelt werden (Vorjahr: 3,9 Mio. Euro). Die im Jahr 2023 eingeleiteten Kostensenkungsprogramme reduzierten den Aufwand in Summe um 14,4 Mio. Euro, davon entfielen 8,6 Mio. Euro auf das erste 1. Halbjahr 2024, wie das Unternehmen mitteilt. Die EBITDA-Marge verbesserte sich auf 13,7 Prozent (Vorjahr: 12,3 Prozent). Für das Gesamtjahr 2024 wird die EBITDA-Guidance mit rund 80 Mio. Euro bestätigt. Die vom Vorstand definierten Mittelfristziele bis 2026 stellen einen Konzernumsatz bis 2026 von mehr als 900 Mio. Euro in Aussicht (2023: 721,1 Mio. Euro bzw. bereinigt 679,0 Mio. Euro). Das EBITDA soll bis 2026 um mehr als 50 Prozent auf rund 120 Mio. Euro steigen (2023: 71,8 Mio. Euro bzw. bereinigt¹ 78,0 Mio. Euro). Der Free Cashflow – also der um Zinszahlungen bereinigte Netto-Geldfluss, der für strategische Investitionen, Ausschüttungen und Schuldentilgung verfügbar ist – erhöhte sich im 1. Halbjahr auf 23,6 Mio. Euro, verglichen mit 1,8 Mio. Euro im Vorjahreszeitraum. Inklusive der Nettoeinzahlung aus dem zweiten Closing für den Verkauf des Medizingeschäfts in Höhe von 6,6 Mio. EUR belief sich der Free Cashflow nach Unternehmensverkäufen auf 30,2 Mio. Euro (Vorjahr: 1,8 Mio. Euro). Die Eigenkapitalquote liegt bei 45,7 Prozent. Die Liquiditätsreserven belaufen sich auf 124,0 Mio. Euro. Semperit CEO Karl Haider: „Aus heutiger Sicht wird das herausfordernde Marktumfeld bis ins Jahr 2025 hinein andauern. Semperit steht allerdings auf einem starken und gesunden Fundament. Wir arbeiten weiterhin daran, unsere Effizienz und Schlagkraft für den nächsten Aufschwung zu erhöhen und schaffen damit die Voraussetzungen, uns besser als der Markt zu entwickeln.“
Seitens der Raiffeisen Research-Analysten heißt es zu den Q2-Zahlen: "Abgesehen von einem etwas stärkeren Umsatzrückgang entsprachen die Q2-Ergebnisse unseren Prognosen. Für das laufende Geschäftsjahr bekräftigte Semperit die EBITDA-Prognose von rund 80 Mio. Euro (deckt sich grob mit unserer Prognose von 82 Mio. Euro), was eine weitgehend stagnierende Entwicklung im Vergleich zum bereinigten EBITDA des Jahres 2023 impliziert. Darüber hinaus präsentierte das Management erstmals Finanzziele für das GJ 26. Ausgehend von einem erwarteten Umsatz von > 900 Mio. Euro soll das EBITDA auf rund 120 Mio. Euro steigen. Dies entspricht in etwa unserer Prognose von 114 Mio. Euro (allerdings bei einem geringeren Umsatz von 872 Mio. Euro)."

Das Impfstoffunternehmen Valneva verzeichnet im 1. Halbjahr Gesamteinnahmen in Höhe von 70,8 Mio. Euro (Vorjahresperiode: 73,7 Mio. Euro). Die Produktumsätze liegen bei 68,3 Mio. Euro, verglichen mit 69,7 Mio. Euro im Vergleichszeitrum des Jahres 2023. Ohne Berücksichtigung der finalen COVID-19-Umsätze in den sechs Monaten bis zum 30. Juni 2023 ist der Umsatz mit Reiseimpfstoffen im Vergleich zum Vorjahr um 4,3 Mio. Euro oder 7 Prozent gestiegen. Nach Annahme der Empfehlungen des U.S. Advisory Committee on Immunization Practices (ACIP) durch die U.S. Centers for Disease Control and Prevention (CDC) Anfang März 2024 verbuchte Valneva erste Umsätze für den Chikungunya-Impfstoff IXCHIQ in Höhe von 1,0 Mio. Euro in der ersten Hälfte des Jahres 2024. Der Nettogewinn liegt im Halbjahr bei 34,0 Mio. Euro (hauptsächlich auf den Verkauf des PRV im Februar 2024 (95 Mio. Euro) zurückzuführen). Dem steht ein Nettoverlust von 35,0 Mio. Euro im ersten Halbjahr 2023 gegenüber. Die liquiden Mittel beliefen sich zum 30. Juni 2024 auf 131,4 Mio. Euro, verglichen mit 126,1 Mio.Euro  zum 31. Dezember 2023. Für das Gesamtjahr stellt das Unternehmen Gesamtumsätze zwischen 170 Mio. und 190 Mio. Euro in Aussicht und 160 Mio. bis 180 Mio. Euro an Produktumsätzen.

Die CA Immound die UniCredit haben eine Neufinanzierung in Höhe von insgesamt 90 Mio. Euro mit einer Laufzeit von fünf bzw. zwei Jahren für zwei benachbarte Berliner Bürogebäude nahe dem Potsdamer Platz fixiert. Das Class-A Bürogebäude Grasblau wurde von CA Immo für den eigenen Bestand entwickelt, 2022 fertig gestellt und ist nahezu voll vermietet. Das benachbarte Bürogebäude Hallesches Ufer 74-76 soll in den kommenden Jahren im Zuge eines kompletten Re-Developments als modernes Class-A Bürogebäude neu am Markt positioniert werden und die nachhaltige Transition des CA Immo-Portfolios unterstützen. Auf Basis der DGNB Gold Nachhaltigkeitszertifizierung konnte die 70 Mio. Euro-Finanzierungstranche für das Bürogebäude Grasblau als „Green Loan“ gestaltet werden, wie die CA Immo mitteilt.

Kapsch TrafficComweitet seine KI-Annotation auf Chile aus. Annotation ist das Hinzufügen von Informationen und Kennzeichnungen zu Daten und ist eine der grundlegenden Voraussetzungen für moderne künstliche Intelligenz (KI) - denn die entsprechenden Systeme müssen trainiert werden, bevor sie selbstständig arbeiten können. Das Team in Chile ist eine Erweiterung des Projektteams in Wien, wo Menschen mit Autismus daran arbeiten, die KI-basierte Bilderkennung von Kapsch TrafficCom zu trainieren. Sie ist Teil der Software zur automatischen Kennzeichenerkennung und Fahrzeugklassifizierung, die für verschiedene Maut- und Verkehrsmanagementanwendungen eingesetzt wird.Samuel Kapsch, Region Head Latin America bei Kapsch TrafficCom, erklärt: "Ich bin sehr stolz darauf, dass wir unsere KI-Initiative nach Lateinamerika bringen - auf eine Art und Weise, die nicht nur inklusiv ist, sondern uns auch einen einzigartigen Wettbewerbsvorteil verschafft. Es gibt kein anderes Unternehmen in unserer Region, das eine ähnliche Initiative umsetzt."

Research: Die Analysten der Baader Bank nehmen die Coverage für Uniqa mit einer Kauf-Empfehlung und einem Kursziel in Höhe von 10,6 Euro auf. Sie meinen: "Uniqa ist einer der führenden Versicherer in Österreich und mit einem Marktanteil von 44 Prozent der größte Krankenversicherer. Die hohe Kundenbindungsrate und die erheblichen Wechselkosten machen dieses Segment zu einer Cash Cow und ermöglichen eine Expansion in die Region Zentral- und Osteuropa, wo die Versicherungslücke nach wie vor groß ist und erhebliches Wachstumspotenzial bietet."

Die Analysten von Raiffeisen Research stufen die Frequentis-Aktie von Halten auf Kaufen hoch und erhöhen das Kursziel von 32,0 auf 35,0 Euro. Sie meinen: "Während die Ergebnisse des ersten Halbjahres 2024 die üblichen saisonalen Muster und damit ein negatives EBIT aufweisen dürften, erwarten wir, dass der Auftragseingang und das Book-to-Bill-Verhältnis stark bleiben. Wir schätzen den stetigen Wachstumskurs von Frequentis mit überdurchschnittlichen Renditen trotz der hohen Cash-Position und sehen eine Kaufgelegenheit für die Aktie. Der jüngste marktgetriebene Ausverkauf bietet eine günstige Kaufgelegenheit.".

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