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News zu Wolftank, S&T, Research zu Andritz, Bawag, OMV

Die Wolftank Group spürt in der aktuellen Marktsituation den gestiegenen Bedarf an Infrastruktur für eine CO2-neutrale, lokale Energieversorgung und verzeichnet eine außergewöhnlich hohe Nachfrage nach Wasserstoff-Betankungsanlagen. "Allein für Wasserstoff-Betankungsanlagen liegen uns aktuell Anfragen in Höhe eines doppelten Jahresumsatzes der Gesamtgruppe vor. Schrittweise wird sich diese Pipeline auch in unserem Auftragseingang abbilden", so CEO Peter Werth. Vorläufigen Zahlen zufolge ist die Betriebsleistung 2021 auf 47,4 Mio. Euro gestiegen, ein Plus von 33,5 Prozent gegenüber 2020. Das EBITDA beträgt 3,0 Mio. Euro, ohne Bereinigung liegt das EBITDA bei 1,6 Mio. Euro (2020: 0,01 Mio. Euro). Das bereinigte Betriebsergebnis EBIT liegt mit 0,3 Mio. Euro im positiven Bereich, nach minus 2,0 Mio. Euro im Jahr 2020.

Aktienkäufe: Die grosso tec von S&T-CEO Hannes Niederhauser und Erhard F. Grossnigg hat vergangene Woche wieder ordentlich S&T-Aktien gekauft, und zwar in Summe über die Börse an die 465.000 Stück zu Kurse um ca 16,2 Euro je Aktie. Damit wurden ca. 7,5 Mio. Euro investiert.

Research: Morgan Stanley stuft Andritz mit Overweight und Kursziel 58,0 Euro ein. Barclays bestätigt OMV mit Underweight, erhöht aber das Kursziel von 48,0 auf 50,0 Euro. Kepler Cheuvreux bleibt bei Bawag Group auf Kaufen und passt das Kursziel von 66,4 auf 65,6 Euro an.

Reingehört bei S Immo: S Immo CEO Bruno Ettenauer geht im Interview mit dem Börsenradio auf die Situation rund um eine im Raum stehende Übernahme durch die CPI Group ein. Bekanntlich gibt es bei der S Immo eine Stimmrechtsbegrenzung von 15 Prozent. Das heisst, die CPI Group, die derzeit direkt 16 Prozent und indirekt 26 Prozent über die Immofinanz hält, ist auf der Hauptversammlung mit 15 Prozent der Stimmen begrenzt. "Das ist ein Schutz für die Minderheitsaktionäre", erklärt Ettenauer. Die CPI Group will diese Höchst-Stimmrechtsbegrenzung in einer a.o. HV nun aufheben lassen. Bei Beschlussfassung muss ein Übernahmeangebot erfolgen. "Wir müssen nun die Konsequenzen, auch in Hinblick auf die Restaktionäre, prüfen und schauen, ob die Interessen aller Aktionäre abgedeckt sind", sagt Ettenauer in Hinblick auf eine mögliche Einberufung einer a.o. HV. Die Schwierigkeit sei auch, dass eine a.o HV in zeitlicher Nähe zu der eigentlichen Jahres-Hauptversammlung kommen würde. "Die CPI hat uns eine Verhandlung angeboten, in die wir nun eingetreten sind", verrät Ettenauer. Diese Verhandlungen seien allerdings noch nicht abgeschlossen. Grundsätzlich verwehrt er sich nicht gegen eine mögliche Übernahme. "Es kommt sehr auf den Preis an. Ich würde mich nicht dagegen wehren, wenn es im Interesse der Gesellschaft und im Interesse der Aktionäre ist, und natürlich zu einem adequaten Preis erfolgt", so der CEO.

Reingehört bei Porr: Im Interview mit Porr-CEO Karl-Heinz Strauss geht es mitunter um die Dividende (0,5 Euro je Aktie für 2021). "Die Porr verfolgt eine konsequente Dividenden-Politik, die leider 2020 und 2021 unterbrochen wurde. Wir stehen zu unserer Ausschüttung von 30 bis 50 Prozent. Mit den 40 Prozent, die wir heuer haben, sind wir genau innnerhalb der definierten Ratio. So, wie wir es immer gesagt haben, wenn wir Gewinne machen, schütten wir aus". Die Bauindustrie wird die nächsten Jahre nach Meinung von Stauss nach wie vor boomen, "unabhängig von Covid und unabhängig von der Ukraine". "Die Megatrends, ob Urbanisierung, Digitalisierung, Mobilität, Nachhaltigkeit, Health Care, sind allesamt perfekt für die Bauindustrie", so Strauss. Dazwischen gekommen seien die Lieferkettenprobleme etc. "Dieses Unvorhergesehene muss gemanagt werden". Laut Strauss gibt es keine Aktivitäten in der Ukraine. Allerdings könnten die höheren Energiekosten dazu führen, dass mit dem selben Geld weniger gebaut wird.

Reingehört bei Palfinger: CFO Felix Strohbichler erklärt die Auswirkungen des Russland/Ukraine-Konflikts auf Palfinger: "Zum einen haben wir unmittelbare Folgen beim Russland-Geschäft. Palfinger hatte 2021 130 Mio. Euro Umsatz in Russland, mit durchaus hohen EBIT-Margen. Dieses Geschäft ist für den Rest des Jahres deutlich unter Druck. Das ist auch ein Impact, warum wir unsere Gewinnprognose ausgesetzt haben", so der CFO. Ein zweiter Effekt sei, dass aufgrund der Russland/Ukraine-Krise die Materialkosten nochmals explodiert sind, "und zwar über ein historisches Maß hinaus, das nicht zu erwarten war", so Strohbichler. Palfinger hat langdauernde Aufträge, sodass die Preiserhöhungen nicht in der gleichen Periode kompensiert werden können. Die Firmen in Russland würden eigenständig agieren, es gibt laut Strohbichler auch keine Lieferung von Komponenten nach Russland. "In Russland wird mit lokalen Lieferanten gearbeitet. Das Bestreben ging natürlich dahin, Produkte aus Russland in andere Welt-Regionen zu verkaufen und Synergien zu nutzen, das ist im aktuellen Umfeld und aufgrund der Sanktionen nun nicht mehr möglich. Man wird daher die Wachstumserwartungen für Russland reduzieren müssen", kündigt Strohbichler an. Auch in China rechnet er mit einer Abkühlung: "Die Erwartungen für China haben sich in den letzten Wochen deutlich reduziert. Wir hatten viele Jahre hindurch ein zweistelliges Wachstum in unseren Umsätzen und ein durchaus profitables Geschäft. Durch die Lockdowns in China und die generelle wirtschaftliche Abkühlung müssen wir mit einem Rückgang rechnen. Dieses Jahr wird schwierig werden, langfristig sehen wir nach wie vor sehr gutes Wachstumspotenzial für den chinesischen Markt", so der CFO. Zum generellen Ausblick: "Dieses Jahr ist sicher geprägt von der Supplychain, also der Verfügbarkeit von etwa LKW Chassis etc.. Zudem werden sich die hohen Kosten, die durch die Ukraine-Krise verursacht sind, ins zweite Halbjahr hineinziehen. Wir müssen unsere Volumina zu hohen Kosten absichern, und diese Kosten werden sich nicht durch Preiserhöhungen abdecken lassen. Es wird uns heuer sicher nicht gelingen ein Rekordjahr zu erreichen, es wird aber auch kein Katastrophenjahr", so Strohbichler.

Dieser Artikel wurde zur Verfügung gestellt von boerse-social.com

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