Wiener Börse (Mittag) - ATX mit minus 0,50 Prozent etwas schwächer
Uneinheitliches Umfeld - EVN nach Zahlen unter Druck
Der heimische Leitindex zeigte sich weiter im roten Bereich, während ein Teil des europäischen Umfelds bis Mittag ins Plus drehen konnte. Anleger achteten vor allem auf aktuelle Konjunkturnachrichten.
So hat sich die Stimmung in den Chefetagen der deutschen Unternehmen auch zum Jahresende eingetrübt. Der Ifo-Geschäftsklimaindex als wichtigstes Barometer für die Konjunktur in Deutschland fiel im Dezember überraschend stark auf 84,7 Zähler von 85,6 Punkten im Vormonat. Dies ist der sechste Rückgang in sieben Monaten und der niedrigste Wert seit Mai 2020. Die Unternehmen beurteilten ihre Geschäftslage zwar weniger skeptisch als zuletzt, ihre Aussichten für die kommenden Monate allerdings spürbar pessimistischer.
Am späteren Vormittag wurde bekannt, dass sich die Konjunkturerwartungen deutscher Finanzexperten im Dezember etwas aufgehellt haben. Das Stimmungsbarometer des Forschungsinstituts ZEW stieg gegenüber dem Vormonat um 8,3 Punkte auf 15,7 Punkte. Analysten hatten im Schnitt mit einem leichten Rückgang auf 6,9 Punkten gerechnet.
Unter den Einzelwerten standen weiterhin EVN mit einem Minus von 6,7 Prozent nach Zahlenvorlage im Fokus. Der niederösterreichische Energieversorger hat im Geschäftsjahr 2023/24 vor allem wegen des starken Rückgangs der Preise auf den Energiemärkten deutlich weniger Umsatz und Gewinn gemacht. Die Umsatzerlöse gingen um 13,6 Prozent auf knapp 3,257 Mrd. Euro zurück, das Konzernergebnis sank um 11,0 Prozent auf 471,7 Mio. Euro.
Der EVN-Vorstand will bei der Hauptversammlung für das Geschäftsjahr 2023/24 die Ausschüttung einer Dividende von 0,90 Euro pro Aktie vorschlagen. Für das Wirtschaftsjahr 2022/23 zahlte der Versorger eine Dividende von 0,52 Euro sowie eine Sonderdividende von 0,62 Euro, also in Summe 1,14 Euro je Aktie.
Die Aktien des Verbund knüpften mit minus 1,5 Prozent an die Vortagesverluste an. Bei den Ölwerten schwächten sich OMV um weitere 0,7 Prozent ab, während Schoeller-Bleckmann um 0,3 Prozent sanken.
Unter den Bankwerten büßten Raiffeisen-Papiere 1,1 Prozent an Wert ein. Erste Group schwächten sich um 0,2 Prozent ab und BAWAG gaben um 0,7 Prozent nach.
Auf der Gewinnerseite fanden sich DO&CO mit einem Anstieg um 1,3 Prozent sowie Palfinger mit einem Plus von 1,2 Prozent. UBM konnten an mit plus 1,1 Prozent an die jüngsten Aufschläge anschließen.
ger/mik
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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen