Der Anlagenbauer Andritz hat erneut gestiegene Kennzahlen präsentiert. Das Unternehmen hat den Umsatz im 3. Quartal 2022 um 24,3 Prozent auf 1.890,8 Mio. Euro gesteigert, nach neun Monaten liegt der Wert in Summe um 14,5 Prozent über dem Vorjahr bei 5.207,8 Mio. Euro. Das EBITA im 3. Quartal 2022 lag mit 152,6 Mio. Euro um knapp 20 Prozent über dem Vorjahresvergleichswert von 127,3 Mio. Euro. Das EBITA in den ersten drei Quartalen 2022 betrug 425,8 Mio. Euro (+16,7 Prozent. Die Rentabilität (EBITA-Marge) war mit 8.2 Prozent höher als im Vorjahresvergleichszeitraum (EBITA-Marge Q1-Q3 2021: 8.0 Prozent). Das Konzernergebnis im 3. Quartal 2022 erhöhte sich auf 100,8 Mio. Euro (Q3 2021: 76,2 Mio. Euro). In den ersten drei Quartalen 2022 betrug das Konzernergebnis 268,0 Mio. Euro und lag damit um 25,9 Prozent über dem Vorjahresniveau. Der Auftragseingang betrug knapp 2,7 Mrd. Euro und lag damit laut Andritz schon das vierte Quartal in Folge über zwei Mrd. Euro. Mit 10,8 Mrd. Euro per Ende September 2022 erreichte der Auftragsstand einen neuen Rekordwert. CEO Joachim Schönbeck: „Alle unsere vier Geschäftsbereiche bieten eine Vielzahl an nachhaltigen Produkten und Lösungen, die aktuelle Megatrends wie Dekarbonisierung, E-Mobilität, Energiewende und Kreislaufwirtschaft bedienen. Dies spiegelt sich in der sehr erfreulichen Entwicklung unseres Auftragseingangs wider. Trotz kurzfristiger Rezessionssorgen sehen wir mittel- und langfristig einen wachsenden Bedarf an unseren Produkten und Lösungen.“ Für das Gesamtjahr 2022 erwartet das Unternehmen aus heutiger Sicht sowohl bei Umsatz als auch EBITA und Konzernergebnis einen Anstieg gegenüber dem Vorjahr. Die Analysten von Raiffeisen Research meinen zu den Andritz-Zahlen: "Mit den Ergebnissen kam das Unternehmen einiges über unseren Erwartungen und denen des Marktes zu liegen."
Die Erste Group Bank AG verzeichnete in den ersten neun Monaten des Jahres 2022 ein Betriebsergebnis in Höhe von 2,89 Mrd. Euro, ein Anstieg um 11,4 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Die Zuwächse des Zinsüberschusses um 19,5 Prozent auf 4,39 Mrd. Euro spiegelten laut Erste Group ein solides Kreditwachstum und eine positive Entwicklung der Zinssätze wider, insbesondere in den Nicht-EU Märkten. Der Provisionsüberschuss stieg um 8,3 Prozent auf 1,83 Mrd. Euro, was hauptsächlich auf Zuwächse im Zahlungsverkehr und der Vermögensverwaltung zurückzuführen ist. Die Risikokosten stiegen auf -158 Mio. Euro bzw. 11 Basispunkte (1-9/2021: -52 Mio. Euro bzw. 4 Basispunkte) und spiegeln ein sich eintrübendes makroökonomisches Umfeld wider. Sowohl die NPL-Quote (2,0 Prozent gegenüber 2,4 Prozent Ende 2021) als auch die NPL-Deckungsquote (96,8 Prozent vs. 90,9 Prozent) verbesserten sich. Der Nettogewinn der Erste Group belief sich auf 1,65 Mrd. Euro (1-9/2021: 1,45 Mrd. Euro). „In den ersten neun Monaten haben wir vom vorteilhaften Zinsumfeld und den gestiegenen Kreditvolumina profitiert. In Verbindung mit unserer Kostendisziplin konnten wir daher sowohl das Betriebsergebnis als auch den Nettogewinn steigern. Dank unserer soliden Kapitalausstattung und guten Liquiditätsposition bin ich zuversichtlich, dass wir die großen Herausforderungen des Jahres 2023 meistern werden“, erläutert Stefan Dörfler, CFO der Erste Group. Für 2022 strebt die Erste Group ein Nettokreditwachstum von über 10 Prozent und rund 5 Prozent im Jahr 2023 an. Diese Entwicklung, kombiniert mit einem günstigen Zinsumfeld in CEE und normalisierten Leitzinsen der EZB, sollte zu einem Wachstum des Zinsüberschusses von rund 20 Prozent im Jahr 2022 und rund 10 Prozent im Jahr 2023 führen, heißt es im Ausblick. Seitens der RBI-Analysten heißt es in einer Kurzmitteilung zu den Erste-Zahlen: "Der Nettogewinn in Q3 22 entspricht weitgehend den Erwartungen. Die Prognose für 2022 wurde nach oben korrigiert und es wurde ein ermutigender Ausblick für 2023 gegeben. Die Dividende in Höhe von 1,9 Euro pro Aktie für 2022 wurde ebenfalls bestätigt."
Im November 2022 wird die KTM AG, ein Tochterunternehmen der Pierer Mobility AG, im Rahmen einer Kapitalerhöhung 25,1 Prozent an der italienischen MV Agusta Motor S.p.A. erwerben. Des weiteren wird die Zusammenarbeit vertieft, wie Pierer Mobility mitteilt.
Strabag erwirbt die Slabihoud GmbH und Hans Lohr GmbH und erweitert damit das Leistungsspektrum um die Geschäftsfelder Mess-, Steuer- und Regeltechnik (MSR) sowie Sicherheits- und Nachrichtentechnik. Hinter MSR stehen Systeme, die zum Beispiel die Regelung der Temperierung eines Gebäudes steuern. Die technische Gebäudeausrüstung inkl. allen Heiz- und Kühlsystemen sowie elektrotechnischen Installationen ist laut Strabag ein großer Hebel, um den nachhaltigen Gebäudebetrieb sicherzustellen.
Gratulation: Bundesminister Martin Kocher überreichte das Goldene Verdienstzeichen an Eva Prieschl-Grassauer, Vorständin der börsenotierten Marinomed Biotech AG.
Die Analysten von Raiffeisen Research haben Kurzmitteilungen zu den jüngsten Zahlenlegern veröffentlicht:
RBI zu Verbund: "Verbund blieb im Q3 2022 hinter den Erwartungen zurück und konnte trotz massiv gestiegener Strompreise vergleichsweise geringe Ergebnissteigerungen berichten. Fehlmengen mussten teuer am Markt zurückgekauft werden. Deshalb senkte Verbund auch den Ausblick für das Gesamtjahr. Obwohl wir immer noch ein starkes Argument für hohe Energiepreise im Jahr 2023 sehen, das auf der Notwendigkeit beruht, LNG anzulocken, verstehen wir, dass Investoren vor politischen Risiken zurückschrecken."
RBI zu AT&S: "Die Ergebnisse zum 2. Quartal 2022/23 waren ziemlich gut, allerdings trübte sich die Marktlage auch bei Halbleitern in den letzten Monaten ein, und das geht auch nicht spurlos and AT&S vorbei. Der Ausblick wurde leicht gesenkt und beim Kapazitätsausbau wird man vorsichtiger."
RBI zu Lenzing: "Lenzing hat wieder eine Ergebnisprognose für das Geschäftsjahr 2022 abgegeben, und zwar in der Höhe der jüngsten Markterwartungen, was ungefähr 308 Mio. Euro entspricht und rund 15 Prozent unter dem Vorjahr liegen sollte. Die ambitionierte Mittelfristprognose wurde bestätigt. Damit sollte auch die Dividendenpolitik gesichert sein, die für 2022 eine Auszahlung von 3,0 Euro je Aktie vorsieht. Mit dem Ende des Ausbauprogramms in Brasilien und Indonesien sollte auch auf der Finanzierungsseite Entspannung kommen, auch wenn das Umlaufvermögen derzeit noch hoch ist."
Weiteres Research: Die Analysten der Baader Bank bestätigen ihre Kauf-Empfehlung und das Kursziel von 73,0 Euro für Lenzing. Die Anmerkung des Unternehmens, dass der Konsens für 2022 ausreichend nach unten revidiert wurde, könnte den Markt beruhigen, so die Experten. Sie sehen die langfristige Story von Lenzing, trotz des derzeit schwierigen Marktumfelds, intakt. Wenn die Ziele für 2027 erreicht werden, sollte sich die Aktie bis 2027 mindestens vervierfachen, so die Baader-Experten, die ihre langfristig optimistische Einschätzung bestätigen. Die Baader Bank-Analysten stufen RBI weiter mit Sell und Kursziel 11,3 Euro ein. Die RBI habe sehr starke Q3-Zahlen präsentiert, alle mittelfristigen Ziele seien jedoch aufgrund der aktuellen Unsicherheiten in Osteuropa ausgesetzt worden. Aufgrund des russisch-ukrainischen Krieges, dem die RBI erheblich ausgesetzt ist, bleiben die Analysten bei ihrer vorsichtigen Einschätzung und empfehlen Anlegern, die nicht bereit sind Risiken einzugehen, sich von der RBI fernzuhalten, solange der Krieg zwischen Russland und der Ukraine andauert.
Das Analysehaus Jefferies hat Kontron nach Quartalszahlen mit "Buy" und Kursziel 24,0 Euro bestätigt.
Kepler Cheuvreux bestätigt die Kauf-Empfehlung für AT&S und nehmen das Kursziel von 65,0 auf 62,0 Euro zurück. Stifel bestätigt AT&S mit Kaufen und reduziert das Kursziel von 70,0 auf 62,0 Euro.
Oddo BHF erhöht für voestalpine die Empfehlung von Underperform auf Neutral und das Kursziel von 23,0 auf 28,0 Euro.
Jefferies bestätigt auch ams-Osram mit Halten und reduziert das Kursziel von 8,0 auf 6,8 CHF. Oddo BHF bestätigt ams-Osram mit Neutral und reduziert das Kursziel von 6,5 auf 6,0 CHF. Kepler
Cheuvreux bestätigt ams-Osram mit Halten - und kürzt das Kursziel von 8,5 auf 6,5 CHF. Die Deutsche Bank hat das Kursziel für ams Osram nach Quartalszahlen von 8,50 auf 7,50 CHF gesenkt, aber die Hold-Einstufung bekräftigt. JPMorgan hat die Einstufung für ams-Osram auf "Neutral" mit einem Kursziel von 10,50 CHF belassen. UBS bleibt bei ams-Osram auf "Neutral" mit Kursziel 9,0 CHF.
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