Wiener Börse News

In den News: Addiko, Flughafen, Marinomed, Kapsch TrafficCom, News zu Andritz, Valneva, CA Immo, VIG, Cleen Energy, Post, Research zu Verbund und MM

Die auf KMU und Konsumenten in Zentral- und Südosteuropa (CSEE) spezialisierte Addiko Gruppe verbucht im 1. Halbjahr 2023  einen Gewinn nach Steuern von 19,5 Mio. Euro, das ist ein Plus von 55 Prozent zur Vorjahresperiode. Der Anteil der beiden Fokusbereiche Konsumenten und SME stieg, wie vom Unternehmen im Rahmen des Acceleration-Programm initiiert, auf 85 Prozent der Bruttokundenforderungen (vs. 82 Prozent zum Jahresende 2022). Die Bruttokundenforderungen (Performing Loans) wuchsen auf 3,44 Mrd. Euro im Vergleich zu 3,30 Mrd. zum Jahresende 2022. Insgesamt belief sich das Wachstum der Fokusbereicheauf 10 Prozent im Jahresvergleich. Die Risikokosten liegen bei 9,2 Mio. Euro (Vorjahr: 8,8 Mio. Euro). Das Nettozinsergebnis stieg um 27,8 Prozent auf 108,1 Mio. Euro (vs. 84,6 Mio. Euro im 1. Halbjahr 2022). Das Provisionsergebnis sank im Jahresvergleich um 9,7 Prozent auf 32,5 Mio. Euro (1H22: 36,1 Mio. Euro), was hauptsächlich auf entgangene Einnahmen aus FX/DCC in Kroatien nach der Einführung des Euro am 1. Januar 2023 zurückzuführen war, wie das Unternehmen erklärt. Die Cost-Income Ratio verbesserte sich auf 61,7 Prozent (1H22: 68,6 Prozent). Für das Gesamtjahr rechnet die Bank nun mit einem Anstieg des Nettobankergebnisses von ca. 15 Prozent (zuvor 10 Prozent), "positiv beeinflusst durch die steigende Zinskurve trotz wachsender Refinanzierungskosten und des beschleunigten Abbaus in den Nicht-Fokusbereichen", so das Unternehmen, das neue Dienstleistungen und weitere einfache und ergänzende Bankprodukte anbieten möchte.

Im 1. Halbjahr 2023 steigerte die Flughafen-Wien-Gruppe den Umsatz um 45,3 Prozent auf 428,1 Mio. Euro, getrieben vor allem von höheren passagier- und aircraftbezogenen Erlösen, sowie gestiegenen Center- & Hospitality Management- und Park-Umsätzen. Das EBITDA erhöhte sich im Vorjahresvergleich um knapp 24 Prozent auf 177,4 Mio. Euro und das EBIT stieg um 48,5 Prozent auf 112,6 Mio. Euro. Das Periodenergebnis vor Minderheiten ist in H1/2023 um 58 Prozent auf 82,7 Mio. Euro gestiegen. Der Cash Flow aus der operativen Geschäftstätigkeit verdoppelte sich auf 197,9 Mio. Euro (H1/2022: 96,6 Mio Euro.). Die Passagierzahlen am Flughafen Wien stiegen von Jänner bis Juni 2023 im Vergleich zum Vorjahr um 44,3 Prozent auf 13.327.604 Passagiere und erreichten damit rund 91 Prozent des Vorkrisenniveaus 2019. Der erst kürzlich angehobene Ausblick wurde bestätigt. Seitens der Analysten von Raiffeisen Research heißt es: "Wir gehen davon aus, dass das Unternehmen den Ausblick im Laufe der nächsten Monate präzisieren wird. Nach den Q2-Ergebnissen scheint uns der derzeitige EBITDA-Konsens von rund 370 Mio. Eur immer noch eine realistische Annahme zu sein."

Die Marinomed Biotech AG hat im 1. Halbjahr 2023 einen Umsatzanstieg von 7 Prozent auf 5,2 Mio. Euro erzielt, zurückzuführen auf  die anhaltend starke Nachfrage nach den Carragelose-Produkten, wie das Unternehmen betont. Das EBIT ging aufgrund höherer F&E-Aufwendungen in Höhe von 3,7 Mio  Euro (Vorjahresperiode: 3,3 Mio. Euro) und Personalkosten auf -2,9 Mio. Euro (H1 2022: -2,5 Mio. Euro) zurück, das Periodenergebnis entwickelte sich von -3,8 Mio. Euro im 1. Halbjahr 2022 auf nunmehr auf -3,5 Mio. Euro leicht positiv. Das Unternehmen verfügt per Mitte des Jahes über eine Cash-Position von 5,4 Mio. Euro (8,2 Mio. Euro per Ende 2022).  CFO Pascal Schmidt: “Aufgrund der aktuellen Marktsituation und unseres Auftragsbestandes erwarten wir für den Rest des Jahres 2023 nun eine schwächere Entwicklung und einen möglichen Aufschwung zum Jahresbeginn 2024. Durch neue Lizenzvereinbarungen, die Erschließung neuer Regionen und die Produkterweiterung um neue Anwendungsbereiche sind wir optimal positioniert, um zu wachsen. Gleichzeitig prüfen wir verschiedene Optionen, um die Stabilität unserer Finanzlage zu gewährleisten, darunter auch die Nutzung unseres Wandelanleihenprogramms. Wir sind bestrebt, kurzfristig operative Profitabilität zu erreichen, Kapital aus unserem bestehenden Geschäft zu schlagen und das volle Potenzial unseres Produktportfolios auszuschöpfen".

