Im vergangenen Oktober blieben uns die global dominierenden Börse-Themen des heurigen Jahres großteils erhalten. Die Lieferkettenprobleme, die teilweise daraus abgeleiteten Chip-Verknappungen und ein Preisanstieg bei Rohstoffen und Energie mit all seinen inflatorischen Implikationen. Dies alles ergänzt um die Aktivitäten und Verkündungen der Notenbanken, die sich im globalen Gleichschritt bemühten, die bisher ansprechend positiv verlaufenden Konjunkturentwicklungen nicht zu stoppen. Die Frage nach einem Nachlassen der diesbezüglichen Unterstützungskäufe war naturgemäß oft an der Spitze der Börsenagenda zu finden.
Der ATX meisterte dieses Umfeld, so wie heuer schon oft, sehr gut. Die internationalen Investoren sehen sich einerseits in unserem Index im aktuellen ökonomischen Umfeld mit Banken, Öl und Versorgern gut positioniert, und andererseits spielt der ATX wieder seine bereits des Öfteren übernommene Rolle des liquiden Proxys für Osteuropa. Die Performance unseres Marktes lag daher wieder einmal inmitten der Spitze der europäischen Vergleichsmärkte.
Das verbleibende Jahr wird uns wieder mit Covid19-Charakteristika, der Frage nach der zeitlichen Perspektive der inzwischen gestiegenen Inflation, und damit verbunden, der Entwicklung der Rohstoff- und Energiepreise im Konnex auch zur Konjunkturerwartung für 2022 begleiten. Spannung bleibt daher bestehen. Darüber hinaus wird vorerst der Ausblick auf das kommende Jahr wieder in den Fokus rücken. Unsere Unternehmen waren bisher gut in der Lage das herausfordernde ökonomische Umfeld der letzten Jahre zu meistern. Deshalb dürfte sich gegen Jahresende auch der Blick auf die Erwartung des Endes der Lieferkettenblockaden mit all seinen positiven Implikationen ergänzend klären, was in Summe unseren Aktienmarkt freundlich ins neue Jahr tragen sollte.
Autor:
Wolfgang Matejka, CEFA
Geschäftsführender Gesellschafter der Matejka & Partner Asset Management GmbH
2. November 2021
 |  |
Hinweis
Die Wiener Börse AG verweist ausdrücklich darauf, dass die angeführten Informationen, Berechnungen und Charts auf Werten aus der Vergangenheit beruhen, aus denen keine Schlüsse auf die zukünftige Entwicklung oder Wertbeständigkeit gezogen werden können. Im Wertpapiergeschäft sind Kursschwankungen und Kapitalverluste möglich. Der Beitrag gibt die persönliche Meinung des Analysten wieder und stellt keine Finanzanalyse oder Anlageempfehlung der Wiener Börse AG dar.
