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Wiener Börse (Schluss) - ATX mit Kursverlusten

17.12.2024, 18:18:00

Leitindex verliert 0,92 Prozent - Spannung vor Fed-Zinsentscheidung - EVN nach Zahlen unter Druck - Versicherer legen zu

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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Details zu Einzelwerten
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Die Wiener Börse hat am Dienstag mit Kursverlusten
geschlossen. Der heimische Leitindex ATX fiel um 0,92 Prozent auf
3.589,88 Einheiten. Auch der breiter gefasste ATX Prime nahm ein
Minus von 0,87 Prozent auf 1.789,83 Punkten mit aus dem Handel.
Das europäische Börsenumfeld schloss ebenfalls überwiegend
tiefer, die Wall Street tendierte im Minus - es zeigt sich eine
gewisse Zurückhaltung vor der wichtigen geldpolitischen Entscheidung
der US-Notenbank Fed am morgigen Mittwoch. Am Markt wird
mehrheitlich eine Leitzinssenkung um 25 Basispunkte erwartet. Zudem
stehen im Wochenverlauf Zinsentscheidungen weiterer Notenbanken, wie
der Bank of England, an.
Kaum nachhaltige Impulse lieferten Konjunkturdaten. In
Deutschland ist der Ifo-Geschäftsklimaindex im Dezember überraschend
stark auf 84,7 Zähler von 85,6 Punkten im Vormonat gefallen. Das
Stimmungsbarometer des Forschungsinstituts ZEW stieg hingegen
gegenüber dem Vormonat um 8,3 Punkte auf 15,7 Punkte. Analysten
hatten im Schnitt mit einem leichten Rückgang auf 6,9 Punkte
gerechnet.
In den USA wurde bekannt, dass die US-Unternehmen im November
erneut weniger hergestellt haben. Die Produktion von Industrie,
Versorgern und Bergbau schrumpfte überraschend um 0,1 Prozent im
Vergleich zum Vormonat, Experten hatten mit einem Anstieg um 0,3
Prozent gerechnet. Die Einnahmen der US-Einzelhändler sind hingegen
im Vorweihnachtsgeschäft mit dem umsatzstarken Aktionstag Black
Friday stärker als erwartet gestiegen. Sie wuchsen im November um
0,7 Prozent im Vergleich zum Vormonat, Experten hatten nur mit einem
Anstieg von 0,5 Prozent gerechnet.
In Wien standen die Papiere der EVN nach der Vorlage von Zahlen
im Rampenlicht - die Aktien nahmen einen kräftigen Abschlag von 8,2
Prozent mit aus dem Handel. Der niederösterreichische
Energieversorger hat im Geschäftsjahr 2023/24 vor allem wegen des
starken Rückgangs der Preise auf den Energiemärkten deutlich weniger
Umsatz und Gewinn gemacht. Die Umsatzerlöse gingen um 13,6 Prozent
auf knapp 3,257 Mrd. Euro zurück, das Konzernergebnis sank um 11,0
Prozent auf 471,7 Mio. Euro.
Der EVN-Vorstand will bei der Hauptversammlung für das
Geschäftsjahr 2023/24 die Ausschüttung einer Dividende von 0,90 Euro
pro Aktie vorschlagen. Für das Wirtschaftsjahr 2022/23 zahlte der
Versorger eine Dividende von 0,52 Euro sowie eine Sonderdividende
von 0,62 Euro, also in Summe 1,14 Euro je Aktie. Laut den Experten
der Baader Bank ist die vorgeschlagenen Dividende "enttäuschend".
Mit Blick auf die Branchentafel gaben Ölwerte deutlicher als der
Gesamtmarkt nach. OMV fielen um 1,1 Prozent, Schoeller-Bleckmann um
1,5 Prozent. Auch die im ATX gelisteten Bankaktien Erste Group,
BAWAG und Raiffeisen Bank International büßten zwischen 0,9 und 1,7
Prozent an Wert ein. Addiko Bank verloren 0,8 Prozent. Die
Führungsriege des Instituts bleibt die nächsten Jahre unverändert,
die jeweiligen Verträge wurden vom Aufsichtsrat verlängert, wurde
heute bekannt.
Auf der Gewinnerseite fanden sich am Dienstag
Versicherungsaktien. Vienna Insurance Group kletterten um 1,2
Prozent, Uniqa gewannen 0,9 Prozent.
kat/spa
 ISIN  AT0000999982


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