Kapsch TrafficCom hat im 1. Quartal eine leichtes Umsatzwachstum (+1,3 Prozent) auf 132 Mio. Euro erzielt. Das Ergebnis aus betrieblicher Tätigkeit (EBIT) war nach 1 Mio. Euro im Vergleichsquartal des Vorjahres mit  -3 Mio. Euro negativ. Das Periodenergebnis ging von -1 Mio. im ersten Quartal des Vorjahres auf nunmehr -6 Mio. Euro im Berichtszeitraum zurück. „Wenngleich das erste Quartal nochmals durch Sondereffekte aus abzuarbeitenden Projekten belastet war, sehen wir einen deutlichen Aufwärtstrend. Umorganisation und Neubesetzungen von wesentlichen Führungspositionen sowie ein konsequentes Kostenmanagement haben die Basis für eine positive Entwicklung in der Zukunft gelegt. Wir sehen eine bessere Marktdynamik sowohl in unserem konventionellen Geschäft als auch in neuen Bereichen, in die wir in den vergangenen Jahren massiv investiert haben und dies auch weiterhin tun werden.“, so Georg Kapsch, CEO von Kapsch TrafficCom.

Andritz hat eine CO2-Abscheideanlage bei der voestalpine in Linz in Betrieb genommen. Die Anlage scheidet mithilfe eines von Andritz konzipierten Amin-Verfahrens aus den Rauchgasen der Eisenerzeugung Kohlendioxid ab. Das CO2 wird in große industrielle Gasflaschen abgefüllt und an ein österreichisches Energiespeicherunternehmen geliefert, das neue Möglichkeiten untersucht, um es wiederum für die Stahlproduktion zur Verfügung zu stellen und damit eine nachhaltige Kohlenstoff-Kreislaufwirtschaft zu fördern und den Bedarf an fossilen Brennstoffen zu reduzieren.

Der Impfstoff-Entwickler Valneva hat eine Erhöhung seiner bestehenden, vorrangig besicherten Kreditfinanzierung in Höhe von 100 Mio. Dollar vereinbart. Das aktuelle Aufstockungsdarlehen ermöglicht Valneva den sofortigen Zugriff auf 50 Mio. Dollar, wobei weitere  50 Mio. Dollar bis zum 31. Dezember 2023 nach dem Ermessen des Unternehmens zur Verfügung stehen. Die erhöhten Mittel sollen für Investitionen in Forschung & Entwicklung sowie für die weitere Vorbereitung des Marktzugangs und die potenzielle Kommerzialisierung des Chikungunya-Impfstoffkandidaten von Valneva verwendet werden.

Wie die Vienna Insurance Group mitteilt, zeigt sich im Zuge der erstmaligen Aufbereitung des Halbjahresergebnisses 2023 zum 30. Juni 2023 gemäß  Rechnungslegungsstandards IFRS 9 und IFRS 17 ein Ergebnis vor Steuern von rund 460 Mio. Euro für das 1. Halbjahr 2023 (212 Mio. Euro in der Vorjahresperiode). Für das Gesamtjahr erwatet die VIG  ein Ergebnis vor Steuern in einer Bandbreite von 700 bis 750 Mio. Euro. Im Jahr 2022 lag das Ergebnis vor Steuern bei 562,4 Mio. Euro. Im 2. Halbjahr 2023 sei mit dämpfenden Ergebniseffekten auch aufgrund von Unwetterereignissen zu rechnen, so das Unternehmen.

Der neue Vorstand der Cleen Energy AG wird die Gesellschaft einer Neuausrichtung und Neustrukturierung unterziehen und plant auch Kapitalmaßnahmen. Die Neuausrichtung wird zu einer einmaligen Ergebnisbelastung führen, die auf Jahressicht - trotz eines geplanten positiven zweiten Halbjahres - ein negatives EBIT (erwartet: -3,1 Mio.), so das Unternehmen. Für das erste Halbjahr 2023 wird vorläufigen Zahlen zufolge ein Konzernumsatz in Höhe von rund 5,9 Mio. bzw. eine Betriebsleistung von rund 5 Mio. Euro erwartet. Die Umsatzprognose für das Geschäftsjahr 2023 wird von 25 Mio. auf 18 Mio. Euro herabgesetzt.

Directors Dealings: Post-Aufsichtsratmitglied Bernhard Spalt (ehemals CEO der Erste Group) hat 1500 Aktien zu je 32,19 Euro erworben, wie aus einer Mitteilung hervorgeht.

Research: Credit Suisse bestätigt das Neutral-Rating für Verbund und reduziert das Kursziel von 78,5 auf 76,0 Euro. Die Analysten von AlsterResearch bekräftigen ihr Buy-Rating mit einem Kursziel von 170,00 Eurp für Mayr-Melnhof. 

Dieser Artikel wurde zur Verfügung gestellt von boerse-social.com.

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