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Wiener Börse legte 2024 zu - ATX mit Jahresplus von 6,6 Prozent

30.12.2024, 15:19:00

Heimischer Leitindex beendet letzten Handelstag des Jahres mit Tagesplus von 0,9 Prozent und 3.663,01 Punkten - Jahresplus vor allem von starker Performance der Bankwerte getragen

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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Details zu Einzelwerten
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Die Wiener Börse hat am Montag den letzten
Handelstag des Jahres 2024 mit Gewinnen beendet. Der österreichische
Aktienindex ATX legte in einer verkürzten Börsensitzung 0,90 Prozent
auf 3.663,01 Punkte zu. Auf Jahressicht hat der Index damit 6,64
Prozent gewonnen.
Für den breiter gefassten ATX Prime ging es 2024 um 5,94 Prozent
nach oben. Der ATX Total Return, bei dem die
Dividendenausschüttungen miteinberechnet werden, legte sogar um
12,09 Prozent zu. Der Index markierte im Jahresverlauf mehrere neue
Allzeithochs.
Erste Group und BAWAG mit Abstand größte ATX-Gewinner
Angetrieben wurde der ATX heuer vor allem von der starken
Performance der Bank-Aktien. Erste Group und BAWAG führen mit
Jahresgewinnen von 69,1 bzw. 62,4 Prozent klar die Gewinnerliste im
ATX an. Auch an anderen Börsen in Europa fanden sich Bankwerte heuer
unter den großen Gewinnern.
Die Erste Group ist damit seit wenigen Wochen wieder das
wertvollste Unternehmen am heimischen Markt. Erstmals seit 2018
übertrifft die Marktkapitalisierung der Bank nämlich wieder jene vom
Verbund, selbst wenn man bei diesem die von der Republik gehaltenen,
nicht zum Handel an der Börse zugelassenen, Papiere miteinberechnet.
Den beiden Geldhäusern folgen im Jahresranking die Aktien des
Caterers DO&CO mit einem Plus von 33,9 Prozent. Ansonsten weisen im
ATX nur Raiffeisen Bank International, die Versicherer VIG und UNIQA
sowie die Telekom Austria eine positive Jahresbilanz auf.
Zykliker unter Druck
Auf der Verliererseite fanden sich unterdessen konjunktursensible
Werte aus dem Industriebereich wieder. So plagten Nachfragesorgen
bei hohen Kosten Mayr-Melnhof und voestalpine, deren Kurse jeweils
um über ein Drittel nachgaben.
Noch deutlicher verloren AT&S und büßten etwas mehr als die
Hälfte an Kurswert ein. Der steirische Leiterplattenhersteller
leidet seit längerem unter hohen Kosten und einer langsamen
Markterholung. Dazu kamen im Herbst der überraschende Austritt des
damaligen Vorstandschefs, eine Revision der Umsatzprognosen und die
Meldung roter Halbjahreszahlen. Jahresverluste von jeweils fast 30
Prozent verbuchten auch die Immokonzerne CA Immo und Immofinanz
sowie die Aktien des Ölfeldausrüsters Schoeller-Bleckmann.
Zinssenkungen und KI-Hoffnungen bescherten Weltbörsen gutes Jahr
Auch an anderen wichtigen Börsen ging es 2024 nach oben. Der
deutsche DAX beendete das ablaufende Jahr am Montag mit einer
Jahresperformance von knapp 19 Prozent. Der Euro-Stoxx-50 peilt an
seinem vorletzten Handelstag ein Jahresplus von knapp 8 Prozent an.
Der Dow Jones hält vor seiner vorletzten Sitzung bei einer
Jahresperformance von gut 14 Prozent.
Angetrieben wurden die Börsen heuer vom Rückgang der Inflation
und den damit möglichen Leitzinssenkungen sowie der Hoffnung auf
Produktivitätsgewinne durch den Einsatz von KI. Für Unsicherheit
sorgen aber weiter die internationalen Konflikte, und hier vor allem
die Kriege im Nahen Osten und in der Ukraine. Dazu kommen Sorgen,
dass die wirtschaftspolitischen Pläne von Donald Trump in mehr
Inflation und einen Handelskrieg resultieren könnten.
mik/sto
 ISIN  AT0000999982


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