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KTM-Mutter Pierer Mobility - Aktionäre stimmen für Kapitalerhöhung

27.01.2025, 15:03:00

Zöchling wurde in den Aufsichtsrat gewählt - Offenbar weniger Schichten und Produktionsverlagerung geplant

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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Detailinfos laut IVA und OÖN (3., 4. und 5. Absatz)
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In der heutigen außerordentlichen
Hauptversammlung haben die Aktionäre der KTM-Mutter Pierer Mobility
der geplanten Kapitalerhöhung zugestimmt. Zudem segneten die
Aktionäre die Ernennung von Remus-Miteigentümer und -CEO Stephan
Zöchling als Aufsichtsrat ab, geht aus den auf der Pierer-Homepage
veröffentlichten Dokumenten hervor. Laut Medien soll die Produktion
bei KTM heuer und 2026 von einem Zwei- auf Ein-Schicht-Betrieb
reduziert werden.
Zöchling zieht statt Aufsichtsratschef Josef Blazicek, der sein
Mandat zurücklegt, in das Gremium ein. Ob Zöchling auch Vorsitzender
des Aufsichtsrats wird, entscheidet das Gremium in einer eigenen
Sitzung.
Nach der HV können nun bis zu 16.898.267 neue Aktien ausgegeben
werden. Dazu haben die Aktionäre den Vorstand in der HV ermächtigt.
Derzeit sind an der Wiener Börse 33.796.535 Aktien der Pierer
Mobility im Umlauf. Die Neuausgabe entspricht also einer Erhöhung
des Grundkapitals um rund 50 Prozent. Der Aktienkurs lag am Montag
bei rund 19 Euro je Stück. Bis zu 900 Mio. Euro könnten so
hereinkommen.
Offenbar Reduktion der Schichten und Verlagerungen ins Ausland
Laut dem Interessenverband für Anleger (IVA) habe CEO Gottfried
Neumeister neben hohen Lagerbeständen, dem Anstieg der
Produktionskosten, komplexer Mehrmarkenstrategie und
Finanzverschuldung auch den Erwerb der MV Augusta zum falschen
Zeitpunkt als Gründe für die triste Situation genannt. Die
Verlustfinanzierung des Fahrradverkaufs belaste mit ca 400 Mio Euro.
Es sei von einer Reduzierung des Produktionsvolumens in Mattighofen,
einer Anpassung des Personalstandes und strafferem Kostenmanagement
die Rede gewesen, allerdings auch davon, dass die Nachfrage recht
stabil sei.
Die "Oberösterreichischen Nachrichten" (OÖN) konkretisierten
online unter Berufung auf HV-Teilnehmer, dass bei der insolventen
Tochter KTM für heuer und 2026 eine Reduktion von einem Zwei- auf
Ein-Schicht-Betrieb sowie eine teilweise Verlagerung der Produktion
ins Ausland geplant sei. Demnach habe Neumeister berichtet, dass die
deutlich reduzierte Produktion vermehrt an den Partnerstandorten
erfolgen solle, um die Beschaffungskosten zu senken. Dabei könnte es
sich um eine Verlagerung nach Indien zu Bajaj und nach China zu CF
Moto handeln. Zudem werde man sich auf die Kernmarke KTM
konzentrieren. Ob das ein Auslaufen der anderen Marken (Husqvarna,
Gasgas) bedeuten könnte, war unklar. Auch habe Neumeister von
"Anpassung" des Personalstands, "straffem Kostenmanagement" sowie
der "Redimensionierung des Fahrradgeschäfts" gesprochen.
Pierer Mobility auf Investorensuche
Schon länger bekannt ist, dass die Pierer Mobility frisches Geld
für die Sanierung des Motorradherstellers KTM braucht. Allein um die
angestrebte Quote von 30 Prozent oder mehr bedienen zu können, sind
mindestens 600 Mio. Euro nötig. Das werde man nur mithilfe von
Investoren bedienen können, sagte KTM-AG-Sanierungsverwalter Peter
Vogl.
Die Investorensuche, mit der die US-Investmentbank Citigroup
beauftragt war, ist offenbar zufriedenstellend gelaufen. Laut Vogl
haben sich 20 Interessenten gemeldet. Wie viele von ihnen ein
Angebot gelegt haben bzw. in welcher Höhe, könne er nicht sagen.
Aber es seien mehrere. Fix dürfte sein, dass der indische Partner
Bajaj darunter ist, medial werden auch die CF Moto aus China und
FountainVest aus Hongkong kolportiert.
Die Pierer Mobility AG gehört zu rund 75 Prozent der Pierer Bajaj
AG, diese wiederum zu 50,1 Prozent KTM-Vorstandschef Stephan Pierer
und zu 49,9 Prozent dem indischen Partner Bajaj.
ver/bel/pro/ker
 ISIN  AT0000820659  AT0000KTMI02
 WEB   https://www.pierermobility.com/ 
       www.pierermobility.com


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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen