Wiener Börse (Mittag) - ATX mit minus 0,87 Prozent weiter schwach
Negatives Umfeld - Bankwerte mit Abschlägen - Strabag klar fester
Die europäischen Leitbörsen starteten ebenfalls mit klaren Abschlägen in die neue Woche. Belastung entstand durch die Debatte um das chinesisches KI-Start-up DeepSeek, das unter Investoren Sorgen um die hohen Bewertungen etablierter Konzerne mit Ausrichtung auf das Thema Künstliche Intelligenz (KI) weckte. Die US-Futures deuten auf eine schwache Eröffnung an der Wall Street hin.
In den Fokus rückten auch aktuelle Konjunkturnachrichten aus Deutschland: So hat sich die trübe Stimmung in den Chefetagen der Unternehmen zum Jahresanfang überraschend etwas gebessert. Der Ifo-Geschäftsklimaindex als wichtigstes Barometer für die Konjunktur in Deutschland stieg im Jänner von 84,7 Zählern im Vormonat auf 85,1 Punkte. Die Unternehmen beurteilten ihre Geschäftslage zwar etwas optimistischer als zuletzt, ihre Aussichten für die kommenden Monate allerdings skeptischer.
Belastet wurde der ATX weiterhin von den Abschlägen bei den im Leitindex schwer gewichteten Bankaktien. Aktien von Raiffeisen büßten 0,9 Prozent ein und Erste Group lagen zu Mittag 1,9 Prozent tiefer. BAWAG verloren 2,5 Prozent.
Aktien der Strabag gewannen hingegen gut vier Prozent. Der Baukonzern hat seine Ergebnisprognose für 2024 deutlich erhöht. Österreichs größtes Bauunternehmen rechnet nun laut Aussendung mit einer operativen Gewinnspanne (EBIT-Marge) von "nahe 6 Prozent", bisher waren "mindestens 4 Prozent" erwartet worden. Die Bauleistung soll im Gesamtjahr mit 19,2 Mrd. Euro etwa auf dem Vorjahresniveau liegen. Im November war das Unternehmen noch von 19,4 Mrd. Euro ausgegangen.
Aktien von Pierer Mobility zeigten sich unverändert. Eine Rochade im Aufsichtsrat und eine Kapitalerhöhung stehen heute am Programm einer außerordentlichen Hauptversammlung (HV) der Pierer Mobility AG. Aufsichtsratschef Josef Blazicek soll sein Mandat zurücklegen und Remus-Miteigentümer sowie -CEO Stephan Zöchling ins Gremium einziehen. Die HV der Mutter der insolventen KTM AG findet hinter verschlossenen Türen im "House of Brands" in Munderfing in Oberösterreich statt.
Schon länger bekannt ist, dass die Pierer Mobility frisches Geld für die Sanierung des Motorradherstellers KTM braucht. Allein um die angestrebte Quote von 30 Prozent oder mehr bedienen zu können, sind mindestens 600 Mio. Euro nötig. Das werde man nur mithilfe von Investoren bedienen können, erwartet KTM-AG-Sanierungsverwalter Peter Vogl.
ger/spo
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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen