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Wiener Börse (Nachmittag) - ATX rutscht tiefer ins Minus

20.12.2024, 15:10:00

Großer Verfall an Terminbörsen - Pierer Mobility springen fast 27 Prozent nach oben

Die Wiener Börse hat sich am Freitagnachmittag weiterhin mit Kursverlusten gezeigt. Der heimische Leitindex ATX weitete die Abschläge aus und verlor bis 15.00 Uhr 1,30 Prozent auf 3.541,90 Einheiten. Der breiter gefasste ATX Prime fiel um 1,19 Prozent auf 1.766,04 Punkte. Auch das europäische Börsenumfeld lag vor dem Wochenende einheitlich im Minus, die US-Börsen dürften ebenfalls tiefer in die Sitzung starten.

Im Fokus des Handelstages steht vor dem Wochenende der große Verfall an den Terminbörsen. An diesem Tag laufen Terminkontrakte auf Aktien und Indizes an den Terminbörsen aus und es kann zu größeren Kursschwankungen kommen.

In Wien standen die Aktien der KTM-Mutter Pierer Mobility im Rampenlicht, sie vollzogen einen Kurssprung von fast 27 Prozent auf 13,95 Euro. Das Landesgericht Ried hat am Freitag die Fortführung der insolventen KTM AG und ihrer Töchter KTM Components GmbH und KTM Forschungs & Entwicklungs GmbH beschlossen. Die Eigenverwaltung im Sanierungsverfahren bleibt erhalten. Die Zahl der Kündigungen könnte um 200 geringer ausfallen als befürchtet. Und es gibt offenbar Absichtserklärungen von drei Investoren.

Von Analystenseite gab es Neuigkeiten zur Uniqa. Die Wertpapierexperten der Erste Group haben ihr Kursziel für die Aktien des Versicherers von 8,50 auf 9,80 Euro erhöht. Die Kaufempfehlung "Buy" wurde bestätigt. Die Titel verloren 0,4 Prozent auf 7,65 Euro.

Mit Blick auf die Branchentafel fielen Bankaktien stärker als der Gesamtmarkt. BAWAG und Erste Group büßten jeweils 2,4 Prozent ein, Raiffeisen Bank International verloren 1,9 Prozent .

Mit Frequentis (minus 6 Prozent) und Do&Co (minus 2,6 Prozent) führten zwei Titel mit Bezug zur Luftfahrtbranche die Liste der Kursverlierer im prime market an. Auch FACC (minus 1,5 Prozent) und Fluhgafen Wien (minus 0,4 Prozent) tendierten im Minus.

Datenseitig kamen am Nachmittag frische Zahlen aus den USA. Dort sind die Konsumausgaben im November weniger gestiegen als erwartet. Sie erhöhten sich gegenüber dem Vormonat um 0,4 Prozent, Analysten hatten im Schnitt einen Anstieg um 0,5 Prozent erwartet. Die privaten Einkommen stiegen um 0,3 Prozent. Hier war ein Anstieg von 0,4 Prozent prognostiziert worden.

Der PCE-Deflator der persönlichen Konsumausgaben, eine Kennzahl zur Preisentwicklung, stieg um 2,4 Prozent zum entsprechenden Vorjahresmonat. Volkswirte hatten im Schnitt allerdings einen Anstieg auf 2,5 Prozent erwartet. Die Kernrate, bei der schwankungsanfällige Preise für Energie und Nahrungsmittel herausgerechnet werden, verharrte bei 2,8 Prozent. Hier war ein Anstieg auf 2,9 Prozent prognostiziert worden.

Der PCE-Index ist das bevorzugte Preismaß der US-Notenbank Fed und wird daher an den Finanzmärkten stark beachtet. Die Fed hatte am Mittwoch erneut die Leitzinsen um 0,25 Prozentpunkte gesenkte. Allerdings stellte sie für 2025 weniger Zinssenkungen als bisher in Aussicht.

kat/ste

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