(Wien) Anlässlich der heutigen Beschlussfassung aller EU-Finanzminister über „die verstärkte Zusammenarbeit von 11 EU-Staaten hinsichtlich der Finanztransaktionssteuer (FTT)“ weist die Wiener Börse nochmals darauf hin, dass eine Finanztransaktionssteuer so konstruiert werden muss, dass die Realwirtschaft möglichst wenig belastet wird und unerwünschte Finanzmarkteffekte, wie der zunehmende außerbörsliche Handel, verhindert werden. Beides könnte, so die Wiener Börse, erreicht werden, indem der außerbörsliche Handel ausschließlich oder stärker besteuert wird. Die konkrete Ausgestaltung der FTT ist aus heutiger Sicht noch völlig offen.
„Eine Finanztransaktionssteuer wird die Eigenkapitalaufbringung für Unternehmen erschweren, was die Investitionstätigkeit der Unternehmen und in weiterer Folge auch das Wirtschaftswachstum drosseln kann. Außerbörsliche Handelsplattformen erfüllen hingegen keine volkswirtschaftliche Aufgabe, da Börsegänge und Kapitalerhöhungen nur an geregelten Börsen möglich sind. Die FTT sollte daher als Lenkungsinstrument konzipiert sein“, betonen die beiden Wiener Börse-Vorstände Birgit Kuras und Michael Buhl.
Über die Wiener Börse
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