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Börsenunwort 2024: „KI-Blase“ drückte aufs Gemüt

Börsenunwort 2024: „KI-Blase“ drückte aufs Gemüt

(Wien) Die österreichische Kapital- und Finanzmarkt-Community hat gewählt: Das Börsenunwort 2024 hört auf den Namen „KI-Blase“. Der Hype um Unternehmen und Aktien, die besonders in Verbindung mit dem technologischen Wandel rund um Künstliche Intelligenz (KI) stehen, war auch 2024 ungebrochen. Die teils rasanten Kurs- und Wertentwicklungen von Tech-Unternehmen, die durch die KI-Entwicklung in den Vordergrund rücken, nähren aber auch Diskussionen. Investoren, Analysten und Wissenschaft beschäftigt gleichermaßen, ob der Trend letztlich nicht auch in einer geplatzten KI-Blase enden könnte.

„KI führt zu Investitionsprozessen, die enorme Summen kosten, wobei gar nicht sichergestellt ist, dass sich diese Kosten auch amortisieren lassen. Derartige Erkenntnisse stützen die Begriffsdefinition ‚Blase‘“, ordnet Asset-Manager Wolfgang Matejka ein. Manuel Schleifer, Senior Equity Market Strategist der Raiffeisen Bank International AG ergänzt: „Die Bewertungen des breiten Markes sind teilweise in Höhen von Dotcom-Zeiten. Im Unterschied zu damals handelt es sich bei den namhaften Marktteilnehmern aber weitgehend um Unternehmen mit äußerst profitablen und vor allem bereits existierenden Geschäftsmodellen. Die Erwartungshaltung ist hoch, aber nicht aus der Luft gegriffen.“

„Derartige Hypes konzentrieren nicht nur viel Aufmerksamkeit, sondern auch viel Geld auf sich. Wem es zu riskant erscheint, der erinnere sich als Privatanlegerin und Privatanleger an die Strategie, die immer funktioniert: regelmäßig, langfristig und global gestreut investieren. So bestechen Aktien auf lange Sicht als sicherste und renditeträchtigste Anlageklasse und man wird automatisch diese Trends mitinvestieren. Übrigens derzeit auch nicht zu knapp, wenn man sich das globale Gewicht der KI-Aktien anschaut", sagt Christoph Boschan, CEO der Wiener Börse.

Über das Börsenunwort

Seit 2017 lässt die Wiener Börse jährlich die heimische Finanz-Community das Börsenunwort des Jahres nominieren. Bei der Entscheidung der Jury werden vor allem Aktualität, Relevanz und linguistische Bedeutung der Worte berücksichtigt. Das heurige achte Börsenunwort folgt auf den Vorjahres-Sieger „Stagflation“, der die „Übergewinnsteuer“ (2022) ablöste. Davor trieb das „Inflationsgespenst (2021) als Börsenunwort sein Unwesen. In den Jahren davor setzten sich „coronabedingt“ (2020), „Brexit“ (2019), „Strafzölle“ (2018) und „Negativzinsen“ (2017) durch.

Download Pressefoto Börsenunwort 2024 (PDF-File 3,5 MB)

Über die Wiener Börse

Als zentrale Infrastrukturanbieterin der Region öffnet die Wiener Börse AG Tore zu globalen Märkten. Sie vereint die Börsenplätze Wien und Prag. Notierte Unternehmen profitieren dort von maximaler Liquidität, Anlegern bietet sie als Marktführerin schnellen und günstigen Handel. Die Wiener Börse sammelt und verteilt Kursdaten und berechnet die wichtigsten Indizes für ein Dutzend Märkte der Region. Dank ihres einzigartigen Know Hows vertrauen auch die Nationalbörsen in Budapest, Laibach und Zagreb auf die IT-Dienstleistungen der Wiener Börse. Darüber hinaus ist sie an weiteren Energiebörsen und Clearinghäusern der Region beteiligt.

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