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EVN machte 2023/24 weniger Gewinn, kürzt Dividende

17.12.2024, 11:44:00

Preisrückgang bei Strom- und Gas - Konzernergebnis sank um 11,0 Prozent auf 471,7 Mio. Euro - Dividendenvorschlag 0,90 Euro je Aktie - EVN-Kunden bekommen nur noch Gas aus Österreich

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AKTUALISIERUNGS-HINWEIS
Neu: Kursentwicklung der EVN-Aktie (letzter Satz). Zwischentitel.
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Der niederösterreichische
Energieversorger EVN hat im Geschäftsjahr 2023/24 vor allem wegen
des starken Rückgangs der Preise auf den Energiemärkten weniger
Umsatz und Gewinn gemacht. Die Umsatzerlöse gingen um 13,6 Prozent
auf 3,257 Mrd. Euro zurück, das Konzernergebnis sank um 11,0 Prozent
auf 471,7 Mio. Euro. Der Vorstand will eine Dividende von 0,90 Euro
je Aktie vorschlagen - für das Jahr davor war inklusive
Sonderdividende noch 1,14 Euro je Aktie ausgeschüttet worden.
Das Geschäftsjahr 2023/24 der EVN war von milden Temperaturen
sowohl in Österreich als auch in Bulgarien und Nordmazedonien
geprägt, entsprechend geringer war der Energiebedarf. Das Strom- und
Gas-Vertriebsgeschäft für Endkunden sei in Niederösterreich bereits
das zweite Jahr in Folge negativ, diesmal mit 162 Mio. Euro. In
allen drei Kernmärkten der EVN waren die Großhandelspreise für Strom
und Gas rückläufig.
Für EVN-Kunden nur noch Gas aus Österreich
Ihre rund 200.000 österreichischen Kunden wird die EVN ab 1.
Jänner 2025 nur noch mit Gas aus österreichischer Förderung
beliefern. Ein entsprechender langfristiger Vertrag mit der OMV sei
bereits unter Dach und Fach, sagte EVN-Vorstandssprecher Stefan
Szyszkowitz. Preislich soll die Umstellung von Gas unbekannter
Herkunft auf Erdgas aus Österreich für die Kunden keine Auswirkung
haben. In den vergangenen Jahren ist der Gasverbrauch in
Niederösterreich um rund 40 Prozent gesunken, auch weil viele
EVN-Kunden auf andere Systeme und Brennstoffe umgestiegen sind.
Durch Lohnerhöhungen und einen höheren Personalstand stieg der
Personalaufwand zuletzt um 13,1 Prozent auf 473,9 Mio. Euro. Die
sonstigen betrieblichen Aufwendungen lagen mit 212,8 Mio. Euro um
5,3 Prozent über dem Vorjahreswert. Darin enthalten ist eine bereits
im ersten Quartal 2023/24 erfolgte Wertberichtigung einer Forderung
im internationalen Projektgeschäft in Höhe von 22,5 Mio. Euro
aufgrund eines Schiedsurteils. Im internationalen Projektgeschäft
reduzierten sich die Umsatzerlöse im vergangenen Geschäftsjahr
aufgrund der Fertigstellung der Kläranlage in Kuwait. Künftig will
sich die EVN stärker auf ihr Kerngeschäft im Energiebereich
konzentrieren und sich aus dem internationalen Projektgeschäft
zurückziehen. Die deutsche Umwelttechnik-Tochter WTE Wassertechnik
GmbH soll an die Strabag verkauft werden.
Finanzergebnis dank höherer Verbund-Dividende verbessert
Das Betriebsergebnis (EBIT) der EVN ging von 528,5 Mio. Euro auf
426,2 Mio. Euro zurück, das Ergebnis je Aktie sank von 2,97 auf 2,65
Euro. Das Finanzergebnis belief sich auf 135,3 Mio. Euro (Vorjahr:
127,6 Mio. Euro). Diese Verbesserung wird vor allem auf die höhere
Dividende der Verbund AG für das Geschäftsjahr 2023 zurückgeführt.
Die EVN ist am Verbund im Syndikat mit den Wiener Stadtwerken mit 25
Prozent beteiligt.
Für das Geschäftsjahr 2024/25 erwartet die EVN ein
Konzernergebnis in der Bandbreite von 400 bis 440 Mio. Euro. Die
Dividendenpolitik wird unverändert bestätigt. Die
Dividendenausschüttung soll für die Geschäftsjahre ab 2024/25
mindestens 0,82 Euro pro Aktie betragen. Mittelfristig wird eine
Ausschüttungsquote von 40 Prozent des um außerordentliche Effekte
bereinigten Konzernergebnisses angestrebt.
Die EVN-Aktie gab bis zum späten Vormittag um 6,01 Prozent auf
21,90 Euro nach.
(Redaktionelle Hinweise: GRAFIK 1740-24, Format: 88 x 96 mm)
  ivn/hel
 ISIN  AT0000741053
 WEB   http://www.evn.at


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Quelle: APA, Meldungen der letzten 4 Wochen