Österreichische Staatsanleihen drehen im Späthandel ins Minus
EU zu Verhandlungen bereit
Im Zollstreit mit den Vereinigten Staaten bemüht sich die Europäische Union um Deeskalation: Sie bietet den USA eine Vereinbarung zur gegenseitigen Aufhebung aller Zölle auf Industriegüter an. Trotz der Zollentscheidungen von US-Präsident Donald Trump sei die Europäische Union bereit zu verhandeln, sagte Kommissionspräsidentin Ursula von der Leyen in Brüssel. Nach Informationen der Deutschen Presse-Agentur wurde das Angebot bereits vor Trumps Zollentscheidungen unterbreitet und zuletzt am Freitag erneuert. Erste Vergeltungszölle sollen am kommenden Dienstag in Kraft gesetzt werden.
Trump zeigt bisher keine Bereitschaft, von seiner aggressiven Zollpolitik abzurücken. Die "seit langem geschundenen USA" nähmen bereits jetzt "wöchentlich Milliarden von Dollar" durch bestehende Zölle gegen Länder ein, die Amerika "ausnutzen", schrieb er auf seiner Plattform Truth Social. Berichte über eine mögliche vorübergehende Aussetzung der Zölle wurden vom Weißen Haus dementiert.
Im Frühhandel waren die Anleihekurse noch deutlich gestiegen. "Die Risikostimmung bleibt vorerst der entscheidende Faktor", kommentierte Rainer Guntermann, Rates Strategist bei der Commerzbank. Einige der üblichen Risk-Off-Korrelationen könnten jedoch auf die Probe gestellt werden, nachdem Powell signalisiert hatte, dass die Fed bei den Inflationsrisiken keine Kompromisse eingehen werde.
Renditen ausgewählter österreichischer Benchmark-Anleihen:
Laufzeit Aktuell Vortag Veränderung Spread (in Basispunkten) 2 Jahre 2 2,03 -0,03 20 5 Jahre 2,42 2,40 +0,02 28 10 Jahre 3,03 3,01 +0,02 36 30 Jahre 3,54 3,47 +0,07 51
spa/ste
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Quelle: APA