Wiener Börse News

News von Andritz, Frequentis, FACC, Post, Telekom Austria, Lenzing, OMV, S Immo

Andritz wird Deutschlands erste Zement-CO2-Abscheideanlage – basierend auf dem Amin-Prozess – an das Zementwerk in Rohrdorf liefern. Derzeit wird auf der Südseite des Rohrdorfer Zementwerks eine Pilotanlage errichtet, in der die technischen, qualitativen sowie wirtschaftlichen Rahmenbedingungen für die CO2-Abscheidung und Umwandlung getestet werden. Die Anlage soll Ende Juli 2022 in Betrieb gehen. Eine weitere Anlage an einem Rohrdorfer-Standort ist bereits in Planung, teilt Andritz mit.

Frequentis und das Deutschen Zentrum für Luft- und Raumfahrt (DLR) haben kürzlich einen Prototyp eines Remote Tower Centers mit 15 simulierten Flughäfen, die von litauischen und polnischen Fluglotsen aus der Ferne gesteuert wurden, aufgebaut und getestet. Dazu wurden zwei reale Multiple Remote Tower-Module eingerichtet, um den Verkehr an bis zu sechs Flughäfen gleichzeitig abzuwickeln, während neun weitere Flughäfen und Fluglotsen für die Rolle des Supervisors simuliert wurden. Bei den Versuchen zeigte das neu entwickelte Supervisor-Tool für Kontrollzentralen zur Fernüberwachung laut Frequentis großes Potenzial. "In den neuen Arbeitsumgebungen wird es für die Lotsen und Supervisoren eine wichtige Rolle spielen und es ihnen ermöglichen, die zunehmende Komplexität bei der optimalen Ressourcenverteilung zu bewältigen", betont Frequentis.

Die zwei heimischen Börsenotierten A1 Telekom Austria Group und Fabasoft sind Mitglieder der kürzlich gegründeten Europäischen Cloud-Infrastruktur-Initiative Structura-X. Structura-X wurde am Rande des Mailänder Gaia-X Summits von Europäischen Cloud-Providern ins Leben gerufen. Mit dem Leuchtturmprojekt Structura-X sollen Gaia-X Standards für Infrastruktur-Services umgesetzt werden. Bisher haben sich insgesamt 28 Unternehmen und Organisationen aus 10 Ländern dieser Initiative verschrieben.

FACC tritt dem internationalen Forschungsnetzwerk TPRC bei und arbeitet gemeinsam mit international führenden Technologieunternehmen, wie etwa Boeing, Spirit AeroSystems, Collins Aerospace, GKN Aerospace. an der Weiterentwicklung von Leichtbauwerkstoffen, sogenannten thermoplastischen Faserverbundkunststoffen. In einem Forschungszentrum in Enschede (Niederlande) werden die Möglichkeiten zur Weiterentwicklung und zum Einsatz dieses zukunftsträchtigen Materials erforscht. „Besonders interessant ist die kurze Herstellzeit der Bauteile“, erklärt Robert Machtlinger, CEO der FACC AG.

Ferienjobs: Von Juni bis September 2022 sucht die Post in ganz Österreich knapp 1.900 Personen, die gerne als Zusteller*innen aushelfen und Extrageld für den Sommer verdienen möchten. Die Sommerpostler*innen verdienen rund 1.200 Euro im Monat, Personen, die bereits im Vorjahr bei der Post gejobbt haben erhalten zusätzlich einen Bonus. Voraussetzungen für den Sommerjob sind ein Mindestalter von 18 Jahren, gute Deutschkenntnisse sowie je nach Einsatzort ein Führerschein der Klasse B.

Mit dem Verkauf des Immofinanz-Anteils hat die S Immo einen Verkaufserlös und Liquiditätszufluss von über 400 Mio. Euro erzielt. Das Aktieninvestment hat laut S Immo somit über den gesamten Investitionszeitraum einen Return (inkl. Dividenden) von insgesamt rund 81 Mio. Euro generiert. Gegenüber dem letzten Konzernabschluss zum 30.09.2021 resultiert aus der Veräußerung einschließlich der im Oktober 2021 vereinnahmten Dividendenausschüttung ein positiver Effekt vor Steuern von insgesamt in etwa 55 Mio. Euro. S Immo CEO Bruno Ettenauer: „Die damit geschaffene Situation und Liquidität bedeutet eine hervorragende Ausgangslage, um unser Immobilienportfolio zu erweitern und das Ertragspotenzial der S Immo signifikant zu steigern. Damit ist ein weiterer Schritt getan, den Wert der S Immo nachhaltig zu erhöhen." Aktuell befinden sich laut S Immo einige interessante Akquisitionen in der Pipeline.

Prognose: Die Analysten von Raiffeisen Research stufen die europäischen Aktienmärkte auf "Verkaufen". Den ATX sehen sie bis Sommer und Herbst auf 2830 Punkte weiter fallen und dann bis zum Frühjahr 2023 auf 3250 Punkte zurückkommen. In ihrer Publikation "Whats's hot" meinen sie zu den Aktienmärkten: "Der Ukraine-Krieg sorgt für eine deutliche Underperformance europäischer Aktien gegenüber ihren US-Pendants. Dabei gilt die simple Faustregel: je näher an der Krisenregion bzw. je größer das Exposure, desto stärker die negativen Auswirkungen auf die Wirtschaft und Gewinne der Unternehmen. Im von uns erwarteten Szenario einer weiterhin sehr angespannten, mit zahlreichen Risiken gespickten Konfliktlage sehen wir weiteren signifikanten Abwärtsdruck für europäische Indizes. Überproportional davon betroffen ist der heimische ATX, der eine merklich höhere Exponiertheit in die Krisenregion und durch seine Finanzlastigkeit eine in diesem Umfeld ungünstige Sektorstruktur aufweist. Der chinesische Aktienmarkt hingegen dürfte aufgrund seiner Abgekoppeltheit und der letztjährigen Rückschläge in den nächsten Quartalen eine weniger schlechte Performance aufweisen."

Research: Die Analysten von SRC sehen den jüngst  bekanntgemachten Zukauf der UBM in Mainz als "sehr attraktiv" an und gehen davon aus, dass in den kommenden Quartalen noch weitere namhafte Projekte der Pipeline hinzugefügt werden können. "Diese Faktoren und News sind insbesondere in den derzeit wirtschaftlichen und politischen turbulenten Zeiten von großer Bedeutung und sollten der Aktie neues Momentum und Stabilität verleihen, um den Verlusten des Gesamtmarktes in den letzten Tagen entgegenzuwirken", so die SRC-Experten. Sie bestätigen das 55,00 Euro Kursziel und behalten das Buy Rating bei.

Dieser Artikel wurde zur Verfügung gestellt von boerse-social.com

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