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Neuer Bieter bei Addiko, Zahlen von Flughafen Wien, Polytec, Wienerberger, News von Strabag, Frequentis, Post, Aktienverkäufe bei RWT

Um die Addiko Bank ist ein Übernahme-Wettbewerb ausgebrochen. Am Mittwoch meldete sich ein neuer Bieter: Die Nova Ljubljanska banka (NLB), die den Angaben zufolge derzeit keine Anteile an Addiko hält, kündigt ein Angebot zu 20,0 Euro je Aktie an und will eine signifikante Mehrheitsbeteiligung an Addiko erwerben, wie es heißt. Seitens Addiko heißt es, dass man mit NLB vor Ankündigung der Absicht, ein Übernahmeangebot abzugeben, in Kontakt war.  Bla Brodnjak, CEO der NLB: „NLB ist beeindruckt von der Entwicklung der Addiko Group als spezialisierte Verbraucher- und KMU-Bank mit einem immer wichtiger werdenden digitalen Modell. Wir glauben, dass dies das Universalbankmodell der NLB sinnvoll ergänzen und die Umsetzung unserer Ambitionen beschleunigen würden.“ Die NLB ist zusammen mit ihren konsolidierten Tochtergesellschaften und verbundenen Unternehmen eigenen Angaben zufolge die größte Banken- und Finanzgruppe in Slowenien und die größte Finanzgruppe, deren Hauptsitz letztendlich in den Ländern des ehemaligen Jugoslawiens liegt. Die Aktien der NLB sind am Prime Market der Börse von Ljubljana notiert und Global Depositary Receipts, die Aktien repräsentieren, sind am Main Market der London Stock Exchange notiert. Zum Geschäftsschluss am 15. Mai 2024 hatte die NLB eine Marktkapitalisierung von 2.210 Millionen Euro. Unterdessen hat Agri Europe das angekündigte Teilangebot für Addiko veröffentlicht. Das Angebot umfasst 3.315.344 Aktien, Agri Europe hält derzeit 1.947.901 Aktien. Der Angebotspreis liegt bei 16,24 Euro (cum Dividende). Die Annahmefrist läuft von 16. Mai 2024 bis 27. Juni 2024. Wie berichtet, hat sich auch die serbische Alta Pay Anteile (30 Prozent) an Addiko gesichert.

Die Polytec Group hat im 1. Quartal Umsatzerlöse in Höhe von 172,3 Mio. Euro erzielt, was einem Plus von 2,7 Prozent zur Vorjahresperiode entspricht. Im Marktbereich Passenger Cars & Light Commercial Vehicles, dem mit 73,6 Prozent umsatzstärksten Bereich, wurde ein Umsatz in Höhe von 126,9 Mio. Euro (+1,8 Prozent) erwirtschaftet. Im Marktbereich Smart Plastic & Industrial Applications erhöhten sich die Erlöse um 46,3 Prozent auf 19,6 Mio. Euro. Der Umsatz im Marktbereich Commercial Vehicles reduzierte sich im Vergleich zur Vorjahresperiode um 13,1 Prozent auf 25,8 Mio. Euro. Das EBIT der Gruppe ist, im Gegensatz zum 3. und 4. Quartal 2023, im 1. Quartal 2024 positiv und wird mit +1,4 Mio. Euro ausgewiesen (Q1 2023: 0,2 Mio. Euro). Die EBIT-Marge stieg im Vergleich zum 1. Quartal des Vorjahres um 0,7 Prozentpunkte von 0,1 Prozent auf 0,8 Prozent. Das Ergebnis nach Steuern liegt bei -1,4 Mio. Euro (Q1 2023: -1,3 Mio. Euro). In seinem Ausblick für das Geschäftsjahr 2024 geht das Unternehmen aus heutiger Sicht weiterhin von einem geplanten Umsatz in der Größenordnung von 660 Mio. Euro bis 710 Mio. Euro aus sowie einer EBIT-Marge von rund 2 bis 3 Prozent.

