(Wien) Die Wiener Börse gibt nach quartalsweiser Überprüfung der Berechnungsparameter der österreichischen Indizes, allen voran des österreichischen Leitindex ATX, neue Streubesitzfaktoren bekannt. Der Streubesitzfaktor der BAWAG Group AG steigt von 0,5 auf 0,7. Nach der Veräußerung eines Aktienpaketes des Großaktionärs Cerberus geht ein Teil der Aktien in den Streubesitz über. Bei Marinomed Biotech AG steigt der Streubesitzfaktor von 0,4 auf 0,5. Der Streubesitzfaktor drückt aus, wie viele Aktien eines Unternehmens im Publikum gestreut sind und beeinflusst, wie stark eine Aktie im Index gewichtet ist. Das französische Biotech-Unternehmen Valneva SE scheidet nach dem 20. Dezember 2019 aus dem ATX Prime Index aus. Aktien der Valneva sollen künftig im Segment global market handelbar sein. Die Änderungen werden am 23. Dezember 2019 wirksam. Die nächste planmäßige Überprüfung der Zusammensetzung des ATX findet am 3. März 2020 statt.
Die Berechnung des ATX beruht auf einer rein quantitativen Methodik, die in einem Index-Regelwerk detailliert festgelegt ist. Gemäß den „Richtlinien für die österreichischen Indizes der Wiener Börse“ kann es im Rahmen der halbjährlichen Überprüfung und Anpassung (März und September) zu einer Aufnahme oder Streichung von Unternehmen in den bzw. aus dem ATX kommen. Als Entscheidungsgrundlage für eine Indexaufnahme dienen der tägliche Durchschnittsumsatz sowie die Streubesitzkapitalisierung der Unternehmen. Die Überprüfung der Berechnungsparameter (Aktienanzahl, Streubesitzfaktoren und Repräsentationsfaktoren) findet quartalsweise (März, Juni, September und Dezember) statt. Einmal monatlich wird die "ATX-Beobachtungsliste" veröffentlicht. Im Indexkomitee, das die Regelwerke zu den Indizes beschließt, bringen Vertreter der institutionellen Investoren, der Handelsmitglieder an der Wiener Börse, der Finanzinstitutionen, die Finanzprodukte auf die Indizes begeben, der Wissenschaft sowie der Wiener Börse ihre Erfahrung ein.
Über die Wiener Börse
Die Wiener Börse ist die einzige Wertpapierbörse Österreichs und stellt modernste Infrastruktur, Marktdaten und relevante Informationen zur Verfügung. Sie bietet österreichischen börsennotierten Unternehmen maximale Sichtbarkeit, die größte Liquidität und die höchste Transparenz. Anlegern gewährleistet sie eine reibungslose und effiziente Durchführung der Börsengeschäfte. Die Wiener Börse betreibt den zentralen Marktdatenfeed für Zentral- und Osteuropa (CEE) und hat sich in der Berechnung von Indizes auf die Region etabliert. Sie kooperiert im Verbund mit ihrer Holding-Mutter CEESEG mit über zehn Börsen in CEE und wird für dieses einzigartige Know-how weltweit geschätzt.
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