Wiener Börse News

In den News: Mayr-Melnhof, Marinomed, Flughafen Wien, Uniqa, Research zu AT&S, Andritz, Addiko, Zumtobel, Semperit...

Der Mayr-Melnhof-Konzern (MM) erreichte 2022 Umsatzerlöse in Höhe von 4.682,1 Mio. Euro  (+ 52,5 Prozent). Das Plus kam sowohl organisch als auch über die jüngsten Zukäufe sowie auch Kostenweitergaben zustande, so das Unternehmen. Das betriebliche Ergebnis stieg um 89 Prozent auf 510,3 Mio. Euro. Das EBITDA verbesserte sich um 73 Prozent auf auf 729,9 Mio. Euro, womit die EBITDA Marge 15,6 Prozent erreichte (2021: 13,7 Prozent). Der Jahresüberschuss erhöhte sich um 81 Prozent auf 345,2 Mio. Euro  (2021: 190,7 Mio. Euro). Es soll eine Dividende von 4,2 Euro vorgeschlagen werden (3,5 Euro für 2021). Laut CEO Peter Oswald waren die Gewinntreiber in erster Linie eine starke Nachfrage bis zum 3. Quartal, erfolgreiche Akquisitionen, die teilweise die eigenen Erwartungen übertrafen, des weiteren habe man Kosten reduzieren können.

Einen konkreten Ausblick gibt das Unternehmen aufgrund der geopolitischen und makroökonomischen Unsicherheiten (noch) nicht. Das vorrangige Ziel bleibt eine führende Position bei Verpackungen aus erneuerbaren Quellen im Consumer-Bereich zu haben sowie auch führend bei Kosten und technologischen Innovationen (Plastik-Ersatz) zu sein. "2023 wird ein Übergangsjahr bei Board & Paper und ein Integrationsjahr bei Packaging", fasst der CEO zusammen. Um die Wettbewerbsfähigkeit und Wachstumsmöglichkeiten zu stärken, sollen mehr als 400 Mio. Euro investiert werden. Die Energiekosten für 2023 und 2024 habe man zum großen Teil abgesichert, heißt es.

Was ist in den Divisionen zu erwarten? Da die Lager der Kunden gefüllt sind, seien in der Division Board & Paper marktbedingte Maschinenabstellungen im 1. Quartal notwendig. In den ersten drei Quartalen würde es auch zu längeren Maschinenstillständen im Zuge der Großinvestitionen an den Kartonstandorten Frohnleiten, Neuss und Kolicevo kommen. Hintergrund seien Investitionen in Effizienzsteigerungen. Die Input-Preise seien in manchen Bereichen rückläufig, das könnte aber Druck auf die Verkaufspreise ausüben, so der CEO. Daher sei erwartungsgemäß im Bereich Board & Paper im laufenden Jahr ein deutlicher Rückgang sowohl bei Menge als auch Ergebnis absehbar. In der Division Packaging habe sich die Nachfrage in den ersten beiden Monaten etwas abgeschwächt, würde sich aber resilient zeigen. Strukturelle Anpassungsmaßnahmen und Kostenoptimierungen würden weiter fortgesetzt, was zu Einmal-Effekten führen könnte.
Die Analysten von Raiffeisen Research kommentieren die Ergebnisse in einer Kurzmitteilung mit "die Zahlen des Geschäftsjahres 2022 haben unsere Prognosen verfehlt, was neben der nachlassenden Nachfragedynamik vor allem auf mehrere Einmaleffekte zurückzuführen ist. Im Ausblick zeigte sich Mayr-Melnhof vorsichtig und deutete an, dass sich der Lagerabbau im Segment MM Karton & Papier fortsetzen wird, einschließlich selektiver Stillstände, die sich bis ins erste Quartal hinziehen."

Die an der Wiener Börse notierte Marinomed Biotech AG hat positive Ergebnisse ihrer klinischen Studie zur abschwellenden Wirkung des Sorbitol-haltigen Carragelose-Nasensprays erreicht. Während sich Carragelose als wirksame Behandlung von Virusinfektionen der Atemwege erwiesen habe, würde Sorbitol abschwellend wirken, so das Unternehmen. Daher sei das Produkt zur unterstützenden Behandlung von Rhinitis jeglicher Art mit einer verstopften Nase als Symptom geeignet. Die Verwendung des Produkts zur Behandlung von Allergien könne sowohl zur Linderung der Allergiesymptome als auch zur Verringerung des Risikos einer viralen Atemwegsinfektion beitragen. Letzteres ist laut Marinomed besonders wichtig, da virale Infektionen der Atemwege bei diesen Patienten eine Verschlimmerung der zugrunde liegenden allergischen Erkrankung verursachen können. Auf der Grundlage der aktuellen klinischen Ergebnisse plant Marinomed, sowohl die Anwendungen als auch die Zielmärkte für das abschwellende Nasenspray zu erweitern.

Die Passagierzahlen der Flughafen Wien Gruppe (Wien, Malta, Kosice) erhöhen sich im Februar 2023 mit 2.012.559 Reisenden um 85,2 Prozent. In Wien lagen sie mit 1.605.099 Reisenden um 83,6 Prozent höher als im Februar des Vorjahres (2022). Damit beträgt das Passagieraufkommen im Februar 2023 in der Gruppe 89,4 Prozent und am Standort Wien 86,1 Prozent im Vergleich zu Februar 2019 – und liegt somit nur leicht unter dem Niveau des Jahres vor der Corona-Pandemie.

Personalie: René Roider verstärkt als neues Mitglied die Geschäftsführung der Uniqa IT Services GmbH (UITS), die seit 2013 alle IT-Einheiten der Uniqa Group im In- und Ausland bündelt.

Research: Die Analysten von AlsterResearch stufen Mayr-Melnhof nach Zahlenvorlage weiter mit Buy ein, senken aber das Kursziel von 190,0 auf 185,0 Euro. Die Analysten von Jefferies stufen AT&S von Kaufen auf Halten zurück und kürzen das Kursziel von 65,0 auf 30,0 Euro. BNP Paribas Exane bestätigt Andritz mit Kaufen und erhöht das Kursziel von 63,0 auf 68,0 Euro. Kepler Cheuvreux bleibt bei Zumtobel auf Buy und hebt das Kursziel von 10,0 auf 11,0 Euro an. Die Citi bestätigt die Addiko Bank mit Neutral und erhöht das Kursziel von 12,5 auf 14,2 Euro. Die Erste Group bekräftigt die Halten-Empfehlung für Semperit und erhöht das Kursziel von 20,1 auf 27,2 Euro.

Dieser Artikel wurde zur Verfügung gestellt von boerse-social.com.

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