Die Flughafen Wien-Gruppe erwirtschaftete im 1. Quartal einen Umsatz von 210,3 Mio. Euro, was einem Anstieg von 16,6 Prozent entspricht. Das EBITDA erhöhte sich um 19 Prozent auf 79,5 Mio. Euro und das EBIT stieg um 33,6 Prozent auf 46,5 Mio. Euro. Das Nettoergebnis vor Minderheiten verbesserte sich um 48,9 Prozent auf 37,2 Mio. Euro. Der Cashflow aus der laufenden Geschäftstätigkeit beläuft sich auf 68,2 Mio. Euro (Q1/2023: 89,6 Mio. Euro). Von Jänner bis März 2024 stieg das Passagieraufkommen in der Flughafen-Wien-Gruppe inklusive der Auslandsbeteiligungen Malta Airport und Flughafen Kosice auf insgesamt 7.580.972 Passagiere (+13,8 Prozent). Für das Gesamtjahr 2024 rechnet das Unternehmen mit rund 39 Mio. Passagieren in der Flughafen-Wien-Gruppe und rund 30 Mio. Passagiere am Standort Wien. Die Finanz-Guidance für das laufende Jahr wurde nach oben angepasst: Es wird ein Umsatz von über 1,0 Mrd. Euro (davor 970 Mio. Euro), ein EBITDA von über 400 Mio. Euro (davor 390 Mio. Euro) und ein Periodenergebnis vor Minderheiten von zumindest 220 Mio. Euro (davor 210 Mio. Euro) in Aussicht gestellt. Die Investitionen 2024 werden bei über 200 Mio. Euro erwartet. Die Analysten von Raiffeisen Research meinen in einer Kurzmitteilung zu den Zahlen mitunter: "Umsatz und EBITDA entsprechen dem Konsensus. Wir schätzen, dass die Entwicklung der Personalkosten zukünftig Druck auf die EBITDA-Margen ausüben könnte und fühlen uns daher mit unseren Schätzungen einer leichten Abnahme der EBITDA-Marge für das Gesamtjahr wohl."

Wienerberger hat laut einer Präsentation auf der Website im 1. Quartal Umsatzerlöse in Höhe von 953 Mio. Euro (Q1 2023: 1.052 Mio. Euro) erwirtschaftet. Das EBITDA liegt bei 115 Mio. Euro (Q1 2023: 209 Mio. Euro). Die Guidance für 2024 wird mit einem erwarteten EBITDA in Höhe von 860 bis 890 Mio. Euro bestätigt. Die M&A-Aktivitäten werden laut Präsentation im Jahr 2024 und in den folgenden Jahren fortgesetzt, es gibt eine "starke und attraktive Dealpipeline".

Frequentis stockt den Anteil am spanischen Unternehmen Nemergent Solutions auf. Im Jahr 2020 hat Frequentis 15 Prozent der Anteile an Nemergent Solutions erworben und nun auf 25 Prozent erhöht. Die erhöhte Beteiligung stärkt Frequentis' Position im Markt für sicherheitskritische Kommunikation (MCX), darunter die MissionX-Lösung, die sicherheitskritische Dienste über Breitband-Kommunikationsnetze der nächsten Generation ermöglicht, betont Frequentis. CEO Norbert Haslacher: "Die Erhöhung unserer Beteiligung unterstreicht unser Engagement für die Weiter¬entwicklung von MCX-Technologien. Nemergent Solutions bringt wertvolle Expertise bei MCX-Backend-Lösungen und ergänzt somit unsere Bestrebungen, unsere MCX-Lösung MissionX für den globalen Markt zu erweitern." 

Strabag hat das neue Bürogebäude am Standort Linz eröffnet. Die neue Strabag-Konzernzentrale für Oberösterreich und Salzburg verfügt über 6.467 m2 Bürofläche, hat eine Photovoltaik-Anlage auf dem Dach und setzt keine fossilen Rohstoffe ein. Das Bürogebäude ist direkt vor der ehemaligen Strabag-Niederlassung an der Salzburger Straße entstanden.

shöpping, der Online-Marktplatz der Österreichischen Post, setzt den nächsten Wachstumsschritt und expandiert nach Deutschland. Noch im vierten Quartal dieses Jahres erweitert shöpping sein Liefergebiet und ermöglicht seinen Händlern, Waren und Produkte auch an deutsche Kundschaft zu verkaufen. Gleichzeitig verstärkt shöpping seine Akquise von Händler*innen aus der Europäischen Union (EU), die ihre Waren in Österreich und Deutschland anbieten möchten.

Aktienverkäufe: Laut einer Veröffentlichung hat RWT AG-Aufsichtsratsvorsitzende Alexandra Rosinger 400 Aktien zu je 3,48 Euro veräussert.

Dieser Artikel wurde zur Verfügung gestellt von boerse-social.com.

Hinweis

Die Wiener Börse AG verweist ausdrücklich darauf, dass die angeführten Informationen, Berechnungen und Charts auf Werten aus der Vergangenheit beruhen, aus denen keine Schlüsse auf die zukünftige Entwicklung oder Wertbeständigkeit gezogen werden können. Im Wertpapiergeschäft sind Kursschwankungen und Kapitalverluste möglich. Der Beitrag gibt die persönliche Meinung des Autors wieder und stellt keine Finanzanalyse oder Anlageempfehlung der Wiener Börse AG dar.

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