APA News

Wiener Börse (Schluss) - ATX verliert wegen Zollängsten weitere 3,7 %

07.04.2025, 18:13:00

Kurse im Verlauf jedoch etwas stabilisiert - Strabag, Lenzing und AT&S beenden Tag im Plus

---------------------------------------------------------------------
AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Einzelwerte ergänzt.
---------------------------------------------------------------------
Der Abverkauf am Wiener Aktienmarkt hat sich am
Montag fortgesetzt. Anders als an den beiden Vortagen berappelten
sich die Kurse nach einem tiefroten Start im Verlauf jedoch ein
wenig. Die Lage am Markt bleibt jedoch sehr angespannt und die Kurse
volatil.
Der ATX schloss 3,70 Prozent schwächer bei 3.623,56 Punkten und
damit auf dem tiefsten Stand seit Anfang Jänner. Zum Sitzungsauftakt
war er noch mehr als sieben Prozent gefallen. Seit der Verkündung
der Zölle am Mittwochabend hat der Leitindex schon gut zwölf Prozent
an Höhe verloren, nun riss auch die 200-Tagelinie, die den
langfristigen Trend signalisiert. Der ATX Prime büßte am Montag 3,33
Prozent auf 1.825,27 Zähler ein.
"Vergessen Sie die Märkte für eine Sekunde", sagte Trump am
Sonntag zu Journalisten. "Ich möchte nicht, dass etwas runtergeht,
aber manchmal muss man Medikamente nehmen, um etwas zu heilen." Er
betonte, er sei nur dann bereit, über eine Lockerung der Zölle zu
verhandeln, wenn die Handelspartner ihre Überschüsse mit den USA
verringern würden.
"Das Ausmaß des Ausverkaufs entspricht nun einigen der
aggressivsten Rückgänge der letzten zehn Jahre", kommentierten die
Marktstrategen der Deutschen Bank. Auch in dieser Woche werden die
Zölle klarerweise die Tagesordnung beherrschen, "aber die große
Frage ist auch, wie andere Länder Vergeltungsmaßnahmen ergreifen
könnten." Die EU signalisierte am Montag Verhandlungsbereitschaft.
Die Bankaktien Erste Group und RBI gaben in Wien mit Verlusten
von vier beziehungsweise 5,8 Prozent stärker nach als der
Gesamtmarkt. Schwächere Wachstumsaussichten bei niedrigeren Zinsen
hatten schon an den Vortagen auf den Finanzwerten gelastet.
Wienerberger gaben ebenfalls um deutliche 5,4 Prozent nach.
voestalpine und Verbund verloren jeweils über vier Prozent. OMV
büßten 3,8 Prozent ein.
Mit Austriacard, Rosenbauer und Flughafen Wien verloren nun
einige kleinere Werte sehr stark, die vor dem Wochenende noch vom
Schlimmsten verschont geblieben waren. Die Papiere gaben jeweils
zwischen 6,2 und 7,1 Prozent ab.
Dafür griffen bei einigen gebeutelten Werten erste
Schnäppchenjäger zu. Strabag stiegen um 1,9 Prozent. Lenzing und
AT&S legten leicht zu. Semperit kletterten über neun Prozent hoch.
Pierer Mobility erholten sich um über ein Viertel, neben den Zöllen
hatte hier die Ankündigung einer Kapitalerhöhung dem Kurs geschadet.
spa/ste
 ISIN  AT0000999982


Preisinformation

Austrian Traded Index in EUR

Weitere News

Zur News-Übersicht


Disclaimer

Die Wiener Börse übernimmt keine Garantie für die Richtigkeit der Daten.
© 2025 Wiener Börse AG
Quelle: APA