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Wiener Börse (Schluss) - ATX verliert 0,33 Prozent

27.03.2025, 17:56:00

Neue US-Zollankündigungen belasten europaweit - Autobranche unter Druck - Aktien von voestalpine und Polytec rutschen tiefer - Zahlenvorlagen von Porr und CA Immo

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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Kursveränderungen von Einzelwerten
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Der Wiener Aktienmarkt hat am Donnerstag den Handel
mit Abschlägen beendet. Der heimische Leitindex ATX ermäßigte sich
um 0,33 Prozent auf 4.264,54 Einheiten. Auch die europäischen
Leitbörsen verbuchten klare Kursverluste.
Marktbeobachter verwiesen vor allem auf die jüngsten
US-Zolldrohungen von Donald Trump als Belastungsfaktor. Der
US-Präsident kündigte 25 Prozent Zölle auf alle Autoimporte an und
verschärft damit den Handelsstreit mit der Europäischen Union. Die
hohen Zölle sollen am 2. April in Kraft treten, wie es aus dem
Weißen Haus hieß.
Am heimischen Aktienmarkt rutschten die Titel von voestalpine um
4,1 Prozent tiefer. Für den Stahlkonzern ist die Automobilbranche
ein wichtiger Abnehmer. Die Titel des Autozulieferers Polytec büßten
2,2 Prozent ein.
Unter den schwergewichteten Banken verbilligten sich BAWAG um 1,3
Prozent. Die Aktien von der Erste Group drehten ins Plus und
gewannen zum Sitzungsende 0,1 Prozent. Raiffeisen Bank International
fielen um 0,4 Prozent.
Mit präsentierten Geschäftszahlen rückten zudem Porr und CA Immo
ins Blickfeld der Akteure. Der Baukonzern Porr hat seine Gewinne im
abgelaufenen Geschäftsjahr trotz Wirtschaftskrise und Flaute in der
Baubranche insgesamt ausbauen können. Das Konzernergebnis stieg
gegenüber 2023 um 14,6 Prozent auf 108,9 Mio. Euro. Die
Produktionsleistung nahm um 2,6 Prozent auf 6,7 Mrd. Euro leicht zu.
Die Analysten der Erste Group stuften die Zahlen für 2024 als im
Rahmen der Erwartungen ein, der Dividendenvorschlag und der Ausblick
auf das laufende Geschäftsjahr überraschten hingegen positiv. Die
Porr-Titel gaben 0,5 Prozent nach. Die Branchenkollegen Wienerberger
und Strabag fielen deutlicher um 1,3 bzw. 1,5 Prozent.
Die CA Immo hat 2024 ihren Verlust auf 66,3 Mio. Euro reduziert,
nachdem sie im Jahr davor wegen Immobilienabwertungen noch mit 224,5
Mio. Euro in den roten Zahlen gewesen war. Allerdings lag das
operative Ergebnis (EBITDA) mit 174,8 Mio. Euro um 46 Prozent unter
dem Wert von 2023. Die CA Immo-Titel schlossen mit minus 1,4
Prozent.
Publik wurden zudem pessimistischere Konjunkturprognosen für
Österreich. Die Wirtschaftsforscher von Wifo und IHS senkten ihre
Konjunkturprognose für 2025 massiv und erwarten für Österreich das
dritte Rezessionsjahr in Folge. Im Dezember ging man noch von einem
Wirtschaftswachstum von 0,6 bzw. 0,7 Prozent für heuer aus, nun wird
ein Rückgang um 0,3 bzw. 0,2 Prozent prognostiziert. Das
Budgetdefizit soll 2025 erneut die Maastricht-Grenze von 3 Prozent
des BIP überschreiten und trotz Sparpakets bei 3,3 Prozent (Wifo)
bzw. 3,2 Prozent (IHS) liegen.
ste/sto
 ISIN  AT0000999982


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