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Ende des Ukraine-Transits - Gasversorgung Österreichs gesichert

01.01.2025, 09:13:00

Transit durch die Ukraine seit 6.00 Uhr gestoppt

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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
aktualisierte Neufassung
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Der Gastransit-Vertrag zwischen der russischen
Gazprom Export und der ukrainischen Naftogaz ist zum Jahreswechsel
ausgelaufen. Seit 6.00 Uhr früh am ersten Tag des neuen Jahres kommt
daher kein russisches Gas mehr über die Ukraine nach Österreich.
Allerdings habe sich die österreichische Energiebranche auf den
Wegfall des Ukraine-Transits eingestellt, teilte der Systembetreiber
AGGM bereits Dienstag Abend mit. Damit ist die heimische
Gasversorgung auch weiterhin gesichert.
Sowohl an den Knotenpunkten von der Ukraine in die Slowakei als
auch beim Übergabepunkt Baumgarten von der Slowakei nach Österreich
verzeichnete die AGGM einen Einbruch der Liefermengen - der bereits
am Vortag absehbar war. Schließlich wurden praktisch keine
Gas-Kapazitäten angemeldet. Auch der slowakische
Gasfernleitungsbetreiber Eustream bestätigte, dass die Gasflüsse aus
Uzhorod in der Ukraine nach Velke Kapusany in der Slowakei gestoppt
wurden.
Österreich hat vorgesorgt
Dieser Schritt kam jedoch nicht überraschend und war mehrfach
angekündigt worden. "Die Ukraine hat lange im Voraus klargestellt,
dass sie den Transitvertrag mit dem Aggressor Russland nicht
verlängern wird", merkte Energieministerin Leonore Gewessler (Grüne)
in einer Aussendung an. "Wir haben unsere Hausaufgaben gemacht und
waren auf dieses Szenario gut vorbereitet."
Österreich kaufte 2022 nach dem Überfall Russlands auf die
Ukraine und der darauf folgenden Energiekrise knapp 20
Terawattstunden (TWh) Gas als strategische Reserve an und speicherte
diese. Im Vorjahr wurden in Österreich rund 76 TWh Gas verbraucht,
und die österreichischen Speicher sind mit rund 80 TWh zu 79 Prozent
gefüllt. Zusätzlich könne Österreich über Deutschland und Italien
bis zu 185 TWh pro Jahr importieren, teilte das Energieministerium
weiters mit. Marktteilnehmer wechselten daher zu alternativen
Gasquellen. Damit konnte die Liefereinschränkung kompensiert werden.
Die Versorgung in Österreich ist somit auch weiterhin
sichergestellt.
fel/fre
 WEB   https://www.aggm.at/
       http://www.gazprom.com/


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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen