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News zu DO & CO, Strabag, Amag, FACC, Andritz, VIG, Kostad, AT&S

DO & CO konnte Umsatz und Ergebnis nach drei Quartalen weiter deutlich steigern. "Die Q3-Zahlen liegen über den Konsensusschätzungen, wir sind froh und natürlich auch stolz darauf, dies trotz weiterer Lockdowns und einer starken Währungsabwertung in der Türkei erreicht zu haben", fasst Co-CEO Gottfried Neumeister zusammen. Geschafft wurde das Plus in allen Geschäftsbereichen. "Wir haben unser Risikoprofil insgesamt deutlich geändert. Die unterschiedlichen Geschäftsbereiche ergänzen sich sehr gut", so Neumeister. Trotz neuer Lockdowns konnte der Umsatz nach drei Quartalen um 160 Prozent auf 494,98 Mio. Euro gesteigert werden. Im Airline Catering sind die Umsätze in den ersten drei Quartalen von 134,50 Mio. Euro auf 352,18 Mio. Euro gestiegen (+161,8 Prozent), obwohl der Luftverkehr laut Neumeister erst bei etwa 50 Prozent des Vorkrisenniveaus liegt. Auch die jüngsten Deals von JetBlue und DeltaAir, die im Dezember und Jänner gestartet sind, sind in den aktuellen Umsätzen noch nicht enthalten. Sehr stark entwickelte sich die Division International Event Catering, in der die Umsatzerlöse von 29,41 Mio. Euro auf 93,53 Mio. Euro (+ 218,0 Prozent) verbessert werden konnten. Im Mai 2022 findet erstmals ein Grand Prix in Miami statt - DO & CO hat dafür mit den lokalen Veranstaltern einen 3-Jahresvertrag vereinbaren können. Eine große Aufmerksamkeit für den Event scheint vorprogrammiert. Und dass Aufmerksamtkeit Nachfrage erzeugt, hat man bei DO & CO schon öfter bewiesen. Auch im Bereich Restaurants, Lounges & Hotels ging es mit dem Umsatz nach oben, und zwar von 26,00 Mio. Euro auf 49,26 Mio. Euro. Hier gibt es ebenso neue Pläne: Am Flughafen Wien wird etwa eine neue ONYX Sushi Bar, ein neues DO & CO Delicatessen Restaurant und eine neue Bar eröffnet.

Das EBITDA der Gruppe stieg in den ersten drei Quartalen auf 76,30 Mio. Euro im Vergleich zu 26,61 Mio. Euro in der Vorjahresperiode, das EBIT auf 38,61 Mio. Euro (vs. -24,91 Mio. Euro), das Ergebnis nach Steuern liegt nach drei Quartalen bei 16,78 Mio. Euro (vs. -35,12 Mio. Euro). Trotz Belastung durch die Abwertung der türkischen Lira (-32 Prozent innerhalb eines Quartals) kann laut DO & CO im 3. Quartal des Geschäftsjahres 2021/2022 wieder ein hoher Bestand an liquiden Mitteln von 201,85 Mio. Euro ausgewiesen werden. Die Türkei ist in Bezug auf Umsatz, nach Großbritannien, der zweitgrößte Markt für DO & CO. In der Turkei, wo man im Airline und Lounge-Geschäft tätig ist, ist laut DO & CO im 3. Quartal des Geschaftsjahres 2021/2022 in der Landeswahrung bereits ein Umsatz uber dem Vorkrisenniveau erzielt worden. Ein wesentlicher Teil der Kosten fällt in der Türkei in lokaler Wahrung an, die Margen bleiben laut DO & CO aber weitgehend unberührt.

DO & CO nimmt weiterhin weltweit an großen Ausschreibungen teil und man ist zuversichtlich, "den erfolgreichen Weg der letzten Jahre fortsetzen zu können". Wachstumsmöglichkeiten sieht Neumeister vor allem in Nordamerika aber auch in Asien. M&A-Möglichkeiten werden seitens DO & CO zwar laufend evaluiert, stehen jetzt aber nicht ganz weit oben auf der Prioritäten-Liste, wie Neumeister meint.

In einer ersten Einschätzung meinen die Analysten von Jefferies: "Unserer Meinung nach sind das starke Q3-Zahlen und der positive Trend der Vorquartale setzt sich fort. Unserer Ansicht nach berücksichtigt der Markt allerdings noch nicht, dass die Erholung von Covid-19 von einer viel höheren Basis und einer viel schlankeren Kostenstruktur ausgeht, was dem Unternehmen weiteres Aufwärtspotenzial verleiht. Wir bekräftigen unsere Kauf-Empfehlung.

Der Baukonzern Strabag verbuchte im Geschäftsjahr 2021 eine um 4 Prozent höhere Leistung von 16.128,92 Mio. Euro. CEO Thomas Birtel: „2021 war für uns ein außergewöhnlich erfolgreiches Jahr. Wir konnten bei der Leistung zwar noch nicht an das Rekordjahr 2019 anschließen – das müsste 2022 gelingen. Für 2021 zeichnet sich aber eine außerordentlich hohe EBIT-Marge ab. Wir sind sehr zuversichtlich, unser Ziel einer EBIT-Marge von mindestens 4 Prozent ab 2022 nachhaltig zu erreichen“. Der Auftragsbestand lag mit 22.500,85 Mio. Euro um 22 Prozent über jenem des Vorjahrs und damit ein weiteres Mal auf Rekordniveau.

Der Aerospace-Zulieferer FACC konnte sich ein weiteres Großprojekt sichern: FACC wurde vom britischen Triebwerkshersteller Rolls-Royce mit der Entwicklung und Fertigung der Composite-Bauteile für das neue Pearl 10X Triebwerk beauftragt. Neben dem akustischen Mantelstromgehäuse inklusive Wartungstüren wird FACC die Liner für das Fan-Gehäuse, die Triebwerksspitze und die Kabeldurchführung liefern, wie FACC mitteilt.

AT&S: Nachbar Infineon baut aus. Der Chipkonzern Infineon investiert mehr als zwei Milliarden Euro in den Aufbau einer Fertigung für Verbindungshalbleiter in Kulim/Malaysia, wo bekanntlich auch AT&S derzeit ein Werk errichtet. Die Bauarbeiten am Standort Kulim, wo Infineon bereits zwei Werke hat, sollen im Juni starten, vor Ort entstehen 900 neue Arbeitsplätze.

Andritz erhielt von Yanpai Filtration Technology, China, den Auftrag zur Lieferung von vier Nadelvlieslinien für den Standort Tiantai. Die Inbetriebnahme der Linien ist vom dritten Quartal 2022 bis zum dritten Quartal 2023 vorgesehen. Mit diesen Linien wird YANPAI modernste technischen Eigenschaften im Hinblick auf Produktqualität und Leistung erreichen können, teilt Andritz mit.

Die Vienna Insurance Group und die ungarische Staatsholding Corvinus Nemzetközi Befektetési haben sich geeinigt. Im Rahmen der Kooperation soll Corvinus eine 45%ige Beteiligung an den ungarischen VIG-Gesellschaften erwerben.Die ungarischen VIG-Gesellschaften werden zukünftig über die ungarische VIG-Holdinggesellschaft (VIG Magyarország Befektetési Zrt.) und zwei niederländische Holdinggesellschaften (Aegon Hungary Holding B.V., Aegon Hungary Holding II B.V) gehalten. Corvinus wird an diesen drei Holdinggesellschaften jeweils eine nichtkontrollierende Minderheitsbeteiligung im Ausmaß von 45% erwerben. Der vereinbarte Gesamtkaufpreis für die drei 45%-Anteile an den Holdinggesellschaften beträgt rund 350 Mio. Euro.

Die im direct market plus notierte Kostad AG hat eine Rahmenvereinbarung mit der österreichischen Salzburg AG für Energie, Verkehr und Telekommunikation unterzeichnet. Die Vereinbarung hat ein Gesamtvolumen von etwa 8,8 Mio. Euro und eine Laufzeit von 2 Jahren, mit der Option, um weitere 3 Jahre zu verlängern, wie das niederösterreichische Unternehmen mitteilt. Die Rahmenvereinbarung sieht eine Belieferung mit bis zu 310 Schnelladestationen im Leistungsbereich von 20kW bis 300kW vor.

Die Analysten von HSBC bestätigen das Buy für Do&Co und erhöhen das Kursziel von 94,0 auf 116,3 Euro. Kepler Cheuvreux bleibt bei voestalpine auf Kaufen und hebt das Kursziel von 42,0 auf 45,0 Euro. Das Researchhaus Jefferies hat die Coverage für ams Osram mit Hold und Kursziel 16 Franken aufgenommen.

Der heimische Aluminium-Konzern Amag hat 2021 die Umsatzerlöse auf 1.259,4 Mio. Euro (2020: 904,2 Mio. Euro) steigern können. Das Ergebnis nach Ertragsteuern landete im Geschäftsjahr 2021 bei 64,6 Mio. Euro (2020: 11,1 Mio. Euro). Es soll eine Dividende von 1,50 Euro je Aktie (im Vergleich: für 2020 0,50 Euro) vorgeschlagen werden. Für einen konkreten Ausblick in Form einer EBITDA-Bandbreite ist es seitens des Unternehmens zu früh. Weiters teilt das Unternehmen gestern mit, dass der Aufsichtsrat der Amag die Verträge von Vorstandsvorsitzendem Gerald Mayer sowie Technikvorstand Helmut Kaufmann vorzeitig verlängert hat.

Dieser Artikel wurde zur Verfügung gestellt von boerse-social.com

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STRABAG SE
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AT&S Austria Tech.&Systemtech.
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